Meine Kinder dazu bringen bei Oma zu übernachten

Hallo
wie kann ich meine Kinder (1,5 und 2,75) dazu bringen eine Nacht bei Ihrer Oma zu schlafen. Sie haben bis jetzt 2x dort geschlafen. Beim letzten mal musste ich mitten in der nacht hin weil der kleine nach hause wollte. Wir hatten das immer so gemacht das ich die Kinder fertig mache und ins bett bringe und dann rausschleiche. Wahrscheinlich auch nicht richtig, also wie gehts am besten?

Oh je, das ist eine Sache, durch die auch bei uns noch vor einiger Zeit Aufregung war. Jetzt klappt die Geschichte, am besten, ich erzähle, wie das bei uns gelaufen ist:
Wir leben als Großfamilie zusammen in einer Wohnung.
Meine Enkelin war es gewöhnt, bei Mama im Bett zu schlafen. Wenn meine Tochter mal weg wollte, dann schlich sie sich weg, wenn die Kleine eingeschlafen war. Ich legte mich zwar dann gleich zu ihr, und ab und zu klappte es, aber oft auch nicht, und dann Notruf bei meiner Tochter und sie kam schnellstens heim. Unsere Kleine schrie wie am Spieß, wenn Mama nachts nicht da war. Lief also wie bei euch.
Eine Wende kam, als ich mal ein paar Tage wegfuhr und da wollte sie mit. Die Bahnfahrt war die Attraktion für sie. Am Bahnhof beim Abschied gab es zwar auch Tränen, und ich dachte, ich müsse mit ihr wieder aussteigen, aber der Zug fuhr los. Hinter uns saßen zwei Jugendliche, ich nahm den Teddybär meiner Kleinen und mittels Teddy fing ich mit den Jugendlichen eine Unterhaltung an. Die gingen darauf ein, antworteten dem Teddy und das faszinierte die Kleine und sie spielte mit. Am Urlaubsort war kein Heimweh nach Mama zu spüren, sie ging ganz selbstverständlich mit mir ins Bett.
Wieder zu Hause übernahm ich das Ins-Bett-Bringen, las Märchen vor usw. Mach ich jetzt noch. Und beim nächsten Urlaub nahmen wir sie auch wieder mit. Seitdem funktioniert das und meine Tochter geht manchmal schon vor der Bettgehzeit weg.
Vielleicht würde das bei euch auch funktionieren, wenn Oma und Opa die Kinder bei euch abholen und mitnehmen, vielleicht mit der Aussicht, daß Opa ein Kasperletheater aufgebaut hat und es gibt Kasperletheater für die Kinder und wenn der Kasperle dann mit Oma und Opa und den Kindern zusammen ins Bett geht … :smile:Dann ist das wie ein selbst gewähltes Abenteuer für sie, könnte ich mir denken.

Wenn ein Kind nachts aufwacht und Mama ist nicht da, dann ist das wie ein Schock, weil sie ja noch schlaftrunken sind und wenig Aussicht ist, daß man sie ablenken kann. Wenn sie wach und munter sind, dann funktioniert die Ablenkung besser.

Aber das Gewöhnen an das Schlafen bei den Großeltern ist eine längere Geschichte, wenn sie noch so klein sind.
Übrigens, unsere Kleine weinte auch, wenn ich abends zum Turnen gehen wollte. Sie hat es am liebsten, wenn immer alle zu Hause sind. Sie brauchen ihr gewohntes Nest mit allen Leuten drin. :smile:
Jetzt wohnen wir alle zusammen, aber trotzdem gab es volle Aufregung, wenn meine Tochter mal weggehen wollte.
Lieben Gruß

LIEBE RATSUCHENDE,
ich weiß nicht wie belastbar die Oma ist, aber ich denke den Kindern könnte ein „Oma Abend“ gefallen.Kinder und Oma könnten eigene Rituale entwickeln. Die Oma darf dann auch mal verwöhnen und Sachen anbieten ,die die Kinder zu Hause nicht dürfen.
Wenn alle Beteiligte den Abend gemeinsam genießen (Vorlesen,besondere Speisen,Singen oder was immer die Oma halt auch gerne macht) und Oma die Kinder dann auch ins Bett bringt, entsteht eine Nähe ,die auch beim eventuellem Aufwachen darüber hinwegtrösten kann , dass die Mutti erst am Morgen wieder kommt.
Ich drücke Ihnen die Daumen,dass es bei der nächsten Übernachtung besser klappt! Kinder und Oma haben bei jeder neuen Übernachtung mehr Übung und weniger Angst vor der neuen Situation!
Lg Frau Schmitt

Tja, das ist natürlich indivduell ziemlich unterschiedlich - ein allgemeingültiger Trick hätte sich sicher rumgesprochen, oder?
Meine Meinung: am besten wär’s, wenn Deine Racker bei der Oma eine oft aufhalten und die Situation damit eine alltägliche wäre. Oder sie ist etwas besonders freudiges - hat die Oma n’ Schmusekätzchen oder 'nen (friedlichen) Hund?
Wie wär’s, wenn die Kinder genau wissen, daß Ihr am Abend noch mal „kurz zu Freunden“ geht? Und - m-E. ganz wichtig - paß auf, welche unbewußten Signale Du sendest! Diese Winzlinge haben ganz feine Antennen für Deine Gemütslage und merken Dir jeden ungewünschten Hintergedanken an - bad vibrations…
Mir haben unsere sowas auch angemerkt - hätte ich von mir altem coolen Sack auch nicht gedacht. In so einem Fall hat das meine Frau immer gemacht - so als wär’s selbstverständlich, daß wir noch mal kurz veschwinden.
Viel Glück - Jens!

Hallo CaDix,

es ist schwierig dir die Frage so zu beantworten. Es fehlen da noch die Infos: wie war es das erste Mal, wie oft sind sie bei der Oma, lebst du allein, haben die Kinder oft Kontakt zu anderen, wie ist dein Verhältnis zur „Oma“ und auch das vom Vater, etc… Dies scheinen im ersten Moment unwichtige Fragen zu sein, jedoch handeln Kinder oft emotional und dafür ist die gesamte Konstelation der Familie wichtig.

Allerdings gibt es ein paar allgemeine Tips die ich dir gerne gebe:

  1. Bespreche es mit deinen Kindern, warum sie die Nacht dort verbringen sollen.
  2. Lass die Oma ein eigenes Ritual entwickeln, am besten mit den Kindern zusammen, vorlesen, was singen etc.
  3. Sei dir nicht unsicher, wenn du sie hin gibst, Kinder haben für solche Dinge ganz feine Antennen, da sie in dem Alter hauptsächlich emotional reagieren oder salop gesagt, nach Gefühlen leben.
  4. Gib ihnen die Sicherheit, das du nach nur einmal Schlafen wieder da bist.

Dies sind allgemeine Tips, möchtest du jedoch Tips zu einem speziellerem Vorgehen haben, so melde dich einfach bei mir.

Liebe Grüße
Waringham

Hallo caDix,
vielleicht mal zusammen mit den Kindern bei der Oma übernachten, zum Eingewöhnen.

VG Ulrike

Hallo CaDix,

sorry für die späte Antwort.
Ein Rezept wie du die Kinder zum übernachten bei der Oma bringen kannst, kann ich dir leider nicht geben. Wie du selber schon erkannt hast, ist rausschleichen keine gute Lösung. ein klarere Abschied ist in einer solchen Situation, wie du sie beschreibst sicherlich schmerzlicher und turbulenter, aber im umgekehrten Fall wird dein Kind sich durch unerwartetes Vermissen noch mehr im Auge behalten und klammern.
In der Regel ist es deine starke Bidung zu den Kindern, die es unmöglich macht, dich gehen zu lassen. oder der Aufenthalt bei der Oma ist für das Kind in irgendeiner Weise unangenehm oder beängstigend (was zm Glück eher selten der Fall ist)
Hier die Tipps, die mir einfallen würden:

  1. Macht eine Übernachtungseingewöhnung, bleib dort einige Male mit über Nacht, macht eine Pyjamaparty, sorgt für eine entspannte und wohlige Atmosphäre.
  2. Sprich mit deinem Kind (mit dem Älteren) im passenden Augenblick und vielleicht wenn die Oma dabei ist, ob es etwas bestimmtes braucht, um alleine dort bleiben zu können und „beauftrage“ die Oma (natürlich ernsthaft doch nett, dafür zu sorgen, dass das Kind z.B. umbedingt 1 Gutenachtgeschichte braucht und was zu Trinken…)Beispiel: Oma…, Moritz schläft ja heute hier bei dir und vor dem Schlafengehen braucht er unbedingt noch etwas zu trinken…)
  3. Mach du dir für sich Gedanken darum, welche Bedingungen deine Kinder zu hause haben, was genießen sie wovor haben sie evtl. Angst (nächtliches Einnässen? Gruselmöglichkeiten. Übertrage diese auf die Situation bei der Oma bzw. „schalte“ diese dort aus, richtet gemeinsam im fremden Zimmer ein Nest ein, Oma einbinden!
  4. Ganz wichtig: Nichts erzwingen, deinen Kindern Zeit lassen, „Eingewöhnung“ frühzeitig beginnen, vor dem wichtigen Termin, an dem sie da bleiben sollen.
  5. Vielleicht einzeln probiern und ein Kind mit dem anderen locken, motivieren.
  6. bereite dein Kind darauf vor und sage ihm auch, dass ihr euch erst am nächsten Tag zum Frühstück seht, positive Formulierungen wie: „Das wird schön!“ oder du bist schon ein großer Junge/großes Mädchen!" unterstützen, machen Mut. doch versuche, dabei und damit kein Druck zu machen.

Viel Erfolg und alles Gute, Ina