Meine Lieblingsoper

…ist, trotz allem, La Bohéme von Puccini

dicht gefolgt von der „Frau ohne Schatten“ von R. Strauss

und was ist eure Lieblingsoper???

*NEUGIERIG*

Yoyi

kaum machbar
Hallo,

ich denke, dass man die Frage kaum eindeutig beantworten kann, weil es doch sehr von der Stimmungs- bzw. Interessenlage abhängt.

Wenn ich unbedingt wählen müsste, dann würde ich Wagners Tannhäuser und Tristan ganz oben hinsetzen, danach dann den fliegenden Holländer, Lohengrin und die Meistersinger. Puccini käme dann, allerdings würde ich nicht die Bohème, sondern Tosca vorziehen.

Richard Strauss finde ich (sorry) richtig „ätzend“, allenfalls Salome finde ich hörbar.

Alle diese Werke aber darf man nicht nennen, ohne auch an Peri, Monteverdi, Gluck und Donizetti (oder auch Bellini) zu denken. Verdi ist aus meiner Sicht eher zweischneidig zu betrachten. Zu Mozart etwas zu sagen, finde ich schwer, weil die Musik zwar grundsätzlich genial ist, aber durch die üblichen Lobeshymnen eher an Interesse verliert.

Meine Geheimtipps (ein wenig abseits des Genres):
Adam de la Halle, Le Jeu de Robin et de Marion (ca. 1280)
Emilio del Cavalieri, Rappresentazione di Anima et di Corpo (1600)

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hallo,
da hat Thomas Miller schon recht: so pauschal läßt sich das nicht sagen. Ich hätte auch keine konkrete Antwort parat, wenn mich jemand nach meinem Lieblingswein fragen würde.
Aber natürlich gibt es einige Favoriten.
Bei den Opern wären tatsächlich auch ziemlich weit oben:
Wagner - Tristan
Wagner - Tannhäuser
anschließend der komplette Ring (live und am Stück zu genießen, soll heißen innerhalb einer Woche).

Interessant, aber was ganz anderes:
Giordano - Andre Chenier
Catalani - La Wally
(muß man sich aber erst eingewöhnen, außer der Arie „Ebben…“ nicht sehr bekannt, aber doch recht spannend, finde ich.)

Mozart ist tatsächlich ziemlich überstrapaziert, von Verdi Opern war ich nie ein Fan (natürlich einige Highlights dabei, aber die kompletten Werke nicht mein Fall).
Na denn …

Ciao,
Herm

Hallo Thomas,

ich denke, dass man die Frage kaum eindeutig beantworten kann,
weil es doch sehr von der Stimmungs- bzw. Interessenlage
abhängt.

Dem muß man natürlich zustimmen. Und dazu kommt noch, daß eine persönliche Rangliste von heute, morgen schon wieder ganz anders aussehen kann.

Wenn ich unbedingt wählen müsste, dann würde ich Wagners
Tannhäuser und Tristan ganz oben hinsetzen, danach dann den
fliegenden Holländer, Lohengrin und die Meistersinger.

Na ja, ich habs bis heute noch nicht geschafft, mich in Wagner hineinzufinden. Und dat wird auch nix mehr …

Puccini

käme dann, allerdings würde ich nicht die Bohème, sondern
Tosca vorziehen.

Und vor der Tosca käme bei mir noch Turandot.

Richard Strauss finde ich (sorry) richtig „ätzend“, allenfalls
Salome finde ich hörbar.

Was Strauss angeht, ist „hörbar“ für mich in erster Linie Der Rosenkavalier :wink:

Alle diese Werke aber darf man nicht nennen, ohne auch an
Peri, Monteverdi, Gluck und Donizetti (oder auch Bellini) zu
denken.

Genau! Und Purcell (Dido und Aeneas)

Verdi ist aus meiner Sicht eher zweischneidig zu

betrachten.

Auch da stimme ich zu.

Aber es gibt ja auch noch ein paar andere Highlights, wie z.B. Bajazzo (Leoncavallo). Find ich einfach genial.

Zu Mozart etwas zu sagen, finde ich schwer, weil

die Musik zwar grundsätzlich genial ist, aber durch die
üblichen Lobeshymnen eher an Interesse verliert.

Trotz allem, Don Giovanni und Zauberflöte werden immer zu meinen Favoriten gehören.

Gruß
Roland

hi,

da lege ich verschiedene kriterien zugrunde:

wenn es durchgehend gute musik geht, dann ist das „tommy“ von the who und pink floyds „the wall“ sehe ich auch mal so als oper an.

etwas froehliches leichtes zum mitsingen ist „der freischuetz“.

noch allerdings faszinierender finde ich musik, die durch gute buehnentechnik umgesetzt wird, und da ist „der fliegende hollaender“ eine echt harte nuss, die teils genial oder auch stuemperhaft geknackt wird.

gruss
khs

Hi,
immer wieder Verdi, Verdi, Verdi…
dann die „Trojaner“ von Berlioz (zumindest die gigantische Inszenierung von Ruth Berghaus hier in Frankfurt),
auch mal „Tosca“ zum „lockermachen“ *g,
niemals Mozart (als Opernkomponist, wohlbemerkt) und überhaupt alle Opern, in denen gesprochene, sprich meist übelst rezitierte Textstellen vorkommen…
Wenn ich noch länger überlege, fällt mir bestimmt noch mehr ein, aber ich muss jezt was tun…
Grüßlis,
Anja

Hallo Orlando,

schönen Dank für deine Zustimmung und Ergänzungen.

Na ja, ich habs bis heute noch nicht geschafft, mich in Wagner
hineinzufinden. Und dat wird auch nix mehr …

Ich denke, man kann auch ohne Wagner leben :smile: , aber mir würde doch etwas fehlen … Puccini etwa ist ohne Wagner undenkbar!

Was Strauss angeht, ist „hörbar“ für mich in erster Linie Der
Rosenkavalier :wink:

Stellenweise … :smile:

Genau! Und Purcell (Dido und Aeneas)
Bajazzo (Leoncavallo). Find ich einfach genial.

Jaja! Und Mussorgski (Boris Godunov) und Beethoven (Fidelio) und und und … Aber die habe ich weggelassen, weil es Einzelerscheinungen sind. BTW: Ich finde es unerträglich, dass der geniale Bajazzo immer mit Cavaleria Rusticana (schrecklich!) zusammen aufgeführt wird!

Trotz allem, Don Giovanni und Zauberflöte werden immer zu
meinen Favoriten gehören.

Ja, zu meinen auch - jedenfalls prinzipiell.

Herzliche Grüße

Thomas Miller

Hi,

so, nun muss ich auch noch mal meinen kommentierende Senf geben, auch wenn es eigentlich ja mehr um sammeln als diskutieren gehen sollte:

Ich denke, man kann auch ohne Wagner leben :smile: , aber mir
würde doch etwas fehlen … Puccini etwa ist ohne Wagner
undenkbar!

Also ohne Wagner? Könnte man vielleicht leben, aber es wäre kein schönes Leben…

Was Strauss angeht, ist „hörbar“ für mich in erster Linie Der
Rosenkavalier :wink:

Strauss ist eigentlich einer meiner Topfavoriten, und durch die Zusammenarbeit mit H.v. Hoffmannsthal sind ware Juwele entstanden, auch Elektra beispielsweise…

Bajazzo (Leoncavallo). Find ich einfach genial

Das find ich jetzt wieder nicht so wesentlich, ganz nett, ja, aber für
mich nicht mehr.

Trotz allem, Don Giovanni und Zauberflöte werden immer zu
meinen Favoriten gehören.

ZAUBERFLÖTE!!! EIN GENIESTÜCK!!

Gruß Yoyi

Hallo Yoyi!

Es fällt mir auch nicht leicht, hier eine kleine Auswahl zu treffen, aber ganz eindeutig steht für mich der Sieger fest:
Mefistofele von Arrigo Boito.

Erwähnenswert scheinen mir aber freilich auch:
Chowanschtschina von Mussorgsky
Aida und La Traviata von Verdi
L’Elisir d’Amore und Lucia di Lammermoor von Donizetti
Idomeneo und Don Giovanni von Mozart
Giulio Cesare und Tamerlano von Haendel
Il Ritorno d’Ulisse in Patria und Orfeo von Monteverdi
etc., etc.

Gruß
Barney

Boito - ich Idiot… ja klar!
Hi Barney,
Mist…

Mefistofele von Arrigo Boito

hab’ ich tatsächlich über"hört", begeistert in allem Geschehen…
Boito, ambitionierter Komponist, aber wegen „Erfolglosigkeit“ in Sachen Komposition Librettist von Verdi… Meine Lieblingsarie: „L’altra notte in fondo al more“ (2. Akt, 2. Szene) zum Verlieben zum Sterben und zum Leben schön…
Hab’ sie mir gerade „aufgelegt“, schmelze dahin, Wahnsinn!
Danke für’s Erinnern,
Anja

Hi Anja,

Boito, ambitionierter Komponist, aber wegen „Erfolglosigkeit“
in Sachen Komposition Librettist von Verdi…

War aber auch eine naive Idee, die „italienischste“ aller Opern schaffen zu wollen und dafür die „deutscheste“ aller Vorlagen zu wählen.

Meine
Lieblingsarie: „L’altra notte in fondo al more“ (2. Akt, 2.
Szene) zum Verlieben zum Sterben und zum Leben schön…
Hab’ sie mir gerade „aufgelegt“, schmelze dahin, Wahnsinn!

Wer singt?
Ich hab die Gesamtaufnahme mit Nicolai Ghiaurov, Mirella Freni und Luciano Pavarotti. ABER auf einer Arien-CD hab ich genau die Arie auch von der Callas. Da sind Welten dazwischen, trotz der deutlich schlechteren Aufnahmequalität.

Gruß
Barney

Hi Barney,
hab’ die Aufnahme Second-Hand gekauft, das Booklet fehlt. Auf dem Titel steht nur
„Siepi - del Monaco - Tebaldi (sind mir alle unbekannt)
chorus & orchestra of the accademia di santa cecilia, rome
Sefafin“

Ich habe lange an der Frankfurter Oper gearbeitet, dort habe ich die Oper kennengelernt, die dort allerdings nur konzertant aufgeführt wurde. Ich habe alle! Vorstellungen gesehen, so begeistert war ich…

Gruß,
Anja

Aufklärung
Hi,

das ist die Aufnahme unter Leitung von Tullio Serafin(!!!), Cesare Siepi, Mario del Monaco, Renata Tebaldi(!!!)Floriana Cavalli, Lucia Danieli, Coro e Orchestra dell’Accademia Nazionale die Santa Cecilia Roma, 1957.

Die Tebaldi hat an einer ganzen Reihe von Aufnahmen des Mefistofele migewirkt.

Von der Callas gibt es keine Gesamtaufnahme dieser Oper. Gesungen hat sie sie aber durchaus einmal, 15./20./25. Juli 1954 unter Leitung von Votto in der Arena die Verona. Davon gibt es aber keine Life-Aufnahme. Die Arie kann also nur aus einem Konzert oder aus einem Sampler stammen.

Gruß

Yoyi

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Danke! :smile:) owT

Re Hi,

Von der Callas gibt es keine Gesamtaufnahme dieser Oper.
Gesungen hat sie sie aber durchaus einmal, 15./20./25. Juli
1954 unter Leitung von Votto in der Arena die Verona. Davon
gibt es aber keine Life-Aufnahme. Die Arie kann also nur aus
einem Konzert oder aus einem Sampler stammen.

Sag ich doch - Arien-CD.
Also: Philharmonia Orchestra, Tullio Serafin
Aufgenommen am 20. oder 21. IX. 1954 in Watford Town Hall.

Gruß
Barney