Meine Tochter wird zum Drachen

Hallo
Für dich mag fraglich sein ob sich diese Geschichte so ereignet hat oder nicht.
Für mich nicht, ich war dabei!

Ich verstehe nicht wieso du immer von Eigentum sprichst.
Als Erwachsener (egal ob Elternteil oder nicht,kann auch Onkel,Tante,Freund sein) hat man auch eine Fürsorgepflicht.

Nein die Büchlein habe ich nicht gelesen. Das wort lag nicht rum, sondern war Teil des Szenarios. Übrigens einh äufig gebrauchter Begriff der 80ziger und 90ziger.

Nun lassen wir die Grenzen weg (für alle) und schauen mal wann die Anarchie beginnt.

gruß

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Hinschauen und Auffassen
Servus,

Warum nicht gleich die SS-Wachmannschaften?

weil die nicht durch „brav sein und mitmachen“ gekennzeichnet waren. Das Profil eines SS-Mannes erreicht man nicht ausschließlich durch Drill und Anpassung - wie das zustande kam, ist zwar auch interessant, aber nicht hier und jetzt.

Scghöne Grüße

Dä Blumepeder

Hallo,

in Anlehnung an Jennys Worte weiter oben (die ich im Übrigen
großartig finde) stellt sich dann die Frage, warum ein Kind es
nicht versuchen darf etwas zu tun, was es noch nicht kann
(Schuhe anziehen). ALLEINE MACHEN ist hier beim Kind angesagt.
Dass ein Kind es lieber hat alleine auf dem Töpchen zu sitzen
als dass die Mutter neben dran steht und Anweisungen gibt oder
ungefragt Hilfeleistung aufdrängt finde ich mehr als gesund.

Hi, ja und? Dagegen hatte und habe ich ja auch garnichts einzuwenden.

Es geht hier darum die Selbständigkeit zu erarbeiten und nicht
um einen Schokoriegel, den es unbedingt haben will. Da bin ich
ganz entschieden der Meinung, dass das Kind seinen „Kopf
durchsetzen“. Würde ja auch nicht so ein Gebrüll und Gezetere
geben, wenn man es lässt.

Zu den Schuhen, das kopire ich jetzt mal hier rein:
„Wenn ich ihr ihre Lieblingsstiefel anziehen möchte, läuft sich plötzlich weg und versucht sich die Stiefel selbständig anzuziehen, was sie aber noch nicht kann. Dann ist das Gebrüll wieder groß. Sie verhält sich trotzig, versteckt sich z.B. unterm Küchentisch, schimpft vor sich hin oder schmeißt mit den Schuhen um sich. .“
Dagegen hab ich auch nichts, ich habe der Mutter nur geraten, sie ihren Frust austoben zu lassen und weg zu gehen.
Es gibt nämlich auch keinen Grund für die Mutter sich das Getobe hautnah mit anzusehen und anzuhören.
Und zu Jenny´s Posting: sie hasst den Begriff Trotzphase und ich hasse die Fremdversprachung algemeiner seit alters her bekannter deutscher Bgriffe bzw. überhaupt der deutschen Sprache, denn nichts anderes ist das.
MfG ramses90

Viele Grüße

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Hallo Brenna,
es geht doch bei einer Familie darum, dass alle zufrieden sind. Und warum ist deine Meinung wichtiger wie die deines Kindes?

Ich finde es gemein, wenn die Mutter sich beklagt, dass die Tochter nicht mehr funktioniert.
Sie funktioniert doch, sogar ganz wunderbar. :wink:

Wenn ich doch weiß, dass meine Tochter gerne ihr Schuhe selber anziehen will, dann stelle ich sie ihr hin. Und wenn sie völlig verzweifelt ist, weil es nicht klappt, dann setzte ich mich zu ihr auf den Boden und erzähle ihr, wie toll ich es finde, dass sie ihre Schuhe anziehen möchte. Das es ja aber auch total schwer ist und ich gut verstehen kann, dass sie jetzt echt sauer ist. Und ich ihr gerne helfe, die Schuhe anzuziehen.

Wenn sie sich nicht helfen lassen will und wir jetzt aber auf den Bus müssen, dann gehen wir jetzt halt ohne Schuhe los. Natürlich packe ich die Schuhe ein und wenn die Füße naß werden, dann ziehen die Kinder schnell Schuhe an.

Ich wollte der Mama absolut kein schlechtes Gewissen machen. Meine Kinder sind manchmal auch echt …unterträglich! Und jetzt ist auch noch das 3. unterwegs. :smile:

Aber ich habe nicht weniger Respekt vor meinen Kindern, wie vor meinem Mann oder meinem Vater. Und wenn mein Vater seine Schuhe alleine anziehen will, dann lass ich ihn ja auch.

Gruß Jenny

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Hallo

Hallo,

Die Mutter erwiderte : mein Sohn wird antiautoritär erzogen
wir verbieten ihm nichts.

Ein Kind mit echtem Respekt und Verständniss zu erziehen, hat nicht mit antiautoritär zu tun.
Meine Kinder würden sowas nie machen, weil sie Respekt vor anderen Menschen haben. Den haben sie aber auch, weil ich den vorgelebt habe. Also auch meine Kinder respektvoll behandle.

Wie lange hättest du dir in die Hacken fahren lassen ?

Ich hätte mich umgedreht, zu dem Jungen gekniet und ihm gesagt, dass es mir weh tut und er das bitte lassen soll.

Warum muss immer alles mit Zwang und Druck gehen. Vielleicht hätte das Kind mich auch einfach verstanden?

Gruß Jenny

gruß

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Hallo Jenny (und alle anderen, einschliesslich der betroffenen UP),

ich hasse den Begriff Trotzphase.

Kannst du gerne, ich habe in der Schule diese Bezeichnung auch gelernt :smile:

Du nennst es nur Trotz, weil es nicht nach deinem Willen läuft!

Gehört halt auch dazu. Man könnte auch sagen, dassman als Elternteil nicht sofort damit klar kommt, dass das Kind jetzt anders, selbsständiger handelt als noch vor einem halben Jahr, man nicht mehr so einfach der Bestimmer ist.
Wie Brenna schon schrieb: Trotz ist auch was gutes. Du hast ja schon beschrieben, dass dieses, ich nenne es mal wiederspenstige Verhalten notwendig für die Entwicklung des Kindes ist. Es ist ein Kontrollphänomen, daher auch die Töpfchenproblematik

Laß sie doch versuchen die Stiefel anzuziehen. Und wenn sie
nach 15 Minuten aufgibt, dann kannst du ihr ja helfen.
Musst halt rechtzeitig anfangen, die Schuhe hinzustellen!

Und wenn man schnell los muss, weil verschlafen oder etwas anderes die Zeitplanung durcheinander gebracht hat?
Es muss auch nicht um die Schuhe (oder Unterwäsche, Jacke, Pullover, Hose, …) gehen. Es reicht auch, wenn man unterwegs ist und es eilig hat, weil man einen Termin (Arzt, Krabbelgruppe, Feier,…) hat, das Kind aber meint, dass es sich jetzt die Schnecke (Blatt, Baum, Käfer, sucht euch was aus) ansehen will. Die Situation kann man noch durch strömenden Regen verschärfen. Da hat man dann eine ähnliche Problematik

Wenn du damit ein Problem hast, musst du an dir arbeiten, aber nicht versuchen dein Kind :zumzuerziehen.

Nicht ganz richtig, zumindest ist das meine Meinung. Es geht auch ums erziehen, aber auch um Kompromisse. Wenn es möglich ist (und da sind die Erwachsenen gefragt) sollte man entsprechende Freiräume schaffen, aber es kann eben auch nicht immer nach dem Willen des Kindes gehen. Oder würdet ihr eurem Kleinkind erlauben, beim Essen auf dem Tisch zu sitzen?

Deine Tochter wird kein Drache, du verstehst sie nicht.

Ich schenk dir meine Tochter. Mal sehen, wie du es siehst sobald sie deinen Tisch abgeräumt hat in einem Wutanfall. Oder dich mit diversen Gegenständen beworfen hat. Oder dein Kehlkopf mit ihrem Hinterkopf Bekanntschaft gemacht hat. :wink:
Ach, und zum Töpfchen: wann sie bereit fürs Töpfchen sind, ist von Kind zu Kind unterschiedlich und ich habe inzwischen die Erfahrung gemacht: mal geht meine Tochter rauf, es kommt aber nichts, dann begleitet sie aber auch andere Familienmitglieder zur Toilette und es landen ein paar Tröpfchen im Topf, mal will sie nicht und wenig später ist die Hose nass.
Ich sag mir inzwischen, dass wir schließlich alle irgendwann sauber und trocken waren, also, liebe UP, bleib ruhig. Alle Eltern mussten dadurch. Nur geben es nicht alle zu.*g*

LG an alle

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Hallo, Jenny,
,

es geht doch bei einer Familie darum, dass alle zufrieden
sind. Und warum ist deine Meinung wichtiger wie die deines
Kindes?

Du, da stimme ich Dir total bei, mir sind die Meinungen und Sorgen meiner Kinder genauso wichtig , sie dürfen mitbestimmen in bestimmten Bereichen, und sich auch ausprobieren. Nur : es sind Kinder , ich bin die Mama. Und bestimmte Dinge bestimme ich. Allerdings gelten die dann auch für mich - ich nehme mich da nicht aus von. Und ganz ehrlich, manche Dinge weiß ich einfach besser als Erwachsener. Kann man auch so sagen, das verstehen die auch gut. Ich kenne die Folgen mancher Taten besser, und verbiete das dann auch - meine Kinder akzeptieren das auch ,sie glauben mir, weil ich sie oft genug auch eigene Erfahrungen machen lasse und sie vorwarne.

Ich finde es gemein, wenn die Mutter sich beklagt, dass die
Tochter nicht mehr funktioniert.
Sie funktioniert doch, sogar ganz wunderbar. :wink:

Ich hatte nicht den Eindruck, das sie sich beklagt, eher das sie unsicher ist, was sie jetzt machen soll, wie sie reagieren soll. Ich fand das Post ok, sie sprach ja auch an, das sie sie liebt, sie ein tolles Kind ist.

Wenn ich doch weiß, dass meine Tochter gerne ihr Schuhe selber
anziehen will, dann stelle ich sie ihr hin. Und wenn sie
völlig verzweifelt ist, weil es nicht klappt, dann setzte ich
mich zu ihr auf den Boden und erzähle ihr, wie toll ich es
finde, dass sie ihre Schuhe anziehen möchte. Das es ja aber
auch total schwer ist und ich gut verstehen kann, dass sie
jetzt echt sauer ist. Und ich ihr gerne helfe, die Schuhe
anzuziehen.

Bei unserem Sohn wäre das super. Meine Tochter wäre nicht mehr zu beruhigen, und man könnte auch nicht mehr helfen. Sie würde dann nirgends hingehen. :smile: Da ist es besser, früh einzugreifen und energisch zu helfen (also im Sinne von "komm, ich mach das schnell, dann können wir auch los) anstatt sich zu ihr zu setzen und ihr zu sagen das das ja schwer ist usw. Jedes Kind ist anders!

Ich wollte der Mama absolut kein schlechtes Gewissen machen.
Meine Kinder sind manchmal auch echt …unterträglich! Und
jetzt ist auch noch das 3. unterwegs. :smile:

Ist bei uns auch so, nr 3 ist da. :smile: Und es gibt Situationen , wo man einfach drauf angewiesen ist, das die älteren „funktionieren“, weil es das alles einfacher macht. Klar kann man das auch anders machen

Aber ich habe nicht weniger Respekt vor meinen Kindern, wie
vor meinem Mann oder meinem Vater. Und wenn mein Vater seine
Schuhe alleine anziehen will, dann lass ich ihn ja auch.

Ich finde es einfach schwierig, Kinder und Erwachsene zu vergleichen. Ich liebe meine Kinder und respektiere sie genauso wie meinen Mann, mir ist wichtig was sie denken, und ich möchte das sie sich gut aufgehoben und wahrgenommen fühlen.

Das heißt aber nicht, das sie gleich zu behandeln sind. Mein Mann zB darf abends durchaus bis nach 8 wach bleiben. :smile:)

Lg

Brenna

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Hallo,

Hi, ja und? Dagegen hatte und habe ich ja auch garnichts
einzuwenden.

Das habe ich nicht herauslesen können - sorry.

Dagegen hab ich auch nichts, ich habe der Mutter nur geraten,
sie ihren Frust austoben zu lassen und weg zu gehen.
Es gibt nämlich auch keinen Grund für die Mutter sich das
Getobe hautnah mit anzusehen und anzuhören.

Das Kind fängt doch schon dann an zu quängeln, weil es sich nicht alleine die Schuhe anziehen soll, sondern die Mutter bereits Hilfe leistet. Danach ist das Gequängele noch größer, weil sie es nicht schafft und nachgeben muss.

Ich hatte auch so ein Qängel-Kind, der alles selber machen wollte und habe die Erfahrung gemacht, dass ich ihn erstmal selber machen lassen habe, wenn ich wusste, dass er das wollte. Dazu gehört Zeit, Geduld und Nachsicht, wenn es länger dauert oder gar nicht klappt. Meistens hat er angefangen und dort aufgehört, wo es nicht weiterging - und dann kam das Entscheidende: er hat mich gebeten zu helfen - was im Übrigen für das ganze spätere Leben eine sehr hilfreiche Sache ist.

Und zu Jenny´s Posting: sie hasst den Begriff Trotzphase und
ich hasse die Fremdversprachung algemeiner seit alters her
bekannter deutscher Bgriffe bzw. überhaupt der deutschen
Sprache, denn nichts anderes ist das.

Das verstehe ich nicht. Nach Entwicklungspsychologie spricht man bei dem Kleinkindalter nicht von einer Trotzphase, sondern von der Autonomie-Phase, was den Sachverhalt recht deutlich macht: das Kind lernt das eigene Ich. Wenn es das noch nicht darf oder kann, wird es frustriert.
In der Wissenschaft wird der Begriff Trotzphase gar nicht verwendet, da er negativ behaftet ist und somit mehr wertet als Klarheit gibt.

Viele Grüße

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Hallo!

Da hast du zwar völlig recht, natürlich sollte man ein Kind die Schuhe selber anziehen lassen, wenn es das so will. Nur geht das am Problem vorbei.

In der Trotzphase suchen Kinder Grenzen und sie müssen sie auch erfahren. Da geht es nicht darum nach alter Art den Willen des Kindes zu brechen, das wäre völlig falsch. Genauso falsch ist aber auch die antiautoritäre Ideologie, diese Methode bringt eben nicht die kreativen selbstständigen Kinder hervor wie ihre Propheten verheißen, antiautoritäre Erziehungsmodelle gelten deswegen auch als überholt. Die Wahrheit liegt wie so oft in der Mitte.

Die Erwachsenen müssen Spielregeln aufstellen, wobei es nicht darauf ankommt das Kind zu schikanieren, sondern klare Regeln aufzustellen, die auch eingehalten werden müssen. Gleichzeitig muss es Freiräume geben für ein Kind. Es muss aber schon klar sein, dass es der Erwachsene ist, der in letzter Instanz die Entscheidung trifft und nicht das dreijährige Kind.

Z.B. wenn man durch die Stadt geht und die Fußgängerampel ist rot, dann bleibt man stehen. Soetwas erklärt man natürlich richtigerweise einem Kind, wieso das so ist. Aber die Entscheidung: wir bleiben bei rot stehen - die gilt, über das ob wird aber nicht verhandelt, und wenn das Kind trotzdem gehen will, dann wird es festgehalten. Und wenn es - was in einem gewissen Alter passieren kann - deswegen einen Zornanfall kriegt, dann bleiben wir dennoch bei rot stehen. Das ist natürlich eine Form von Autorität, die man hier ausübt und das muss auch so sein. Nur so lernt ein Kind den Umgang mit seinem eigenen Willen, worum es ja geht in dieser Phase.

Ein dreijähriges Kind ist nicht der Freund der Eltern und auch kein Erwachsener, mit dem man wie mit einem Vertragspartner alles ausverhandelt. Das vergessen die antiautoritären Ideologen ganz gerne.

Gruß
Tom

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Hallo!

Ehrlich gesagt, finde ich das jetzt von deiner Beschreibung her gar nicht so problematisch, also ich glaube nicht, dass da ein Drachen im Entstehen ist :wink:

Drauf einsteigen sollte man nicht, wenn ein Kind so Zornanfälle hat, also ein Kind sollte nicht lernen, dass Erwachsene nervös werden, Angst haben oder sich dirigieren lassen, wenn es einen Zornanfall kriegt. Im Prinzip sind solche Anfälle normal. Ich hab das z.B. Erlebt: Fußball in die falsche Richtung gerollt, plötzlicher Zornanfall, Kind beißt vor lauter Zorn ins Gras. Oder auch in der Stadt: Uneinigkeit darüber ob links oder rechts an der Kreuzung, Zornanfall, Kind prügelt mit beiden Fäusten auf den Gehsteig, weil es statt nach rechts nach links gehen muss. Die gute Nachricht: so wie die Phase gekommen ist, so schnell war sie auch wieder vorbei. Nächster Entwicklungsschritt und vorbei war es mit diesen Problemen. Daher kein Grund zur Aufregung.

Gruß
Tom

Hi Brenna,

Ich zweifel doch auch gar nciht an, das ihre Ratschläge gut
sind, ich merke nur an, das man das so verstehen KÖNNTE, und
kann einfach auch die UP hier nachvollziehen.

Okay, dann hab ich doch wohl auch missverstanden… (Tut mir leid, du hast schon Recht, das ist oft das Problem bei schriftlicher Kommunikation.) Ich dachte, du kritisierst Jennys Einstellung und nicht nur ihre Ausdrucksweise.

Nein, das tue ich nicht. Wie gesagt, mag an ihrer Art des
Ausdrucks oder schreibens liegen. Allerdings zu sagen, die UP
würde ihre Tochter nicht verstehen, finde ich schon
missverständlich.

Ich habs mir nochmal durchgelesen und ich geb dir Recht, es war schon etwas harsch formuliert.

Gruß
M.

Mahlzeit,

hallo Blumenpeder, so gerne ich sonst deine Postings und Antworten lese und auch begeistert von Deinem Allgemeinwissen und deiner Art zu antworten bin, aber folgendes:

Warum soll ein Kind den brav sein und mitmachen? So viel
Kanonenfutter wie vor Ypern brauchen wir heutzutage nicht mehr

  • übrigens war auch der Sturm auf Ypern nicht besonders
    rentabel, weil dort haufenweise Einjährigfreiwillige verheizt
    worden sind, die später als Fachleute und Wissenschaftler viel
    mehr gebracht hätten.
    Nochmal: Wir brauchen kein Kanonenfutter mehr für Ypern! Es
    i:st eben nicht gut, wenn man mit jemandem machen kann, was man
    w:ill. Und „ablenken“ ist kein billiger, sondern ein bösartiger
    Tr:ick, weil damit nicht bloß die Person, sondern auch der
    Int:ellekt des Kindes beschädigt wird. Wenn man dabei ist,
    sei:ne Umgebung kennenzulernen, braucht man nicht
    fünf_undzwanzig verschiedene Reize auf einmal.
    Mein Beileid - wo ist der gefallen? Ypern und Stalingrad sind
    ja schon eine Weile her - Sprengfalle in Kundus vielleicht?
    Und das ist nicht Grund genug? Kopf ist natürlich schon was
    ganz, ganz Schlimmes, das sehe ich ein - für künftige
    Kurierfahrerinnen und Zettelverteilerinnen ist Kopf eher
    hinderlich: Den muss man schon rechtzeitig auf ein lenkbares
    Format zurechtstauchen, klar.

ist eigentlich nicht Dein Niveau.
Warum vergleichst Du eine andere Art der Erziehung mit stumpfen Gehorsam und ziehst hier schon fast die Nazikeule.
Das ist Deiner nicht würdig.

Danach dann auch noch aufgrund der Erziehung einen vergleich mit Niedriglohnbereiche in der Arbeit zu ziehen ist aber dann sogar noch eine Stufe tiefer.

Hoffe das war nur eine einmaliger Ausrutscher von Dir.

Grüße RS99

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Hallo!

diese Geschichte, die in verschiedenen Versionen erzählt wird,
und von der fraglich ist, ob sie sich jemals ereignet hat, ist
mir wohlbekannt.

Man kann sie sogar in der Praxis in Varianten beobachten.

„Es muss Grenzen geben“ versteckt sich wie alle Floskeln
dieser Art hinter einer scheinbar objektiven, neutralen Form.
Selbstverständlich wäre es sehr viel besser, wenn es überhaupt
keine Grenzen gäbe, für nichts und niemanden - es gibt sie
halt, nebbich.

Äh nein. Etwas, was keine Grenzen hat, ist nicht existent. Es ist deswegen unsinnig nach Grenzenlosigkeit zu rufen.

Gruß
Tom

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Moin,

Wenn sie sich nicht helfen lassen will und wir jetzt aber auf
den Bus müssen, dann gehen wir jetzt halt ohne Schuhe los.
Natürlich packe ich die Schuhe ein und wenn die Füße naß
werden, dann ziehen die Kinder schnell Schuhe an.

Was machst du denn, wenn dein Kind aber auch nicht ohne Schuhe das Haus verlassen möchte? Verpasst du dann den Bus?

Gruß

TET

Hallo Tom,

dein Posting eignet sich gut dazu, um nochmal grundsätzlich zu erklären, was m. M. n. die Quintessenz von Jennys Beiträgen ist. Mir kommt es nämlich leider immer noch so vor, als würde das hier kaum verstanden werden…

In der Trotzphase suchen Kinder Grenzen und sie müssen sie
auch erfahren.

Ich möchte noch voraus schicken, dass ich mir nicht sicher bin, ob du es so gemeint hast, wie ich das im Folgenden darstelle. Wenn nicht, dann nimm mein Posting bitte nicht als Kritik an deiner Ansicht, sondern eben als allgemeine Kritik an dem, was ich daraus lese (unabhängig davon, ob du es so gemeint hast).

Das Kinder Grenzen brauchen, da sind sich heutzutage (mehr oder weniger) alle einig. Sie über alles selber frei entscheiden zu lassen geht eh nicht, und macht auch keinen Sinn. Das seh ich absolut genauso und ich glaube, dass niemand in Thread das bezweifelt. (Wie ich unten schon mal gesagt hab, redet doch niemand von antiautoritärer Erziehung.)

Aber dieses Betonen der Notwendigkeit Grenzen zu setzen, gleitet meinem Empfinden nach extrem schnell ab zu der Theorie, dass man Kindern deshalb Grenzen setzen muss, damit sie lernen, Grenzen zu akzeptieren. Natürlich müssen sie lernen Grenzen zu akzeptieren, aber doch nur, weil es eben welche gibt. Wenn ich meine, meinem Kind deshalb Grenzen setzen zu müssen, damit es lernt, Grenzen zu akzeptieren, dann kann ich dafür ganz willkürliche Grenzen setzen. M. E. sollten Kindern nur dort Grenzen gesetzt werden, wo es tatsächlich und grade im Augenblick nötig ist. Und da sollte man sich eben immer wieder hinterfragen. Ich will damit gar nicht sagen, dass die meisten Eltern irgendwelche sinnlosen und total willkürlichen Grenzen setzen. Ich glaube schon, dass sich die Allermeisten da wirklich gute Gedanken drüber machen. Aber ich halte es für zuviel des Guten, wenn man dann meint, keine Ausnahmen machen zu dürfen. Man meint, dass das Kind ja schließlich lernen muss, dass in dieser bestimmten Situation „ich“ das Sagen habe, deshalb darf man auch an einem anderen Tag, wenn es in der gleichen Situation grad nicht schlimm wäre, wenn das Kind bestimmen könnte, ihm seinen Willen nicht lassen. Es wird so viel von konsequentem Handeln gepredigt, dass sich Eltern gar nicht mehr trauen, auch Ausnahmen gelten zu lassen. Vielleicht seh ich das ja falsch, aber die Gefahr scheint mir groß, dass Eltern dazu neigen, auf einer Regel zu bestehen, „weil er das ja schließlich lernen muss“, selbst dann, wenn es ansonsten grade gar keinen zwingenden Grund gibt, dem Kind seinen Willen nicht zu lassen.

Die Erwachsenen müssen Spielregeln aufstellen, wobei es nicht
darauf ankommt das Kind zu schikanieren, sondern klare Regeln
aufzustellen, die auch eingehalten werden müssen.

Schon klar, dass Eltern ihr Kind mit den aufgestellten Regeln nicht schikanieren wollen. Das unterstelle ich auch nicht. Aber mir kommt es schon so vor, als wäre sehr häufig die Ansicht zu finden, dass eine Regel einfach deshalb eingehalten werden muss, weil sie aufgestellt wurde, selbst dann wenn es Situationen gibt, in denen es eigentlich nicht wichtig wäre, dass diese Regel jetzt grad befolgt wird.

Diese Situationsangepasstheit gilt natürlich auch nicht immer. Dass man an einer roten Ampel wartet, bis grün ist, gilt m. E. (ziemlich) ohne Ausnahme. Diese Regel wird auch dann nicht gebrochen, wenn kein Auto kommt, schon allein deshalb, weil Kinder Entfernungen und Geschwindigkeiten nicht einschätzen können und sich so in echte Gefahr bringen können, wenn plötzlich doch ein Auto um die Kurve kommt.

Gruß
M.

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Hallo!

Ich glaube nicht, dass wir da weit auseinander sind. Ich schreibe nochmal wie ich es meine.

Natürlich ist das von der konkreten Entscheidung her situationsbezogen. Aber es ist schon so, dass es rein abstrakt wichtig ist, dass ein Kind mit Regeln und Grenzen umgehen lernen muss, das ist auch ein ganz normaler Entwicklungsschritt. Man darf das ja nicht dahingehend falsch verstehen, dass es um kritiklose Jasager geht. Aber das Kind muss lernen mit dem eigenen ICH umzugehen - und das funktioniert eben so, wie es funktioniert. Die Kinder suchen in einer gewissen Phase aktiv danach, das ist unterschiedlich stark ausgeprägt, aber im Prinzip ein normaler Entwicklungsschritt. Kinder testen das aus und lernen dabei. Deswegen kommt es auch bei jedem gesund entwickelten Kind dazu, dass Grenzen gesetzt werden müssen, weil das Kind diese von sich aus sucht.

Macht man das jedoch nicht, dann führt das dazu, dass Kinder eben immer weiter austesten und anfangen diese Grenze zu suchen, bis einem schlimmstenfalls das Kind entgleitet. Solche Kinder werden auch nicht besonders kreativ oder kritisch, wie manche glauben. Und genauso ist es falsch, wenn man meint man könne alles mit Kinder sozusagen ausdiskutieren und ausverhandeln. Zwei Erwachsene können untereinander durchaus intelligente Diskussionen über das Beachten von roten Ampeln führen - aber mit einem dreijährigen Kind kann man es nicht, weil es das Gehirn eines dreijährigen Kindes es nunmal nicht kann - man soll es einem Kind erklären, aber um das ob wird eben nicht verhandelt, da muss die Hierarchie klar sein.

Ich selbst komme mit problematischen Familienverhältnissen meist nur in zwei Fällen in Kontakt, nämlich in Familiengerichtsverfahren oder in Strafverfahren und was mir auffällt ist eben, dass in solchen problematischen Familien oft zwei Erziehungsstile aufzufinden sind: nämlich erstens, dass zumindest einer der Eltern extrem autoritär und diktatorisch in der Familie „herrscht“ oder aber umgekehrt, wenn das so nach dem Motto geht: die Kinder dürfen alles, damit sie sich entfalten und zum kritischen Menschen werden oder so…sowas geht einfach nicht. Deswegen wehre ich mich immer so sowohl gegen die eine als auch gegen die andere Außenposition.

Dazwischen gibts sicherlich nicht nur eine einzige Wahrheit, viele Wege führen nach Rom.

Das wollte ich sagen.

Gruß
Tom

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Hi, ich will mit dieser Fremdversprachung sagen, dass bedenkenlos fremdsprachige Wörter ins deutsche übernommen werden, für die es auch die gleichwertigen deutschen Wörter gibt.
Autonom ist z.B. aus dem griechischen Autonomos (Apostroph über dem ersten. o) übernommen worden und bedeutet nichts anderes wie:
selbstständig, unabhängig u.s.w.
Warum also kann im Normalleben nicht der Begriff Selbstständigkeitsphase verwendet werden.
MfG ramses90

Ich selbst komme mit problematischen Familienverhältnissen
meist nur in zwei Fällen in Kontakt, nämlich in
Familiengerichtsverfahren oder in Strafverfahren und was mir
auffällt ist eben, dass in solchen problematischen Familien
oft zwei Erziehungsstile aufzufinden sind: nämlich erstens,
dass zumindest einer der Eltern extrem autoritär und
diktatorisch in der Familie „herrscht“ oder aber umgekehrt,
wenn das so nach dem Motto geht: die Kinder dürfen alles,
damit sie sich entfalten und zum kritischen Menschen werden
oder so…sowas geht einfach nicht. Deswegen wehre ich mich
immer so sowohl gegen die eine als auch gegen die andere
Außenposition.

Hi,

zunächsteinmal möchte ich Dir für Deine Beiträge zu diesem Thema danken. Ich finde sie sehr überlegt und gut geschrieben.

Ich kann mich Dir nur anschließen. Schade, daß man nur ein Sternderl vergeben kann.

Gruß
Tina

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hallo,

ich möchte dir vollumfänglich zustimmen und hinzufügen, dass das wort „trotz“ impliziert, dass es dem kind nur darum geht, den eigenen willen bzw. kopf durchzusetzen.

damit setzt man automatisch die wertigkeit des handlungswunsches des kindes herab. man unterstellt dem handlungswunsch des erwachsenen eine größere wichtigkeit und wertigkeit als dem handlunsgwunsch des kindes, den man als mehr oder weniger irratinal einstuft. aber nur weil einer erwachsen und der andere ein kind ist, ist der handlungswunsch des einen nicht grundsätzlich wichtiger, berechtigter oder rationaler als der des anderen. auch wenn objektive, vom kind nicht einsichtige gründe für eine vom erwachsene gewünschte handlung bestehen, muss man deshalb die willensbekundung des kindes nicht entwerten. manchmal hat auch das kind hervorragende gründe für einen handlungswunsch. nur werden diese oft von erwachsenen gar nicht wahrgenommen, weil sie gar nicht hinhören.

viele der klassischen "trotz"reaktionen lassen sich vermeiden, wenn kinder erleben, dass sie tatsächlich die möglichkeit haben nach ihrem freien willen entschieden zu können und diese entscheidungen dann auch akzeptiert und umgesetzt werden. das hat nichts mit antiautoritärer erziehung zu tun, sondern mit achtung vor dem kind als eigenständiger persönlichkeit.

im alltag mit kleinkind kann das dann so aussehen, dass man dem kind einfache und klare wahlmöglichkeiten gibt: willst du marmelade oder honig auf dein brot? willst du die rote oder die blaue hose anziehen? willst du mit dem roller oder mit dem fahrrad zum kindergarten fahren?

im übrigen sind auch schon kleine kinder verständiger als viele erwachsene annehmen und können bestimmte unveränderliche regeln, für die erwachsene gute objektive gründe haben, durchaus verstehen und akzeptieren, wenn diese in klarer, kindgerechter sprache erläutert werden.

gruß

m.i.g.

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hallo,

das ist eine weit verbreitete urbane legende, die in unzähligen varianten existiert:

http://journalismus-mhmk.de/digger/urban-legend-anti…

http://www.mythenpflege.de/content/antiautorit%C3%A4…

gruß

m.i.g.

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