Meinung über ein Arbeitszeugnis

Bei der Betrachtung des untestehenden Arbeitszeugnis entsteht für mich als Laie der Eindruck, es sei zwar vordergündig gut, aber es schreit nach einem Hacken. Was halten die davon, die davon was verstehen? Bin gespannt …


Vorname Nachname
war vom 1. Februar xxx1 bis 31. Dezember xxx1, als System Engineer in der
AbteiIung XXXXXXXXXXXXX tätig.

XXXX ist einer der führenden Anbieter von

Der Aufgabenbereich von Vorname Nachname umfasste im Wesentlichen die folgenden Aufgaben:

Konzeption und Umsetzung von technischen Kundenprojekten im Linuxumfeld
(Debian, CentOS)
Kundenkonfigurationen und Abklärungen für XYZ-Services (Produkt)
Betrieb und Uberwachung von Linux- und Windows basierten Serverplattformen und
Applikationen
Aufbau und Betreuung XXXX-Plattformen für das ZZZZZZ
Konfiguration von Standard-Services im Linuxumfeld (FTP, DNS, Webserver)
Mithilfe bei Newerkkonfigurationen
Konfiguration von Services im Monitoringsystem (nagios, cacti)
Erstellen und Nachführen von Betriebsdokumentationen

Wir haben Vorname Nachname als sehr verauenswürdigen/ belastbaren und selbständigen
Mitarbeiter kennen gelernt, der die ihm übertragenen Arbeiten speditiv, gewissenhaft und
sorgfältig ausführte.

Er hat sich aufgrund seiner guten Vorkenntnisse und seiner guten Auffassungsgabe rasch in sein
Aufgabengebiet eingearbeitet und leistete im Rahmen diverser Projekte (3 Projekte aufgezählt, Vorstudie Projekt) bereits nach kurzer
Zeit einen produktiven Beitrag.

Er interessierte sich sehr für die Stabilität und die Verfügbarkeit / Verlässlichkeit einer Lösung und war termintreu. Er brachte Weitsicht in seine LösungsvorschIäge ein und versuchte Konsequenzen abzuschätzen.

Das Arbeitspensum bewäItigte er mit einem gleichmässigen Einsatz und durch seine Sorgfalt und Gewissenhaftigheit erzielte er eine einwandfreie ArbeitsquaIität.
Vroname Nachname hatte ein freundIiches, ruhiges Auftreten und gute Umgangsformen. Sein Verhalten sowohl gegenüber Kunden als auch Vorgeseten und Arbeitshollegen/-koIIeginnen war stets zuvorkommend, angenehm und korrekt.

Vorname Nachname hat sich entschieden, unser Unternehmen zu verlassen um eine neue Herausforderung anzunehmen.
Er ist frei von jegIicher Verpflichtung mit Ausnahme der Geheimhaltungspflicht.
Wir verlieren mit ihm einen wertvollen und ZuverIässigen Mitarbeiter und
bedauern sejnen Entscheid. Wir danken ihm herzIich für seine Mitarbeit und wünschen ihm für
die persönIiche und berufliche Zukunft alles Gute und vieI Erfolg.

Ort, 31. Dezember XXX1

Die Firma bekennt sich zur Abfassung uncodierter, transparenter Zeugnisaussagen.


Das Zeugnis wurde eingescannt, Schreibfehler sind darauf zurückzuführen.

Wir haben Vorname Nachname als sehr verauenswürdigen/
belastbaren und selbständigen
Mitarbeiter kennen gelernt, der die ihm übertragenen Arbeiten
speditiv, gewissenhaft und
sorgfältig ausführte.

soweit ok. Das Wort „speditiv“ läßt mich mal auf einen schweizer Zeugnisausteller tippen. Mag sein, das ein Schweizer Formulierungen etwas anders bewertet als ich.

Er hat sich aufgrund seiner guten Vorkenntnisse und seiner
guten Auffassungsgabe rasch in sein
Aufgabengebiet eingearbeitet und leistete im Rahmen diverser
Projekte (3 Projekte aufgezählt, Vorstudie Projekt) bereits
nach kurzer Zeit einen produktiven Beitrag.

Hat mitgearbeitet, aber viel mehr auch nicht.

Er interessierte sich sehr für die Stabilität und die
Verfügbarkeit / Verlässlichkeit einer Lösung und war
termintreu.

Hat seine Arbeit pünktlich fertiggestellt. Hätte aber schneller sein können und hat zu viel/zu oft immer wieder das gleiche getestet.

Er brachte Weitsicht in seine LösungsvorschIäge
ein und versuchte Konsequenzen abzuschätzen.

Er hat zuviel über ungelegte Eier nachgedacht, hatte dabei aber leider keinerlei Erfolg. Hätte seine Zeit besser anderweitig verwendet.

Das Arbeitspensum bewäItigte er mit einem gleichmässigen
Einsatz

Manchmal hat er uns mit seiner Gleichförmigkeit zur Weissglut getrieben. In Notfällen muss man auch mal schneller arbeiten können als normal.

und durch seine Sorgfalt und Gewissenhaftigheit
erzielte er eine einwandfreie ArbeitsquaIität.

Er war pedantisch genau. Seine Arbeit war in Ordnung, aber mehr auch nicht.

Vroname Nachname hatte ein freundIiches, ruhiges Auftreten und
gute Umgangsformen. Sein Verhalten sowohl gegenüber Kunden als
auch Vorgeseten und Arbeitshollegen/-koIIeginnen war stets
zuvorkommend, angenehm und korrekt.

so muss es auch sein

Vorname Nachname hat sich entschieden, unser Unternehmen zu
verlassen um eine neue Herausforderung anzunehmen.

Hoffen wir mal für ihn, das er diese Herausforderung besteht.

Er ist frei von jegIicher Verpflichtung mit Ausnahme der
Geheimhaltungspflicht.

ok

Wir verlieren mit ihm einen wertvollen und ZuverIässigen
Mitarbeiter und
bedauern sejnen Entscheid. Wir danken ihm herzIich für seine
Mitarbeit und wünschen ihm für
die persönIiche und berufliche Zukunft alles Gute und vieI
Erfolg.

Grundsätzlich verlieren wir diesen Mitarbeiter ungern, aber so schlimm ist es auch nicht.

Die Firma bekennt sich zur Abfassung uncodierter,
transparenter Zeugnisaussagen.

Der Gesetzgeber erlaubt überhaupt keine unverschlüsselten unangenehmen/negativen Zeugnisaussagen. Den Arbeitgebern bleibt gar nichts anderes übrig, als negative Bewertungen so abzugeben.

Das Zeugnis wurde eingescannt, Schreibfehler sind darauf
zurückzuführen.

Ein Mitabreiter, der sich nur ein bisschen Mühe gibt, korrigiert diese Fehler noch eben schnell, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Tut mir leid, aber so ein Spruch (statt 2 Minuten Text-Korrektur) passt zum Arbeitszeugnis.

Klarer Fall von XXXXX oder YYYYY
Hi!

Was ist an dem Wort „komplett“ eigentlich so unklar?

Man kann das Zeugnis nicht bewerten - wenn es denn doch jemand macht, hat er keine Ahnung!

Gruß
Guido

Habe soweit wir möglich alle XX und YY entfernt. Die Fehler die vom Scannen entstanden wurden bereits redigiert, es ging mehr darum, dass ich gelesen habe, dass dies ebenfalls als Negativ Code gewertet werden könnte, indem man absichtlich einige Schreibfehler reinschreibt!


Vorname Nachname
war vom 1. Februar 2001 bis 31. Dezember 2001, als System Engineer in der
Abteilung Multimedia tätig.

Firma ist einer der führenden Anbieter von Multimedia Dienstleistungen in der Schweiz.

Der Aufgabenbereich von Vorname Nachname umfasste im Wesentlichen die folgenden Aufgaben:

Konzeption und Umsetzung von technischen Kundenprojekten im Linuxumfeld
(Debian, CentOS)
Kundenkonfigurationen und Abklärungen für Webcaching-Services (Produkt-Name)
Betrieb und Überwachung von Linux- und Windows basierten Serverplattformen und
Applikationen
Aufbau und Betreuung Hardwareverwaltungs-Plattformen für das Hostingcenter
Konfiguration von Standard-Services im Linuxumfeld (FTP, DNS, Webserver)
Mithilfe bei Newerkkonfigurationen
Konfiguration von Services im Monitoringsystem (nagios, cacti)
Erstellen und Nachführen von Betriebsdokumentationen

Wir haben Vorname Nachname als sehr verauenswürdigen/ belastbaren und selbständigen
Mitarbeiter kennen gelernt, der die ihm übertragenen Arbeiten speditiv, gewissenhaft und
sorgfältig ausführte.

Er hat sich aufgrund seiner guten Vorkenntnisse und seiner guten Auffassungsgabe rasch in sein
Aufgabengebiet eingearbeitet und leistete im Rahmen diverser Projekte (Migration Multimediaplattform, Neue DNS Server, Vorstudie Upgrade einer Webarchitektur) bereits nach kurzer
Zeit einen produktiven Beitrag.

Er interessierte sich sehr für die Stabilität und die Verfügbarkeit / Verlässlichkeit einer Lösung und war termintreu. Er brachte Weitsicht in seine LösungsvorschIäge ein und versuchte Konsequenzen abzuschätzen.

Das Arbeitspensum bewältigte er mit einem gleichmässigen Einsatz und durch seine Sorgfalt und Gewissenhaftigheit erzielte er eine einwandfreie Arbeitsqualität.
Vorname Nachname hatte ein freundliches, ruhiges Auftreten und gute Umgangsformen. Sein Verhalten sowohl gegenüber Kunden als auch Vorgesetzten und Arbeitskollegen/-kolleginnen war stets zuvorkommend, angenehm und korrekt.

Vorname Nachname hat sich entschieden, unser Unternehmen zu verlassen um eine neue Herausforderung anzunehmen.
Er ist frei von jegIicher Verpflichtung mit Ausnahme der Geheimhaltungspflicht.
Wir verlieren mit ihm einen wertvollen und Zuverlässigen Mitarbeiter und
bedauern seinen Entscheid. Wir danken ihm herzIich für seine Mitarbeit und wünschen ihm für
die persönliche und berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Ort, 31. Dezember 20011

Die Firma bekennt sich zur Abfassung uncodierter, transparenter Zeugnisaussagen.

Bevor echte Experten loslegen, würde ich selbst als nur mittlere Führungsebene bei den Sätzen:

Er interessierte sich sehr für …
… versuchte Konsequenzen abzuschätzen. …
… mit einem gleichmässigen Einsatz …

irgendwo bei 4-5 abschätzen.

Ich bin mal auf die anderen Meinungen gespannt, vielleicht ist die Schweiz auch nur anders als DE.