- Unverständliches und peinliches Kauderwelsch für eine simple
Tasse Kaffee. (Dieser Punkt schlägt übrigens alle anderen um
längen!!)
- Es ist zwar nett, seine Milch in drei verschiedene
Temperaturstufen und in vier Sorten angeboten zu bekommen,
aber ich möchte keine Konferenz vorher einberufen, um 'ne
Tasse Kaffee zu ordern.
D
…
Bill Bryson gelesen?
In den übrigen Punkten schließe ich mich bedingungslos an. Wobei mit Ausland wohl nur England und die USA gemeint sind? In Frankreich, Italien, Holland, Spanien, etc. käme ich nicht auf die Idee, einen Starbucks aufzusuchen.
Was mir an dem Kauderwelsch übrigens am meisten missfällt ist das Drum und Nebenher und diese ungeheure Penetranz des Personals.
Du kommst in den Lande rein. (Und nein, ich bin nicht so oft Kunde da, dass ich vorher den Starbucksspezifischen Kaffeenamen kenne). Und dann erschlägt dich diese Megaliste. Und die ersten Schweißperlen tauchen auf, vorerst nur innerlich. …
Man nähert sich vorsichtig und langsam der Theke. Verzweifelt auf der Suche nach irgendetwas, dass nur einigermaßen in die Richtung simpler Kaffee / Espresso (wahlweise mit Milchschaum) geht. Du glaubst fündig geworden zu sein und hast dich für die Größe entschieden…
Und nun kommt der erste Kontakt mit der Spezies Starbucksverkäufer (wobei man sich selbst erst einmal sortieren muss, so diese beschäftigt sind, in Richtung welcher der Figuren man sich orientiert. Denn Bestellung, Weitergaben, Zubereitung und Übergabe des Getränkes können im Extremfall auf 4 Personen verteilt sein). Man bestellt also mit dem stolz erworbenen Fachwissen des Zauberwortes, wissend, dass die Größe eh gleich abgefragt wird, diese hinten an gehängt. Und dann kommt ein Vorgang, der sich mir bis heute noch genauso wenig erschlossen hat, wie die Nummer mit dem Urknall:
Es ergiesst sich ein Wortschwall des Personals über einen, ich weiß bis heut nicht genau, was sie da eigentlich alles abfragen. Die Schweißperlen werden weithin sichtbar und der Stress ist da. Mühsam wiederholt man da mit verzweifeltem Blick auf die überdimensionale Karte das, was man gelesen hat. Mit viel Glück klappt es dann nach dem 5. Anlauf.
In der Zwischenzeit hat man dann völlig vergessen, dass bei Starbucks der Kaffee üblicherweise Meterweit von der Stelle zubereitet und abgestellt wird, wo man steht. Mit dem Ergebnis, dass man zwar bezahlt hat, aber nix ist mit Braunem Gold / Gift.
Da sich die Abstellflächen für das fertige Getränk aber üblicherweise nicht wie der Rest der Theke in Busenhöhe sondern eher in Hüfthöhe befinden, wird man bei meterlanger Theke auch nicht gleich angesichtig, wo nun der Becher steht, nach dem man inzwischen gnadenlos lechzt.
Und dann ist der Spass noch nicht vorbei. Ein wenig Zucker soll da noch rein. (von wegen Süß wie die Liebe)… Aber braun sollte er sein. Dann kämpft man sich bis zum nächsten Spezialbereich durch, wo man sich seine „Toppings“ selber zusammenstellen kann, und darf erst einmal eine lange Latte Kram studieren, der in diversen Dosen und Streuern da drappiert steht. Blöd nur, dass in der Regel simpler Rohrzucker gerade nicht dabei ist.
Nee. Das ist nix für mich. Wahrscheinlich bin ich dafür schon viel zu alt.
Und das für unverschämt teure Preise und jetzt nicht gerade die Megaqualität. Ich bekomme Tränen in den Augen, wenn ich über 5 Euro für so einen Kaffee zahlen soll - wenn man keine 100 m vom Pantheon entfernt Jamaika Blue Mountain für 1,60 bekommt! (Und für diesen Bestellvorgang braucht man, ohne des Italienischen groß mächtig zu sein, 3 Worte! Im Zweifel reichen 2 und gar mundfaule kommen sogar mit zwei Gesten aus!)
LG Petra