gutes Ende
Hallo!
Wir haben die kleine Meise fesch genudelt und putzmunter in den Greifvogelpark Saarburg gebracht, der bei uns in der Nähe - naja. verhältnismäßig… - ist. Wir haben uns mit den Leuten dort länger unterhalten und hatten nicht den Eindruck, dass sie die Kleine an die Greifen verfüttern werden
Das Tierheim im Nachbarort hatte uns dorthin verwiesen.
Wir hätten sie auch ganz aufgezogen und dann bei uns „ausgewildert“, aber sie hätte die Fluglernphase garantiert nicht lebendig überstanden: Wenn wir mit ihr draußen waren zum Üben und sie zu piepsen anfing, war Kater Toby postwendend vor Ort. Eine weitere Schwierigkeit: Aus ihrem Kästchen - hübsch mit Fenstern, ausgestattet mit Heu und belaubten Obstbaumzweigen, eine Dachhälfte als Klappe zu öffnen zum Füttern - wollte sie unbedingt raus, pickte an die Fensterscheiben (Plexi), hüpfte und ramentete. Wir also in Zoogeschäft und haben - Sonderangebot - einen schönen großen Käfig erstanden, aber das war auch keine gute Idee. Überwältigt von dem plötzlichen Platzangebot, flatterte sie ziellos umher, klammerte sich ans Gitter und wollte auch da eigentlich nur eins: raus! Wie aber den Piepmatz in die Freiheit entlassen, wenn er noch nicht richtig fliegen kann? Der Instinkt, sich unter Hecken und Sträuchern zu verstecken, hilft nix gegen Katz’. Der Vogelpark war also die einzig mögliche Entscheidung.
Eltern und Geschwister sind - glaube ich - nicht von der Katze geholt worden, jedenfalls nicht von unseren, aber sie sind auch nicht mehr im Garten. Egal wie das Kleine gerufen hat, es kam keine Antwort, auch kein Geflatter in den Bäumen, nur Amseln, Spatzen und eine einzelne Blaumeise am Flieder.
So, und nun warten wir auf den nächsten Pflegling, den Toby Tubs uns vor die Füße legt (Lini Linchen macht da weniger Federlesens).
Habe so genau berichtet, falls jemand in ähnlicher Situation Erfahrungswerte braucht.
Grüße an alle,
Eva