Melkfett und Wundheilung

Hallo ihr Lieben!

Ich hatte vor gut drei Wochen eine endoskopische OP. Acht Tage danach wurden die Fäden gezogen, am selben Tag gingen die Narben der Haut teilweise bis ganz wieder auf.

Nach drei Tagen hatte ich eine leichte Entzündung im grössten „Loch“, der Rest war immernoch nicht richtig am abheilen.

Der Hausarzt empfahl, auf alle Narben Melkfett zweimal täglich einzumassieren und einmal täglich zu desinfizieren.

Nach einigen Tagen waren alle Krusten sehr aufgeweicht, die entzündete Stelle nässte und wollte keine richtige Krustenbildung zeigen.

Ich habe dann das Melkfett wieder weggelassen, und prompt heilt alles ab…

Wieso ist das so?
Der Arzt, der mich aufgrund der OP nachuntersucht hat, meinte, ohne Melkfett würde es schneller und besser heilen, aber die Narben wären am Ende grösser und optisch weniger „schön“. Warum?

Und weiss einer, ab wann man wieder duschen darf? :stuck_out_tongue:

Ach so, gleich noch eine Frage hinterher, wenn ich eh schon am Fragen stellen bin :wink:
Wieso sind diese Schnitte wieder aufgegangen? Das Fäden ziehen hätte laut Arzt nicht später gemacht werden dürfen, weil die Fäden schon teilweise angefangen haben, einzuwachsen. Die Schnitte sahen auch gut aus, bis eben eine Stunde später überall Risse um die Krusten herum aufgetaucht sind.
Sie sind übrigens am Bauch, ist da einfach zu viel Bewegung drin? Oder hab ich schlechtes Heilfleisch? :wink:

Interessierte Grüsse
Bine :smile:

Melkfett ist reines Petroleum, also raffiniertes Erdöl. Vereinfacht ausgedrückt legt es sich als wasserdichter Film über die Haut und verhindert so ein Feuchtigkeitsverlust. Daß dadurch Wunden besser heilen sollen, ist mir neu. Allenfalls heilen sie schlechter weil weniger Luft an die Wunde kommt. Vielleicht meinte der Arzt aber auch, daß das neugebildete Gewebe durch das Melkfett aufgrund der aufquellenden Wirkung elastischer bleibt und somit nicht so schnell reißt. Das wäre die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt.

Benni

Hallo Loussy!

Nach meiner Op hatte ich auch längere Zeit Narbenprobleme (Entzündung, 1-ct-große offene Stelle am Bauch).

Mir half Braunovidon-Salbe auf Kompresse und mit Pflaster befestigt. Beim Duschen ruhig abmachen und richtig den Brausestrahl drauf. Hinterher abtupfen und mit Fön (niedrige Stufe) trocken föhnen. dann noch etwas Luft dran lassen und abdecken wie beschrieben.

Der Hausarzt empfahl, auf alle Narben Melkfett zweimal täglich
einzumassieren und einmal täglich zu desinfizieren.

Das ist Quatsch!!! Auf offene Wunden gehört kein Melkfett!
Gegen eine Entzündung muß man auch mit antientzündlichen Mitteln arbeiten und sobald die Entzündung raus ist und nichts mehr näßt, an der Luft heilen lassen. Den Rest besorgt der Körper dann schon alleine!

Der Arzt, der mich aufgrund der OP nachuntersucht hat, meinte,
ohne Melkfett würde es schneller und besser heilen, aber die
Narben wären am Ende grösser und optisch weniger „schön“.
Warum?

Man kann nach Abheilung der Wunden cremen- übrigens mit jeder Creme- um das Gewebe elastischer zu halten und somit vermeiden, daß die Narbe reißt. Wer aber sowieso mit schwachem Bindegewebe zu hat, kann nur Schlimmeres verhindern ( geht mir so).

Und weiss einer, ab wann man wieder duschen darf? :stuck_out_tongue:

Wenn nichts anderes vom Doc gesagt wurde, am nächsten Tag nach Fäden ziehen. Nur Baden sollte man dann noch nicht, weil die Haut zu sehr aufweicht!

Wieso sind diese Schnitte wieder aufgegangen?

Kann viele Gründe haben! Von einer Entzündung angefangen über - wie sagt der Volksmund: schlechter Heilhaut bis hin zur Überanspruchung des Gewebes!
Aber dazu könnten hier vielleicht die Ärzte mehr sagen!

Gruß zurück!
Doreen