Menschen ab 60 verhalten sich anders

Wow, ich bin echt froh, dass ich dieses Thema hier entdeckt habe und dass die Resonanz so gut war. Jetzt verstehe ich so langsam ehr, wie die senior citizens ticken…

Ist eben eigentlich alles nicht böse gemeint, ist wohl so, dass es einen massiven Verhaltensunterschied zwischen den Generationen gibt…

Heute kam z.B. meine Oma in meiner Wohnung und meinte, wieso sich meine Zahnbürste auf dem Boden hätte und wieso ich die Karnevalding noch nicht vom Boden aufgeräumt hatte…
Ich war natürlich voll genervt und dachte wieso geht es sie überhaupt etwas an, bin auch lange volljährig und was ich in meiner Wohnung mache, kann ich doch machen was ich will…
Krass, dass sie sich darüber aufregt, obwohl es doch nicht in ihren 4 Wänden ist…

Ich erkäre es mir dadurch, dass es ihr langweilig ist, sie ist schon seit 3 Monaten nur drinnen und hat das Haus nicht verlassen… Da scheint es ihr wohl das wichtigste zu sein, dass die Wohnung aufgeräumt ist.
Mir wiederrum ist das momentan scheiss egal, ich bin grade dabei mir zu Bewerben und Auszuziehen… Da ist es mir eigentlich total egal, wie es bei mir ausschaut.
Wenn Besuch kommt und es dem nicht bei mir angenehm ist, kann er ja gerne wieder gehen, so denke ich als U30 und meine Oma mit Ü90 denkt da ganz anders, was der Besuch denn dann nur über einem denkt…

Sozusagen haben wir eine um 180 Grad verdrehte Meinung

Hallo,

In 10 oder 20 Jahren werden deine Posts wahrscheinlich auch
anders lauten und sich um andere Fragen drehen. Vielleicht
hören wir dann auch irgendwann mal sowas: Menschen mit 30
verhalten sich anders, warum ist das so?

Das klingt mir jetzt aber auch etwas vorwurfsvoll, warum? Es ist doch ok, wenn er hier fragt. Um es (frei) nach Prof. Dumbledore (aus Harry Potter) auszudrücken: Ein junger Mensch kann tatsächlich nicht wissen, wie man sich im Alter fühlt, für einen alten Menschen dagegen gibt es keine Ausrede: er sollte noch wissen, wie man sich in der Jugend fühlt.

Fragen ist immer eine ganz gute Lösung.

Mit vielen Grüssen,
Walkuerax

1 Like

Lieber Eckard,

Sorry, war vielleicht etwas weitschweifig, aber ich weiß
nicht, wie ich es prägnanter ausdrücken soll.

Nein gar nicht, das war sehr gut erklärt!

Da hilft dann nur geduldiges Nachfragen und insistieren. Zeit
und Nerven kostet es aber allemal.

Das kann wieder eigene Probleme schaffen. Meine Schwiegereltern z.B. reagieren ausgesprochen gereizt auf Rückfragen in ihren Erzählungen. Sie hatten aber auch schon, als sie noch jünger waren, einen ausgesprochenen Hang zum monologisieren. (Man sagt ja, dass sich einige Eigenschaften im Alter verstärken und hier trifft dies bestimmt zu.) Sie können leider wirklich eine halbe Stunde lang eine verwickelte Geschichte erzählen (die sich vor 20 Jahren zugetragen hat), aber leider in einer Form, bei der man überhaupt keine Chance hat mitzukommen (mit weggelasenen Erklärungen, dem Herumschmeissen von Namen, die niemand kennen kann, etc.) Und dabei reagieren sie ausgesprochen unwirrsch auf Unterbrechungen (und einfache Rückfragen sind für sie Unterbrechungen).

Am Ende sind wir dann mit unseren vielen Zwischenfragen schuld, dass sie aus dem Konzept kommen und ausserdem verstehen wir nur deshalb nichts, weil wir dauernd nachfragen anstatt einfach zuzuhören.

Dann denke ich mir auch oft: meine Güte, kann ihnen das selbst Spass machen? Wieso schaffen sie keine Unterhaltung, bei der sie 2-3 Sätze sagen, abwarten, ob das Thema auf Interesse stösst, abwarten, was die anderen dazu sagen, etc. Aber ich vermute, bei ihnen ist das nicht direkt altersspezifisch, sondern es handelt sich um Charaktereigenschaften, die im alter nur noch etwas verstärkt wurden.

Und der etwas autoritärere Umgangston mit jüngeren kommt in der Ü70-Generation natürlich auch noch hinzu, auch wenn die jüngeren inzwischen selbst über 40 sind.

Mit vielen Grüssen,
Walkuerax

1 Like

Junge Menschen verhalten sich anders
Hallo,
mir fällt oft bei jungen Menschen typisches Verhalten auf:

Beispiele wären:

  • verhaltenes Autofahren - Rücksichtslosigkeit und Ungeduld beim Autofahren gepaart mit Unfähigkeit beim Einparken
  • zunehmende Wehleidigkeit („Fenster zu, es zieht“)
  • Verschwendung zu Lasten Älterer, z.B. Heizung auf meine Kosten voll aufdrehen und Fenster öffnen, stundenlang duschen, am hellichten Tag die Festbeleuchtung in Räumen brennen lassen, in denen niemand ist
  • überhaupt alle Bewegungsvorgänge laufen langsamer ab
  • Fernsehsucht, Phobie gegenüber Tätigkeiten im Haushalt
  • man beklagt sich gerne
  • man hat immer Kopfhörer auf und kann nicht einmal für die Dauer eines kurzen Gesprächs oder gar während des Essens aufs Telefon verzichten
  • die Experimentierfreudigkeit sinkt
  • man baut Scheiße

usw.

Gruß

Marzeppa

Hallo,

schon komisch wie manches ankommt. Nein, das sollte überhaupt kein Vorwurf sein. Warum sollte er auch nicht fragen.

Allerdings bin ich zwar der Meinung, das Prof. D das schön ausgedrückt hat, aber das der weniger begabte Mensch (wir wissen, ja der Professor ist sehr intelligent!) eher dazu neigt zu vergessen und eben in jedem Lebensalter fragt, warum die anderen drumherum sich verhalten, wie sie sich verhalten. Nicht von ungefähr etablieren sich „Lebensweisheiten“ wie „die Jugend ist immer so rebellisch“ oder „die Alten sind sowas von spießig“ oder Sprüche wie „wie die Jungen heute so rumlaufen“ oder was weiss ich.

Das ist aber lediglich meine Meinung, die ich dem UP so mitteilte und kein Vorwurf. Beim Wiederlesen habe ich einen solchen auch immer noch nicht gesehen, was mir beim Nachlesen anderer meiner Postings durchaus schon mal gelingt. :smile:

Gruß
Nita

1 Like

Hallo,

mit 60 hat man eine Menge Erfahrungen gesammelt. Mit einem Sack Erfahrungen kann man viele Dinge realistischer beurteilen und sich überlegter den Dingen zuwenden.

VG Tizia

PS: das Jammern ist nicht nur Sache der über 60-jährigen sondern gilt generell für alle Menschen ob jung oder alt, wenn sie ein bestimmter Typ sind.

Ich finde den Artikel von Wissensdurstiger interessant.
In jedem Jahrzehnt verhalten sich die Menschen anders.
Als ich 18 war kam in unseren Tanzschuppen ein alter Mann von 30.
Mit den Themen des Alten konnten wir nichts anfangen. Der sollte doch auf den Friedhof gehen und nicht zurückkommen.
Heute bin ich über 60. Rentner.

  • Als Leiter einer Konstruktionsabteilung hatte ich mit Technik
    und jungen Mitarbeitern zu tun. - Diese Themen entfallen privat;
    die Neugierde ist geblieben. Krankenthemen kommen für mich nur
    selten in Frage.
  • Zukunftsängste - Sorgen um den Arbeitsplatz sind entfallen.
  • Nur noch am Ofen sitzen - Ich lebe 8 Monate in Spanien.
  • Bewegung - Ich laufe jeden 2. Tag 8 bis 10 km.(Vor zwei Jahren bin
    ich einen Marathon gelaufen)
  • Belastbarkeit - Die 20 stündige Spanienfahrt schaffe ich ohne
    Übernachtung
  • Komunikationstechnik - Habe jetzt selbst eine Fritzbox und eine
    Telefonanlage installiert.
    Ich habe mir für mein Alter vorgenommen:
    Vielseitig interessiert (neugierig) zu sein. Nur auf Nachfrage von Früher zu erzählen. Körperlich aktiv zu sein.
    Meine These: Habt keine Angst 60 Jahre alt zu werrden.
    Aber:
    Mich stören auch die Themen Krankheit, Krankenkasse, Tod und Vergangenheit. Ältere Menschen versuchen oft Gespräche an sich zu reißen; was andere wiederum langweilt. Das umsichwerfen von gutgemeinten Ratschlägen die in der Vergangenheit einmal Gültigkeit hatten.
    Ich frage jüngere Menschen um ihre Meinung zu bestimmten Themen aus heutiger Sicht.
    Nachteilteil des Älterwerden ist der Mangel an täglicher Kommunikation. Jüngere Menschen sollen sich einmal vorstellen wie es ist wenn 8 Stunden Arbeitszeit mit Kunden- und Mitarbeitsgesprächen entfallen.
    Noch einen Satz zu Wissensdurstiger.
    Ich kann Ihnen auf Anhieb 8 Leute nennen die früher behautet haben „Wenn ich Rentner bin DANN werde ich“.
    Und machen sie heute? Nichts.
2 Like

Liebe Pomeranze,

Du spichst mir aus der Seele.

All die aufgeführten „Beweise“ über die Unterschiede sagen mehr über
den/die Schreibenden aus als über die 60Plus-Leute. Aber das gehört wohl zum Ablöse- und Abgrenzungsprozess beim Erwachsenwerden dazu.

Die Frage müßte eigentlich nicht lauten: „Warum sind die über 60-jährigen so?“ sondern: „Warum berührt mich das jetzt gerade so?“

Und darüber hinaus: bei jedem, aber auch bei jedem Satz gäbe es Unzählige, die sofort bei den gleichen Beispielen beifällig nickten, stünde in der Überschrift „Menschen ab 30 verhalten sich anders“.

Alter ist keine Entschuldigung, selten eine Begründung, für
Benehmen und Verhalten. Weder bei den 60igern noch bei denen, die
sich -warum auch immer- so intensiv sich zu unterscheiden suchen.

Noch ein Wort zur Beherrschung von „Technik“. Wenn ich diese Statements höre, dass einer, der in seinen jüngeren Jahren nur
drei Fernsehprogramme und kein Handy hatte, sich heute schwer tut
mit all dem „modernen Kram“, geht mir leicht der Hut hoch.

Das ist doch kein Beweis. Ein Beweis wäre es, hätte dieser Jemand die letzten 40 Jahren auf einem anderen Planeten verbracht. All diese Leute sind doch nicht plötzlich vor die neue Technik gebeamt worden. Es hat halt einige nicht interessiert und andere hatten/haben täglich Umgang damit und waren neugierig.

Der eine interessiert sich für Quantenphysik und der andere weiß nicht
wie die Hauptstadt heißt und glaubt, der Bundeskanzler hieße Kohl oder so ähnlich. (Voll krass äh)

Kasl,
die viele unter 30 kennt, die mit ihrem Verhalten, z.B. ständiges frösteln, keine Story in logischer Reihenfolge erzählen können, einfachste technische Handhabungen nicht begreifen, völlig verblöden,weil ständig vor der Glotze hängend usw.,
einfach nur nerven.

2 Like

Moin,

ich bin jetzt 28, kann also nicht viel von altersbedingten
Problemen erzählen. Allerdings fällt mir bei meinen Eltern und
deren Freunden (alle ca. 60 Jahre alt) ein zunehmend
altersgerechtes Verhalten auf.
Beispiele wären:

Hi
Dann bin ich altersmässig so ziemlich dazwischen , einiges trifft aber auch schon mit 47 zu

  • verhaltenes Autofahren

Wenn da 50 km/h steht , dann fahre ich höchstens 60 und wenn da 100 steht , dann höchstens 110 , also warum soll ich rasen , ich brauche meinen Lappen noch , ausserdem habe ich noch nicht ein Auto in den Graben gesetzt .
schiebe mal nicht jugendliche ungestürmtheit , als das bessere Fahrverhalten hin .

  • zunehmende Wehleidigkeit („Fenster zu, es zieht“)

mit dem alter hat man einiges hinter sich , was nicht immer 100% verheilt ist , ehemals gebrochene Knochen , oder Nierenentzündung die nicht mehr 100% weggegangen ist usw .
Ich habe mir letztens bei der kälte auch einen Schnupfen geholt , weil auf der Baustelle ein Hirn , die Tür auflies und der nächste das Fenster aufmmachte , damit er rauchen konnte , erfolg es zog wie Hechtsuppe und ich bekam Schnupfen .
Aus erfahrung weis der ältere das sowas passieren kann , also Fenster zu !

  • überhaupt alle Bewegungsvorgänge laufen langsamer ab

mit 60 naja , so ab einem gewissen Alter , klar , ist halt so , geht nicht anderst , ist halt genetisch und altersbedingt , da kan man niemand einen Vorwurf machen .

  • man beklagt sich gerne .

Das mache ich auch , und zwar über die Jugend .
wenn ich mal 60 bin , frage ich mich wer meine Rente bezahlen soll , die Jugend in rund 15 Jahren wahrscheinlich nicht , die kann kein Nagel gerade in die Wand schlagen .
Ich habe erst am Samstag wieder einen 22 Jährigen zum Arbeitsamt geschickt , der ein Praktikum umschulung machen sollte , absolut unbrauchbar und nicht willig von erfahrenen Leuten sich etwas beibringen zu lassen .

  • die Experimentierfreudigkeit sinkt

Ich frage mich gerade ob man Experimentierfreudigkeit mit erhalt von gutem und bewährten verwechselt und ob man diese Dinge wirrklich braucht .
Ich besitze auch kein Ipod , erstens ist die Klangqualität von MP3 gegenüber einer Hifi Anlage die mehrere Tausend Euro gekostet hat , zum fortlaufen und wann brauche ish so ein Teil

usw.

Dazu muß ich erwähnen, dass diese Punkte eher auf Männer
zutreffen; Frauen scheinen in dem Alter aktiver zu werden.
Außerdem sind alle Personen, die ich in dem Alter kenne,
körperlich fit, finanziell abgesichert und absolut gesund, sie
sollten also keine Sorgen haben.

Nun die Frage:
warum ist das so? Erkennt man in diesem Alter seine eigene
Vergänglichkeit? Wenn das stimmt, sollte man doch versuchen
möglichst viel zu erleben.

Du vergleichst soeben Äpfel mit Birnen .
In der Jugend will man ganz nach oben , wer dann den Zenith überschritten hat , möchte eigentlich nur noch in ruhe leben , seinen Weg gehen , machen was gefällt , mich würden auch keine 1000 Pferde mehr nach Mallorca bekommen , aber dafür eine schöne Tour an die Schweizer Seen in Biel oder Neuchatel

gruss

Toni

Hallo, Daniel,
in diesem Falle wurde Deine Frag, glaube ich, zu Recht besternt.

Wer macht sich denn in jungen Jahren Gedanken darüber, wie er dreißig/vierzig später drauf sein wird? Eigentlich sollte jeder sich einmal einem solchen Experiment unterziehen, wie es hier beschrieben wird: http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/antiaging…

Gruß
Eckard

Danke für deine Sichtweise. Ein „alter, aber junggebliebener Hase“ kann einem ja die besten Tipps geben :wink:

Noch einen Satz zu Wissensdurstiger.
Ich kann Ihnen auf Anhieb 8 Leute nennen die früher behautet
haben „Wenn ich Rentner bin DANN werde ich“.
Und machen sie heute? Nichts.

Das glaube ich dir auf Wort!
Ich um die 30 kenen das auch schon von Bekannten… Die sitzen heute schon zu Hause :wink:
Ist denke ich eine Einstellungssache und unabhängig vom Alter

Hallo,
ich habe diese Beobachtung nicht gemacht. Als meine Eltern 60 wurden haben sie noch gearbeitet. Als sie dann mit 63 in Rente sind haben Sie mehrmonatige Reisen nach Thailand, USA und Indonesien gemacht. Dann haben sie ein Haus in einem anderen Bundesland gekauft und noch viel selbst umgebaut, einen Garten mit Teich angelegt und sich einen Hund angeschafft.

Jetzt sind sie über 80 und inzwischen kann ich solchen ‚Rückzug‘ beobachten.

Auch andere 60er die ich so kenne stehen noch ganz ‚normal‘ im Arbeitsleben. Das einzige was sein kann ist, dass das alles Leute von der Uni sind - also viel mit jungen Leuten zu tun haben.
Vielleicht liegt es daran?
Gruss…lux

Auch andere 60er die ich so kenne stehen noch ganz ‚normal‘ im
Arbeitsleben. Das einzige was sein kann ist, dass das alles
Leute von der Uni sind - also viel mit jungen Leuten zu tun
haben.
Vielleicht liegt es daran?
Gruss…lux

Ja denke dass es wohl daran liegt. Bei meinen Eltern und Oma ist es ein geschlossener Kreis, die unterhalten sich in der Regel eigentlich nur mit Leuten über 50… Einen 40 jährigen würden die wohl an Jung definieren.
Ist mir auch schon oft aufgefallen, sie sagen oftmals dass jetzt schon wieder die Person x gestorben ist. Dann frage ich nach, wie alt die denn war? Dann kommt in der Regel immer ein Alter über 70 Jahre raus…