Hallo!
gerade hab ich mal wieder in Spiegel online etwas gelesen, das
mich ärgert: „Merkel goes Hollywood“.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,680…
Selbst in Englisch wäre dies falsch, wie z.B. der Name der
britischen Popgruppe aus den 80er Jahren „Frankie Goes to
Hollywood“ zeigt.
„to go“ bedeutet neben „gehen“ manchmal auch „werden“. („I go crazy.“)Ich mir nicht sicher, ob das vielleicht nur im Amerikanischen so ist. Der Satz „Merkel goes Hollywood“ lässt sich nicht wirklich ins Deutsche übersetzen, denn damit ist nicht gemeint, dass Frau Merkel nach Hollywood reist, sondern dass sie sich sozusagen in etwas verwandelt oder etwas tut, was wir mit Hollywood verbinden. Ich glaube, dass dieser Satz zumindest in Amerikanischem Slang korrekt ist. Schön ist es deswegen aber trotzdem nicht.
Auch die Angabe des Jahres mit „in“ (Also z.B.: In 2004 war
ich im Urlaub in Griechenland)finde ich unsäglich.
Das gefällt mir auch nicht. Und trotzdem würde ich das nicht befürworten:
Ich bin der Meinung, es sollte bei uns vielleicht einmal eine
Institution ähnlich der ‚Académie Française‘ geben, die
derartigem sprachlichen Unsinn den Garaus macht und Medien
anprangert, die so formulieren.
(Wir hatten unlängst eine Diskussion zu diesem Thema /t/das-und-dass/5677761/4
Michael