Merkwürdige Bewertungsphilosophie

Hallo zusammen,

aus Sicht eines Käufers erlebe ich auf eBay derzeit eine merkwürdige Philosophie im Hinblick auf Bewertungen:

Ein Verkäufer verkauft auf eBay, Bezahlung erfolgt durch Vorauskasse. Ich bezahle, er verschickt (irgendwann) den Artikel. Auf meine freundliche Frage, ob ich denn für meine schnelle und korrekte Transaktion eine gute Bewertung bekomme, erhalte ich i.d.R. die Antwort:

Ich muss als erster die Bewertung abgeben. Erst dann erfolgt die Bewertung durch den Verkäufer. Als Grund wurde schon genannt, dass irgendwelche Verkäufer-Tools nur so funktionieren.

Ich finde das etwas merkwürdig. Ich würde das verstehen, wenn ich erst den Artikel erhalte und hinterher bezahle. Ich bin der Meinung, man muss die Leistung bewerten, sobald man sie erhält. Es macht mich misstrauisch, wenn es anders herum laufen soll. Aber: Ist das inzwischen auf eBay so üblich, dass immer der Käufer zuerst bewertet?

Ciao
Andreas

hallo,

Ich finde das etwas merkwürdig. Ich würde das verstehen, wenn
ich erst den Artikel erhalte und hinterher bezahle. Ich bin
der Meinung, man muss die Leistung bewerten, sobald man sie
erhält. Es macht mich misstrauisch, wenn es anders herum
laufen soll. Aber: Ist das inzwischen auf eBay so üblich, dass
immer der Käufer zuerst bewertet?

ja. ich muss auch immer zuerst eine bewertung abgeben, bevor ich eine bekomme (in manchen fällen mach ich das einfach nicht, dann kommt es zu gar keiner bewertung).
denn sonst hätte der verkäufer ja keine möglichkeit zur „rachebewertung“, falls er wegen schlechter ware oder sonstigen beanstandungen keine positive bewertung bekommt.

gruß
wega

alles ‚Käse‘
Hallo Andreas,

lass Dir keinen Bären aufbinden.
Das ist alles Käse/Unsinn.

Als Käufer kannst Du bewerten wann Du willst (vom Transaktionsende bis zu 90 Tage dannach) und wie Du willst.

Ich bewerte ehrlich.
Entsprach die gelieferte Ware der Beschreibung und war die Abwicklung gut, dann gebe ich eine postive Bewertung.
Entsprach die gelieferte Ware nicht der Beschreibung, versuche ich zuerst die Unstimmigkeit mit dem Verkäufer zu klären (das klappt dann normalerweise auch).
War die Abwicklung, nun formulieren wir mal „hackelig“, dann reicht das eben nicht mehr für eine gute Bewertung und ich bewerte dann, folgerichtig mit „neutral“ unter Angabe der Gründe.
Entsprach die Ware nicht der Beschreibung und liessen sich Unstimmigkeiten nicht klären bewerte ich „negativ“.
Glücklicherweise kann man zu einer Bewertung auch einen „Kommentar“ abgeben.
Nehmen wir nun mal an, dass Du, als Käufer eine „schlechte“ Bewertung abgeben „musstest“ und der Verkäufer Dir nun, im Anschluss und sozusagen als „Racheaktion“ ebenfalls eine „negative“ Bewertung zuteil werden lässt, dann kommentierst Du das mit einem einzigen Wort = „Reaktionsbewertung“. Jeder geneigte Leser wird dann beide Bewertungen lesen und am Datum und der Uhrzeit der jeweils abgegeben Bewertung sehen, dass dem tatsächlich so war. eBay selbst macht dies offensichtlich, denn drei oder fünf oder noch mehr negative Bewertungen, welche offensichtlich so zustande kamen finden offenbar keinen Niederschlag (von wegen Ausschluss oder so was).

Kein Problem und ich habe schon hunderte von eBay-Transaktionen gemacht und da waren inzwischen zwei negative Bewertungen dabei (eben genau solche „Reaktionsbewertungen“). Ich schrieb dann deshalb an eBay und die antworteten tatsächlich (manchmal machen die das :wink: und meinten, ich solle mir deswegen keine Sorgen machen, ginge schon in Ordnung so.

Nur Mut.
Gruss
Ray

Hallo,

darüber wer bei ebay zuerst bewertet wird jeden Tag 100fach in den ebay-Foren gestritten. Beide Seiten haben meiner Ansicht nach überzeugende Argumente.

Gegen eine sofortige Bewertung vom Verkäufer nach Zahlungseingang spricht, dass der Verkäufer vielleicht zumindest warten möchte, bis er weiß, dass die Ware auch heil beim Kunden angekommen ist. Eine negative Bewertung mit „Ware in der Post verloren gegangen“ oder „Farbe steht mir nicht“ möchte keiner riskieren. Daher wird die gesamte Transaktion bewertet, nachdem beide Seiten ihre Verpflichtungen erfüllt haben.

Die Sache mit den automatischen Bewertungssystemen der Verkäufer ist übrigens keine Ente. Diese gibt es wirklich und sie lösen (vermutlich je nach EInstellung) nur dann aus wenn eine positive Bewertung des Käufers eingegangen ist. Viele Powerseller mit 100en Transaktionen pro Tag machen das so.

Ich persönlich bewerte als Käufer dann, wenn die Ware bei mir angekommen ist und der Beschreibung entspricht. Ob und wann der VK bewertet ist mir schnuppe.

Als Verkäufer bewerte ich meist am Tag des Versandes. So spare ich mir die Mail an den Käufer mit der Versandankündigung. Bei gebrauchten technischen Geräten warte ich mit der Bewertung, bis ich weiß, dass das Gerät beim Käufer angekommen ist und funktioniert.

Gruß,

Myriam

Siehe hier
Hallo Andreas,

Das Thema gab’S schonmal vor ein paar Wochen hier.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruß
Sticky

Hallo,

darüber wer bei ebay zuerst bewertet wird jeden Tag 100fach in
den ebay-Foren gestritten. Beide Seiten haben meiner Ansicht
nach überzeugende Argumente.

Gegen eine sofortige Bewertung vom Verkäufer nach
Zahlungseingang spricht, dass der Verkäufer vielleicht
zumindest warten möchte, bis er weiß, dass die Ware auch heil
beim Kunden angekommen ist. Eine negative Bewertung mit „Ware
in der Post verloren gegangen“ oder „Farbe steht mir nicht“
möchte keiner riskieren. Daher wird die gesamte Transaktion
bewertet, nachdem beide Seiten ihre Verpflichtungen erfüllt
haben.

Genau das verstehe ich eben nicht. Was hat meine Zahlung mit dem Versand der Ware zu tun? Gar nichts. Selbst wenn die Post das Päckchen verschlampt, hat sich das nicht auf die Bewertung des Verkäufers auszuwirken. Oder sehe ich das falsch??

Genau das verstehe ich eben nicht. Was hat meine Zahlung mit
dem Versand der Ware zu tun? Gar nichts. Selbst wenn die Post
das Päckchen verschlampt, hat sich das nicht auf die Bewertung
des Verkäufers auszuwirken. Oder sehe ich das falsch??

Vereinfacht gedacht, hast du recht: der Käufer hat mit Zahlung des Betrags seine Verpflichtung erfüllt.
Nun gibt es aber auch sprichwörtlich schwierige Kunden, die an allem etwas auszusetzen haben. Oder die mangels Ahnung von der Materie einfach nicht wissen, was sie für eine bestimmte Preislage erwarten können und was nicht. Auch wenn die Artikelbeschreibung zutreffend war, wird dann nachgekartelt und Stress gemacht.
So nach dem Motto, es wird eine Geige für 100 Euro angeboten, „Schülerinstrument“, und der Käufer erwartet eine Stradivari.

Unter diesen Umständen kann ich das Argument schon verstehen, wenn man als Verkäufer erst abwarten will, was der Käufer zum Artikel sagt.

Andererseits gibt es natürlich auch viele Powerseller, die wissentlich Ramsch verkaufen, wo die Artikelbeschreibung zwar dem Buchstaben nach korrekt und wasserdicht ist, aber der Artikel dann doch nichts taugt. Auch die warten meistens auf die Bewertung, und sie wissen auch warum.

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Genau so isses

Vereinfacht gedacht, hast du recht: der Käufer hat mit Zahlung
des Betrags seine Verpflichtung erfüllt.
Nun gibt es aber auch sprichwörtlich schwierige Kunden, die an
allem etwas auszusetzen haben. Oder die mangels Ahnung von der
Materie einfach nicht wissen, was sie für eine bestimmte
Preislage erwarten können und was nicht. Auch wenn die
Artikelbeschreibung zutreffend war, wird dann nachgekartelt
und Stress gemacht.
So nach dem Motto, es wird eine Geige für 100 Euro angeboten,
„Schülerinstrument“, und der Käufer erwartet eine Stradivari.

Unter diesen Umständen kann ich das Argument schon verstehen,
wenn man als Verkäufer erst abwarten will, was der Käufer zum
Artikel sagt.

Andererseits gibt es natürlich auch viele Powerseller, die
wissentlich Ramsch verkaufen, wo die Artikelbeschreibung zwar
dem Buchstaben nach korrekt und wasserdicht ist, aber der
Artikel dann doch nichts taugt. Auch die warten meistens auf
die Bewertung, und sie wissen auch warum.

Hallo Vovin,

dafür ein *

Gruß
Sticky

Hallo Vovin,

dafür ein *

Da dank ich dir recht schön. :smile:

Auch schöne Grüße
Vovin

Hi

aus Sicht eines Käufers erlebe ich auf eBay derzeit eine
merkwürdige Philosophie im Hinblick auf Bewertungen:

Ein Verkäufer verkauft auf eBay, Bezahlung erfolgt durch
Vorauskasse. Ich bezahle, er verschickt (irgendwann) den
Artikel. Auf meine freundliche Frage, ob ich denn für meine
schnelle und korrekte Transaktion eine gute Bewertung bekomme,
erhalte ich i.d.R. die Antwort:

Ich muss als erster die Bewertung abgeben. Erst dann erfolgt
die Bewertung durch den Verkäufer. Als Grund wurde schon
genannt, dass irgendwelche Verkäufer-Tools nur so
funktionieren.

Was auch stimmt. Schon oft selbst bemerkt… anfangs noch gewundert wie schnell VK zurückbewertet… bis mich einer mal aufklärte das alles automatisch geht :wink:

Is aber nicht nur die Bequemlichkeit Bewertungsautomatism zu nutzen denke ich. Da nicht alle solch Software benutzen (lohnt wohl nur wenn man ständig viel verkauft).

Persönlich find ich diese Bewertungsreihenfolge nicht merkwürdig (welche bei Gewerblilchen eigentlich schon Standard ist), umgekehrt aber auch nicht. Beides hat seine Punkte die Sinn machen und rummosern bringt da auch nix mehr.
Jeder wie er es mag und mich stört es nicht, ich bewerte fast immer zuerst (als K sowieso)… außer wenn ein K mir schon komisch vorkam… dann warte ich ab ^^
Wenns irgend son dummer Vogel is dann schreib ich das auch in die Bewertung ^^ (türlich nicht in der Wortwahl).

MfG
Lilly

Nicht unbedingt

Hi Andreas,

ich denke, ein reiner Verkäufer hat bei einer negativen Bewertung einfach mehr zu verlieren als jemand, der meistens kauft statt verkauft. Ist schon okay so mit der Bewertungsreihenfolge.

Schöne Grüße,

mohamed.

Genau das verstehe ich eben nicht. Was hat meine Zahlung mit
dem Versand der Ware zu tun? Gar nichts. Selbst wenn die Post
das Päckchen verschlampt, hat sich das nicht auf die Bewertung
des Verkäufers auszuwirken. Oder sehe ich das falsch??

Nein. Aber wenn die Post das Päckchen verschlampt, sollte sich das auch nicht auf die Bewertung auswirken, die der Käufer dem Verkäufer gibt. Und eben das tut es sehr oft. Ich möchte als Verkäufer sicher sein, dass die Transaktion abgeschlossen ist, bevor ich bewerte. Das schließt auch das Handling einer eventuellen Beschwerde mit ein.

Gruß,

Myriam

Hallo!

Genau das verstehe ich eben nicht. Was hat meine Zahlung mit
dem Versand der Ware zu tun? Gar nichts. Selbst wenn die Post
das Päckchen verschlampt, hat sich das nicht auf die Bewertung
des Verkäufers auszuwirken. Oder sehe ich das falsch??

Hier brennt mir gerade eine Frage auf der Zunge die ich hier mal in die Runde werfe. Welche Bewertung würdest Du als Käufer dem Verkäufer geben, dessen unversicherter Versand nicht bei dir angekommen ist, also anscheinend auf dem Postwege verloren ging?

Viele Grüße

Stefan

auf dem Postwege verloren
Hallo,

Wenn das Paket auf dem Postweg verloren geht, kann der VK ja schließlich nichts dafür. Ihm deshalb eine negative Bewertung reinzuwürgen, wäre IMHO eine Sauerei. Wenn der VK wirklich glaubhaft machen kann, daß es an der Post lag, würde ich entweder gar keine Bewertung abgeben, im schlimmsten Fall aber eine Neutrale.
Wenn der VK mehrere Versandarten ageboten hat, und der K hat sich, um 1 Euro zu sparen, die unversicherte ausgesucht, trägt er auch das Risiko. Wenn kein versicherter Verand angeboten wurde, kann man als K auch danach fragen. Kein SERIÖSER VK wird dies ablehnen.

Gruß
Sticky

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Wenn das Paket auf dem Postweg verloren geht, kann der VK ja
schließlich nichts dafür. Ihm deshalb eine negative Bewertung
reinzuwürgen, wäre IMHO eine Sauerei. Wenn der VK wirklich
glaubhaft machen kann, daß es an der Post lag, würde ich
entweder gar keine Bewertung abgeben, im schlimmsten Fall aber
eine Neutrale.

nein an eine negative habe ich jetzt auch gar nicht gedacht. Ich würde eine neutrale Bewertung abgeben mit dem Text dass der unversicherte Versand leider auf dem Postwege verloren gegangen ist.

Wenn der VK mehrere Versandarten ageboten hat, und der K hat
sich, um 1 Euro zu sparen, die unversicherte ausgesucht, trägt
er auch das Risiko. Wenn kein versicherter Verand angeboten
wurde, kann man als K auch danach fragen. Kein SERIÖSER
VK wird dies ablehnen.

Das ist klar. Ab einer bestimmten Kaufsumme sollte man auf einen versicherten Versand bestehen oder die Finger von der Auktion lassen.

Gruß

Stefan