Merkwürdiges Gewitter

Hallo!

Ich hab letztens nachts um halb zwei ein komisches Gewitter beobachtet: Die Blitze waren so hell, dass sie eigendlich den ganzen Himmel ausgeleuchtet haben, und zwar hellblau. Den Blitz selber konnte man garnicht erkennen, zu hell. Und den Donner konnte man dann richtich dreidimensional und megalaut runterkommen hören (Andre Frage: wieso dauert son Donner eigendlich länger als die Zeit die man einen Bitz sehn kann? Dasser später ankommt, glasklar, aber wieso wird der unterwegs „gedehnt“?), und dann is der „Kanal“ in dem der Blitz runtergekommen ist, nochmal orange aufgeleuchtet. Ich hab so ein Gewitter noch nie erlebt… Warum war das so anders als bei einem normalen Gewitter? Wieso war das so hell? Übrigens, ich hab nich geträumt (-;

Grüße
Jojo

hi,

Andre Frage: wieso dauert son Donner
eigendlich länger als die Zeit die man einen Bitz
sehn kann?
Dasser später ankommt, glasklar, aber wieso wird der
unterwegs
„gedehnt“?

Der Knall ist ein Gemisch von Schallwellen mit verschiedenen Frequenzen. Nun breiten sich die verschiedenen Frequenzen mit verschiedenen Geschwindigkeiten aus, so dass das Wellenpaket des ursprünglichen Knalls mit der Zeit auseinander läuft und beim Hörer „zeitlich breiter“ ankommt. Dies gilt umso mehr, je weiter der Blitz entfernt ist.

Gruß
Oliver

Der Knall ist ein Gemisch von Schallwellen mit verschiedenen
Frequenzen. Nun breiten sich die verschiedenen Frequenzen mit
verschiedenen Geschwindigkeiten aus, so dass das Wellenpaket
des ursprünglichen Knalls mit der Zeit auseinander läuft und
beim Hörer „zeitlich breiter“ ankommt. Dies gilt umso mehr, je
weiter der Blitz entfernt ist.

Dazu kommt noch, dass so ein Blitz mehrere hundert Meter bis zu einigen Kilometern „lang“ ist und der Schall von dem einen Ende länger zu deinem Ohr benötigt als von dem anderen.

CU

Axel

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Hallo Jojo,

Dasser später ankommt, glasklar,

Klar, man sieht den Blitz eher, als dass man den Donner hört, weil die Augen weiter vorne sind als die Ohren. :smile:

(Andre Frage: wieso dauert son Donner
eigendlich länger als die Zeit die man einen Bitz sehn kann?

Nach obiger Theorie: weil der Abstand zwischen den Ohren größer ist als der zwischen den Augen.

Aber Scherz beiseite. Dass nicht der Abstand zwischen den Ohren, sonder der Abstand zwischen anfang und Ende eines Blitzes ausschlaggebend ist, weißt Du ja inzwischen.

und dann is der „Kanal“ in dem der Blitz
runtergekommen ist, nochmal orange aufgeleuchtet.

Man spricht tatsächlich von Blitzkanal. In diesem Kanal ist die Luft nach der ersten Blitzentladung immer noch ionisiert, so dass auch die Leitfähigkeit hoch ist. In diesem Blitzkanal folgen einige weitere Entladungen. Meist jedoch im Abstand von Sekundenbruchteilen. Diese Folgeblitze sind deutlich schwächer als der erste Entladung, die die Luft im Blitzkanal erstmal inoisieren musste.

Warum war das so anders als
bei einem normalen Gewitter?

Bei einem normalen Gewitter ist das immer so. Ungewöhnlich ist nur die Heftigkeit.
Die unterschiedlichen Farben halte ich auch für einen Effekt, der durch unterschiedlich hohe Temperaturen - verursacht durch unterschiedlich „heftige“ Entladungen - zustande kommt.

Einen Unterschied gibts noch. Die häufigsten Blitze sind Wolken-Wolken-Blitze. Etwas heftiger sind die Wolken-Boden-Blitze. Soweit ich mich erinnere fließt da negative LAdung aus den Wolken in den Erdboden ab. Seltener sind jedoch Wolken-Boden-Blitze mit umgekehrter Ladungsverteilung - die sind auch stärker.

Grüße
Jojo

Grüße
Stefan

Hallo!

Danke schonmal an euch drei!

Apropos ionisierte Luft, wie ist das genau ionisiert? Wenns einfach die Stickstoffatome auseinanderreißen würde, wärn das ja Radikale, aber keine Ionen. Oder ist das so richtich plasmamäßig, dass Atomkern und Elektronen vollständig getrennt sind? Kann ich mir eigendlich nicht vorstellen, bräucht ja viel mehr Energie. Gehn da also einfach soviele Elektronen ab wie die Wärmeenergie für reicht? Und auch Bindungselektronen, oder nur die vom freien Elektronenpaar? Oder lieg ich voll daneben?

Einen Unterschied gibts noch. Die häufigsten Blitze sind
Wolken-Wolken-Blitze. Etwas heftiger sind die
Wolken-Boden-Blitze. Soweit ich mich erinnere fließt da
negative LAdung aus den Wolken in den Erdboden ab. Seltener
sind jedoch Wolken-Boden-Blitze mit umgekehrter
Ladungsverteilung - die sind auch stärker.

Und woher kommt eigendlich die Ladungsverteilung? Durch Reibung der Wolken am Boden, hab ich mal gehört, find ich aber nich wirklich logisch, wo soll da Reibung sein. Und warum is das Ganze manchmal sorum, manchmal annersrum geladen? Müsste ja eigendlich immer gleichrum sein, wenn die Aufladung gleich funktioniert.

Sowas, da hab ich schon so viele Gewitter beobachtet ( ich stell mich dann immer aufn Balkon und genieß das live-Fernsehn) und hab kein Plan wies funktioniert…

Grüße
Jojo