Tach,
Also ähm…
Obwohl du vielleicht recht haben magst, waren deine Worte
sehr arrogant und besserwisserisch.
Das arroganteste daran war das Zitat „Abmelden“, das unser cholerischer Mathelehrer tatsächlich zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit angebracht hat. Da den aber hier niemand kennt, wären aber wohl Ironietags angebracht gewesen.
Hast du mal in ihre
ViKa geguckt? 13-14.
Nö. Aber jetzt
Also, ich bin mir nicht sicher, ob man da
lineare Gleichungssysteme schon dranhatte…
7./8. Schuljahr - eher nicht. Aber wenn LGS das Thema der Klausur gewesen wären, dann wäre es ja nicht nur peinlich sondern erbärmlichst, wenn niemand die Aufgabe gelöst hätte. Das Problem, das wir im deutschen Mathematikunterricht haben, ist zumindest teilweise doch das Schema-F-Denken. Dabei gibt es doch ganz einfache alternative Lösungen, wie die, die Torsten angebracht hat (Die natürlich dem normalen LGS völlig äquivalent ist, nur umgestellt). Davon abgesehen ist es doch völlig unnötig zu wissen, wie eine bestimmte mathematische Form heißt, um sie anzuwenden. Dieses System besteht doch nur aus zwei Variablen und ein bißchen Multiplikation und Addition - das sollte man doch in dem Alter schon können.
Aber um das nochmal klarzustellen: Natürlich verlangt eine solche Aufgabe, wenn nicht gerade LGS das Klausurthema sind, eine nicht unerhebliche mathematische Kreativität, die einfach nicht jeder mitbringt. Deshalb werfe ich selbstverständlich nicht einem einzelnen 13/14jährigen Kind vor, diese Aufgabe nicht lösen zu können. Aber wenn in einer ganzen Klasse KEIN EINZIGER SCHÜLER in der Lage ist, so etwas zu lösen, dann liegt hier doch ganz klar ein Defizit vor. Dabei glaube ich nicht, daß es in der ganzen Klasse niemanden gibt, der die dazu nötige Intelligenz hätte (Daher die Frage nach dem Schulsystem! In so mancher [nicht jeder!] Hauptschule wäre es heutzutage zweifellos fast ein Wunder, wenn auch nur einer die Antwort anders als durch Raten fände). Vielmehr scheint es doch so zu sein, daß problemlösendes Denken viel zu wenig gefördert und trainiert wird. Wenn jemand drei Wochen in der Schule Dreisatz gelernt hat und dann in der folgenden Klassenarbeit auch wunderbar Dreisatz beherrscht, zwei Schuljahre später aber eine solche Aufgabe nicht bewältigt, weil er ja Dreisatz nicht erwartet hat, dann ist der Unterricht doch gelinde gesagt „für`n Ar…“ gewesen. Und diese Phänomen ist mir auf dem Gymnasium viel zu oft begegnet, wobei scheinbar vielen der Wert der Mathematik - und sei es nur als „Hure der Naturwissenschaften“ (oder auch Königin der Geisteswissenschaften)- überhauptnicht bewußt ist.
Aber bevor ich hier noch weiter abschweife - und das ist wirklich ein Thema, welches der Ereiferung wert ist - mach ich lieber Schluß mit der nochmaligen Versicherung, daß ich niemanden beleidigen wollte.
Gruß
L.