Messdaten auswerten

Hi Experten,

habe einige Messdaten (x- und y-Werte), gemessen wird ein Drehmoment.
Lege ich 10 Messungen übereinander sind alle Kurven ähnlich außer in y-Richtung immer ein wenig verschoben.
Wenn eine Messkurve jetzt aus dem Rahmen fällt (so das die Kurve leicht anders aussieht), wie kann ich das mathematisch erkennen?
Gibt es Programme die so etwas auswerten? Auf z.B. Statistica oder PSPP bin ich gestoßen. Oder eine „Data Mining-Methode“ Was kann ich denn alles anstellen?
Danke für jede Idee!

Wenn eine Messkurve jetzt aus dem Rahmen fällt (so das die
Kurve leicht anders aussieht), wie kann ich das mathematisch
erkennen?

Hallo,

für Messwerte gibt es die 3Sigma-Korrektur: bei einer Normalverteilung sind Werte ausserhalb eines Intervalls von 3 Standardabweichungen so selten, dass sie in einer begrenzten Messreihe nicht auftreten dürften - also handelt es sich fast sicher um echte Messfehler.

Man bildet daher die Standardabweichung und streicht alle Werte die ausserhalb des Mittelwerts ± 3 Standardabweichungen liegen. Das kann man dann mit der bereinigten Liste wiederholen, bis keine Werte mehr rausfallen.

Gruss Reinhard

*hüstel*

das ist quasi eine Anleitung zum schönrechnen.
Zuersteinmal kann man die Normalverteilungsannahme hinterfragen, zum anderen sind die Daten eben wie sie sind (vorausgesetzt ordentlich gemessen), da nun einfach solange zu streichen, bis sie zu einer beliebigen Verteilung passen ist schlicht datenmanipulation.
Man kann auf diese weise aber herausfinden, welche vond er Norm abweichen und sich dann noch mal Gedanken machen, ob wirklich alles so gu lief wie man dachte, bzw sich über die Sinnhaftigkeit der Normalverteilung Gedanken machen.
Ferner handel es sich, wie ich es verstanden habe, um ganze Kurven und nicht nur Paare von Messwerten. von daher wird es schon schwieriger, da einen 6sigma-bereich anzunehmen.

Grüße,
JPL

Jain …

Stell dir vor, du legst einen Bohrer aus und machst Versuchsbohrungen
in z.b. Holz. Du zeichnest das Drehmoment bei konstanter Drehzahl auf
und suchst die optimale Bohrergeometrie. Dann ist diese „Schönrechnerei“
durchaus statthaft.

Wenn du allerdings das Drehmoment auf z.b. die Welle eines
Strahltriebwerks misst dann sieht die Sache durchaus anders aus …

Gruss

Hi,

Stell dir vor, du legst einen Bohrer aus und machst
Versuchsbohrungen
in z.b. Holz. Du zeichnest das Drehmoment bei konstanter
Drehzahl auf
und suchst die optimale Bohrergeometrie. Dann ist diese
„Schönrechnerei“
durchaus statthaft.

da steht dann aber etwas anderes dahinter: Man versucht anhand aller daten(!) das Optimum zu finden. Und nicht durch Wegstreichen.
Bei letzterem stellt sich ohnehin die Frage (wie sie beim Grubbs-test - denn um den handelt es sich hier gwiessermassen - auch diskutiert wird), ob man dann nicht immer wieder seinen MW und SD neu berechnen muss. Was schlußendlich dazu führen kann, dass man nur noch einen Wert übrig behält. :smile:
Prinzipiell sollte man nicht aus rechnerischen Gründen Werte ausschließen, wenn es keinen qualitätsrelevanten Grund gibt.
es lassen sich da allerhand Fälle konstruieren, in denen gerade nicht der extremste Wert der falsche ist.

Grüße,
JPL