Hallo,
mußte bei Muffelofen 0…1150°C den Sensor (NiCrNi-Thermoelement)austauschen. Bei Einbau des neuen Sensors (125mm, NiCrNi-Thermoelement) stellte ich fest daß ich durch Veränderung der Eintauchtiefe des Temperatur-Sensors in den Brennraum in Grenzen beliebige Meßwerte einstellen kann. Duch Kontrolle mit einem Zweiten Thermoelement läßt sich das Problem der Kalibrierung des Gesamtsystems (Ermittlungh der korrekten Ofentemperatur bei vertretbarer Abweichung +/- 1% des Meßwertes) auch nicht beheben, da ebenfalls ^dessen Eintauchtiefe Meßwert beeinflußt.
Wer hat Erfahrung mit solchem Problem?
MfG
Libellin
Hallo,
(NiCrNi-Thermoelement)austauschen. Bei Einbau des neuen
Sensors (125mm, NiCrNi-Thermoelement) stellte ich fest daß ich
durch Veränderung der Eintauchtiefe des Temperatur-Sensors in
den Brennraum in Grenzen beliebige Meßwerte einstellen kann.
Mit dem alten Sensor hättest du das auch festgestellt. Seine Position hat nur niemand verändert.
Nimm beim Einbau des neuen Sensors die Eintauchtiefe des alten Sensors und überprüfe, ob die gemessene Temperatur mit der einstellbaren Temperatur am Gerät - in den bisherigen Grenzen - übereinstimmt.
Gruß
watergolf
welcher ofen hat denn wohl ohne eine luftumwälzung eine überall gleiche temperatur? und um wieviel ungleichmäßiger wird das, wenn man verschiedene stellen irgendwo in der isolierung oder in der nähe der heizung ausprobiert?
der trick des herstellers besteht darin, die abweichung von der temperatur an der entscheidenden stelle zu kompensieren oder zu berücksichtigen. und genau das solltest du dann auch versuchen.
Moin,
Wer hat Erfahrung mit solchem Problem?
mit einem Pyrometer mal die Homogenität des Temperaturfeldes prüfen und dann fragen, was man messen/haben möchte.
Es gibt sicher diverse Normen, die so was regeln, aber das sollte Dir der Hersteller sagen/zeigen können.
Gabs denn keine Einbauvorschrift für den Fühler?
Oder war es ein preiswerter Fremdfühler?
Gandalf
Hi!
Ich arbeite im Labor mit Muffelöfen verschiedener Hersteller, Baujahre und Temperaturbereiche. Bei 1150°C auf +/- 1% genau, also auf ~12°C bei 1150°C, zu messen dürfte schwierig werden. Meiner Erfahrung nach liegt die Temperaturdifferenz über die Ofenlänge betrachtet da eher bei +/- 50°C und mehr - je nach Modell, Anzahl und Anordnung der Heizelemente, Isolierung… Hinzu kommt, dass dein Thermoelement mit Sicherheit an der Decke installiert ist, deine Probe aber auf dem Boden steht. (Habe es auch schon geschafft eine Probe unter die Decke zu befördern, aber das ist ne andere Geschichte *lol*). Auch da gibt es ein mitunter erhebliches Temperaturgefälle.
Du kannst dir aber helfen wenn du die Temperatur in einer Probe etwas genauer messen möchtest. Dazu mit einem externen / zweiten Thermoelement (natürlich geeicht *g*) genau an der Stelle im Ofen messen, an der du deine Probe platzierst und dann die Differenz zum eingebauten Sensor bestimmen, bzw. den Ofen so einstellen, dass an dieser Stelle „genau“ die gewünschte Temperatur vorherrscht.
Die Vorgehensweise ist zwar etwas kompliziert, vor allem weil du deine Probe immer möglichst genau an der selben Stelle positionieren musst, aber besser wirds nicht werden.
Außerdem solltest du auch noch bedenken, dass die Temperatur zeitlichen Schwankungen unterliegt. Viele Öfen haben eine Zweipunktsteuerung. Beim Erreichen eines Max-Wertes schaltet die Heizung ab, bei Unterschreiten eines Min-Wertes schaltet sie wieder zu. Zwischen diesen beiden Temperaturen wird deine Messung also immer schwanken - und das können vor allem bei älteren Modellen schon alleine 30°C und mehr sein!
Schöne Grüße
Sven