Messepreise CeBit

Moin!
Ich war noch nie auf der Cebit und deshalb habe ich da mal eine kleine frage bezüglich der messepreise. Sind sie höher als im Einzelhandel oder niedriger? Speziell geht es um die AGP Graka Sapphire x1950pro. Beim online versandhandel ama… ist es schwierig mit dem preis, heute so, morgen so, was ja eig. normal ist bei hardware, die kunst ist es ja nur den niedrigeren zu erwischen. und wie ist das mit der Garantie bei auf messen gekauften produkten?

Nabend,

Hab mal den Preis bei Amazon gecheckt, der ist ja maßlos übertrieben.
Schau mal bei http://www.alternate.de , da gibt’s die ein paar € günstiger.
Wenn du die auch auf der Cebit günstiger kriegen solltest, lohnt sich das nur, wenn du sowieso dorthin gehst. Ansonsten mußt du ja auch noch den Eintrittspreis und die Fahrtkosten mit einkalkulieren.

Gruß
Sticky

Insiderwissen zu Messen/Preisen/Verkäufer
Hi,
mal etwas zu den „günstigen Messepreisen“.

Bevor man etwas auf einer Messe kauft, sollte man bedenken:

  1. Der Kauf hat in der Regel KEIN Rücktrittsrecht. Verbraucherverbände sind da oft anderer Ansicht und versuchen auch diese vor Gericht durchzusetzen, haben es aber nicht immer geschafft. Die „Erfolge“ sind als Ausnahmen zu betrachten. Besser ist, man überlegt es sich sehr gut vorher als auf Ausnahmen zu vertrauen.

  2. Die Verbraucherrechte wie Gewährleistung usw… sind immer die gleichen wie als wenn ich in einem Laden kaufe. Es gibt keine Ausnahmen. Also nicht Bange machen lassen.

  3. Die Messepreise:
    a) Es gibt viele Firmen, die nur auf Messn verkaufen.Messepreis stellt also kein besonders günstigen Preis dar, sondern soll dieses nur suggerieren.
    b) Manche Aussteller haben sehr große Ausstellungsstücke, deren Rücktransport enormt aufwendig ist. Dieser Aufwand soll vermieden werden, deshalb sind die Ausstellungsstücke „billig“ zu haben. Das ist ok.
    c) Es gibt Firmen, die schon am ersten Messetag mit Rabatten von bis zu 80% werben. Diese Firmen sind trotzdem aber nur auf Messen anzutreffen. Bei dieswer Preispolitik sollte man sich fragen: „Wenn die jedes mal so hohe Rabatte geben, wovon leben die eigentlich?“
    Da man vom Rabattgeben nicht leben kann, sollte man sich auch überlegen, wieviekl Prozente vorher auf den Wareninkauf draugeschlagen werden müssen um so hohe Rabatte geben zu können.
    Der „offizielle Verkaufspreis“ muss also vorher schon sehr uberzogen sein.
    d) Auf Messen geht es schon seit jeher wie auf einem Markt zu:
    Die Preisangebote sind immer verhandelbar.Bei Snacks (die von Ausstellern verkauft werden) ist auch hier ein Nachlass zu bekommen, wenn man entsprechend argumentiert.

ACHTUNG WARNUNG:
Wenn mir etwas aus einem Kofferraum verkauft werden soll, kann es sich um Diebesgut handeln. Finger weg.
Wenn ich von der Messe mitnehme, lasse ich mir IMMER eine Quittung mitgeben. Auf vielen Fach-Messen herrscht eigentlich Verkaufsverbot für die Aussteller. Die Security wird deshalb auf mich aufmerksam und vermutet mich als Dieb. Durch die Quittung beweise ich ohne Probleme das gegenteil.

  1. Die Einzigartigkeit der Produkte
    Es stimmt, dass man viele Messewaren nicht im normalenm Handel bekommt. Oft ist dieses jedoch nur eine nicht überprüfbare Aussage. Man informiere sich deshalb zunächst nur und vergleich dann die Preise im Fachhandel.
    Erst wenn ich diese Grundlage habe, kann ich richtig entscheiden.
    Es ist genau wie be Versicherungen: Nicht die Rabatte zählen, sondern was unterm Strich zu zahlen ist.
    Später kann man nicht sagen „die Ware war ja überteuert“. Man hat ja immer die Chance Preisvergleiche einzuholen… vor allem da heute überall Internet vorhanden ist.

Wann bekomme ich die günstigsten Preise ? (Gründe im nächsten Punkt)

  1. Wenn wenig Publikum auf der Messe ist und ich mit dem Verkäufer alleine und in Ruhe sprechen kann
  2. Am letzten Messetag
  3. Wenn die Messe nicht gut besucht war
  4. Wenn ich Ausstellungsstücke kaufe
  5. Wenn der Verkäufer mich am letzten Messetag extrem lange berät.

Gründe für die Preisnachlässe ?
Hintergrund: Wer nur auf Messen seinen Lebenunterhalt verdient, arbeitet fast immer nur auf reiner Provision. Er muss von den Verkäufen also leben.

zu 1) Der Verkäufer macht an diesem Tag wenig Umsätze und möchte sein Auftragsbuch voll bekommen. Er wird sich also auch eher im Preis drücken lassen nach dem Motto „Besser wenig als nichts“

zu2)Am letzten Messetag wird noch einmal versucht, geplante Umsatzziele zu erreichen. Transporte wurden schon Tage vorher geplant. Jetzt ist aber oft mehr Ware vorhanden als Transportraum vorhanden.

zu 3)Bei schlecht besuchten Messen steht in fällt der Umsatz mit dem letzten Tag. Man muss „reißen was zu reißen ist“.

zu 4) Ausstellungsstücke kauft man am Besten schon einige Tage vor Messe-Ende. Die Anzahl ist begrenzt. Man sollte sich aber klar darüber sein, dass je nach Produkt, schon eine hohe Benutzung bis Messe-Ende erfolgt. Diese kann so hoch sein, als wenn das Produkt schon jahrelang im privaten Einsatz gewesen wäre.
Bei Produkten, die direkten Körperkontakt haben, kann man also damit rechnen dass Schmutz, Flecken, Hautreste am Gerät sind. Wenn Stoffe verarbeitet wurden, lasse man sich gleich Ersatzteile und Pflegetipps mitgben. Dann kann man selbst auswechseln sobald man es für nötig erachtet.
Beachtet die Geschäftsbedingungen oder lasst es euch extra aufschreiben, dass das Produkt die gleichen Garantien wie ein Neugerät hat. Die gesetzliche Gewährleistung kann nicht eingeschränkt werden für Endverbraucher… aber die Garantie (weil freiwillig).
Mann lasse sich deshalb einfach bestätigen „Alle Rechte wie bei Neugerät“ - Später kann es deshalb keine „Gebrauchtregeln“ geben.

zu 5) Wer gerade am letzten Tag sehr lange beraten wird, sollte sofort auf „Achtung“ schalten. Der Verkäufer will das Produkt UNBEDINGT verkaufen… und das sollte zu denken geben und bei Gefallen des Produktes auch preislich ausgenutzt werden.

Wie wird auf Messen gearbeitet ?
Bitte vertut euch nicht in der Einschätzung der Messeverkäufer. Gerade die alten Opis und Omis sind die härtesten Knochen. Sie kennen alle psychologischen Kniffe. Sie sind schon seit Jahren dabei.

Die Kundenansprache:

  1. Die Rundschlagmethode
    Man spreche möglichst viele Leute an.Um überhaupt einmal beraten zu können, muss man ca. 50-70 Leute ansprechen.

  2. Die gezielte Ansprache
    Der Verkäufer hat Erfahrung mit Verhakten von Besuchern. Im Bereich Gesundheit bin ich z.B. auch heute noch in der Lage allein an der Körperhaltung und Bewegung zu sehen, wer Probleme mit Knochen oder Muskulatur hat.
    Der Besucher wird also als einer eingestuft, den das Produkt allgemein interessieren könnte oder der es wirklich gebrauchen könnte.
    Als Besucher glaubt garnicht wieviele Informationen man von sich preisgibt allein durch Körperhaltung, Verhalten und Gesichtsausdruck.
    Die gezielte Ansprache nutzt dem Besucher und dem Verkäufer.

Wie erkenne eich ob ich gezielt angesprochen werde?
Ich erkenne es daran, dass ich aus einer Gruppe herausgepickt werde, ohne direkt in Reichweite des Verkäufers zu sein.
Ich werde nicht nur einmal sondern mehrmals von gleichen Verkäufer angesprochen, während ich dem Treiben zusehe.
Achtung: Wenn ich recht leichtgläubig bin (jeder kennt sich selbst am Besten), wurde ich gerade deshalb herausgepickt. Man kann es wirklich sehen und solte dann vorsichtig sein.

Verbrauchertipps während der Beratung:

  1. Lasse dich nicht von der Begeisterung des Verkäufers anstecken. Nur wer von seinem Produkt selbst auch begeistert ist bringt diese Begeisterung rüber und verkauft dadurch gut.
  2. Lasse dir keine Entscheidung in den Mund legen. Wenn in einem Gespräch immer wieder suggestive Fragen mit einer positiven Bestärkung gestellt werden, prägen sich diese ein und man übernimmt si unwillkürlich.
  3. Tätige keine spontanen Käufe. Überlege dir immer gut, ob du das Prodfukt auch später nutzen wirst und ob du es dir auch überhaupt leisten kannst. Kauf-Reue kommt oft zu spät
  4. Wenn dir die Beratung gefällt, du dich aber noch nicht entscheiden kannst, lasse dir den Namen des Mitarbeiters geben und vielleicht seine private telefonnummer.
    Der Berater merkt, dass du es ernst meinst und wird nicht versuchen eine Kaufentscheidung sofort herbei zu führen.
  5. Ignoriere Sätze wie „wir sind fast ausverkauft“ - „das gibts nie wieder“ - „Der Preis gilt nur jetzt und hier“
    Das soll dir nur suggerieren, das es eine einmalige Chance ist un du sie verlierst wenn du dich nicht sofort entscheidest.
    Alles Quatsch.
    Ausverkauft? Ok dann sollen sie dir später halt zuschicken wenn du das produkt kaufen willst.
    Gibts nie wieder ? Na dann eben nicht… bei der nächsten Messe wirst du es wieder angeboten bekommen *g*
    Der Preis gilt nur jetzt ? Ok - stimmt - na dann wird der Preis später eben neu verhandelt *g*

Typen der Verkäufer:

  1. Der freundliche, der seine Umsätze nur durch gute Beratung erzielt. Es gibt ihn noch. Er wird den Besucher durch gezielte Ansprache auf sich aufmerksam machen.
    Er wird bei der Beratung nach Einsatzzweck fragen und dann eventuell auf eigene Erfahrungen mit dem Produkt erwähnen oder allgemein mit der Fragestellung.
    Bei diesen Verkäufern ist man in der Regel gut aufgehoben.
    Das sicherste Indiz für eine gute Beratung: „Darf ich es mir noch enmal überlegen?“ - „Aber gerne doch. Bitte wenden Sie sich dann später direkt an mich“.
    oder
    „Überlegen Sie es sich ganz in Ruhe. Wir sind ja die nächsten Tage auch noch da“

Messeverkauf ist Direktverkauf mit nur EINER Verkaufschance. Wenn der Kunde weg ist, kommt er in de Regel nciht wieder.
Wer also seinen Umsatz „riskiert“ in dem er dem Kunden rät, es sich noch einmal zu überlegen, hat nicht nur den Umsatz im Kopf.
Wenn man sich später zu einem Kauf entschließen möchte, sollte man dieses Verhalten auch honorieren und sich nur an diesen Berater wenden. Er soll ja auch für seine gute Beratung den Lohn erhalten.

Hinter den Kulissen:
Messeverkäufer bestehen immer aus Teams die nach außen hin zusammen arbeiten. Sie sind auch of privat befreundet. Wenns ums Geld geht, sind sie aber Konkurrenten. Es gibt dann immer wieder Gezanke wer wem den Kunden geklaut oder den Preis kaputt gemacht hat.

Messeverkäufer treten immer als Geschäftsleute auf vom Verhalten und Aussehen. Sie verdienen aber nicht so viel wie es aussieht.
Messe ist in der Regel ein Knochenjob. Sowohl körperlich als auch psychisch.
Körperlich weil man den ganzen Tag fast am gleichen Fleck steht und hohe Temperaturen und schlechte Luft aushalten muss.
Bewirtung die evtl. angeboten wird, ist nur Show oder nur für Kunden gedacht. Der Messeverkäufer trinkt vielleicht verbrutzelten Kaffee oder isst ein Würstchen, das er sich in der Kaffeemaschine heiß gemacht hat.
Also von der „Lebensart“ eher unterste Schiene oder Camping. Warum? Weil das geld für anderes nicht reicht. Die Messepreise knn man sich nicht leisten wenn man nur auf Messen lebt und arbeitet.
Abends dann gehts in die einfache Unterkunft, vorher beim Discounter vorbei, damit man billig essen kann.

Psychische Belastung:
Man spricht täglich hunderte bis tausende Besucher an um Interesse für das Produkt zu wecken. Die Sprüche sind schon „Gebetsmühlenartig“ immer die gleichen.
Erfolge sind nur abgeschlossene Verträge. Die puschen dann wieder auf .
Oft passiert es auch, dass man bis zur Mitte einer Messe keine Umsätze erzielt.
Spätestens jetzt müssen sich Verantwortliche auch physiologisch und psychologisch um diese Verkäufer kümmern. Depressionen und (z.B.) zu wenig Trinken… und schon kann man den Verkäufer „vergessen“.
Nur wenns dem Verkäufer gut geht, kann er gut arbeiten und Beraten.

Messeverkäufer sind also oft „arme Schweine“ die oft durch ihre dauernde Reisetätigkeit auch die sozialen Kontakte außerhalb von essen verlieren.
„Saufen“ ist bei vielen Dauerreisenden daher keine Ausnahme.

Genug des Bla-Bla’s?
Wenn ich versthe, wieso manch einer auf eine bestimmte Art reagiert und handelt, so kann ich seine Handlungen differenzieren und auch ersehen, weshalb gerade mir ein Produkt angeboten wird.
Das kann meine Kaufentscheidung durchaus positiv beeinflussen

Hintergund über den Schreiber:
Einzelhandelskaufmann, der durch einen Branchenwechsel seines Chefs zur Messe kam.
Messeverkauf, Mitarbeiterbetreuung,Verkäuferschulungen, Messeleitung von 1995 bis Ende 2003.
Produktbereich: Herstellung und Vertrieb Wellness- und Gesundheitsprodukte
Messearten: Verbrauchermessen, Gewerbeschauen, internationale Fachmessen
Kunden: Normalbürger, Fachbesucher, Ärzte und andere Heilberufe
Fachwissen für Produkte erworben bei: Heilberufen aller Art. Nur jeweils der Bereich der als Wissen für die speziellen Produkte nötig ist. Medizinisch also Spezialist auf einen sehr eng begrenzten Bereich dafür aber mit übergreifendem Wissen aus diversen Sparten

Hi,

http://ww.hardwareschotte.de/

Nur dafür auf eine Messe zu fahren lohnt nicht. Anfahrt, Streß, Zeit…

Gruß,

Malte

ja im moment is der preis bei amazon wieder schrecklich, es gab aber auch tage wo sie nur 212 gekostet hat. na ich werd die sache beobachten un erstma warten bis nach der cebit, vllt schau ich dort lang.
VIELEN DANK

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi 580v8,

warte noch eine kleine Weile. Wenn es auf der CeBit neue Produkte gibt, werden die Preise für Vorgängrversionen rapide fallen sobal die neuen Dinger erhältlich sind.
Gerade im PC- Bereich will ja keiner „was Altes“.

Gruß
BJ

Hallo,

die sache beobachten un erstma warten bis nach der cebit, vllt
schau ich dort lang.
VIELEN DANK

Die CeBit ist eine reine Ausstellung-Messe und
keine Verkaufsveranstaltung für End-User
http://www.cebit.de/homepage_d?x=1
mfg
W.

P.S.
Am letzten Messetag verkaufen die kl. asiatischen Aussteller
häufig ihre Waren um den Rücktransport zu sparen.
Das ist aber nicht die Regel sondern die Ausnahme
und wird von der Ausstellungsleitung nur geduldet .
Es gibt dabei keine Garantie !

Hallo,

Die CeBit ist eine reine Ausstellung-Messe und
keine Verkaufsveranstaltung für End-User
http://www.cebit.de/homepage_d?x=1

So ist es, und als CeBIT-Besucher und teilweise auch Aussteller seit den Zeiten, als die CeBIT noch eine Sonderschau der Industriemesse war, habe ich in all den Jahren kaum erlebt, dass in lohnenden Stückzahlen Dinge an „normale Besucher“ verkauft worden wären. Natürlich gab es immer mal das ein oder andere Einzelstück, das zufällig den passenden Käufer fand, aber auf die CeBIT zu gehen um ein spezielles Produkt zu bekommen, ist vollkommen unsinnig. Zumal die Dinger die verkauft werden oft auch gar nicht die Dinge sind, von denen es Otto-Normalverbraucher erwarten würde. Monitore, PC-Hardware, … sind unter den wenigen Verkäufen eher die Ausnahme. Was eher geht ist Standausstattung.

Gruß vom Wiz