Messer und Gabel

Hallo. Ich esse seit 50 Jahren das Wurstbrot mit Messer und Gabel und das Käsebrot aus der Hand . Außerdem zerteile ich Kartoffeln nie mit dem Messer. Ist das alles ‚‚von Gestern‘‘ oder immer noch so , fragt hiermit Onno

Hallo,

ich bin erst 42… Keine Ahnung. Aber ich käme nie auf die Idee, belegte Brote - egal, ob Wu oder Kä - mit Messer und Gabel zu essen.
Kartoffeln zerteile ich aber auch mit der Gabel, Klöße mit dem Messer.

Gruß Carmen

Hallo,

Kartoffeln zerteile ich aber auch mit der Gabel, Klöße mit dem
Messer.

Gruß Carmen

Hallo Carmen,

Da gibts anscheinend auch regionale Traditionen: „Klöße mit dem
Messer“ - in Österreich „Knödel“ - dürfen bei uns nur mit der Gabel zerteilt werden, das Messer gilt als Beleidigung der Köchin - damit wird unterstellt, Ihr Produkt wäre zu hart! :smile:)

Belegte Brötchen werden bei uns mit Messer und Gabel gegessen, wenn man in der Öffentlichkeit im Sitzen isst; bei einem Stehempfang isst man sie meistens aus der Hand, wenn keine Stehtische angeboten wurden.

Gruß
von Julius

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Hallo Onno,

Hallo. Ich esse seit 50 Jahren das Wurstbrot mit Messer und
Gabel und das Käsebrot aus der Hand . Außerdem zerteile ich
Kartoffeln nie mit dem Messer. Ist das alles ‚‚von Gestern‘‘
oder immer noch so , fragt hiermit Onno

Außerdem plenkst du, dies aber nur am Rande :wink: *(s.u.)

Zum Brot – hast du mal beim „Knigge“ nachgesehen? http://www.knigge.de/themen/bei-tisch/schwierige-spe…

Zur anderen Antwort: Kartoffeln „darf“ man seit einiger Zeit (Jahren) durchaus mit dem Messer zerteilen, lasse dich jedoch nicht dabei „erwischen“, sie mit der Gabel zu zerdrücken (a.k.a Kartoffelstampfer, statt sie nur zu zerteilen).

Gruß
Markus

* plenken:

Außerdem plenkst du, dies aber nur am Rande :wink: *(s.u.)

Bitte entschuldige das plenken, hätte aber genausogut ein Schreibfehler sein können. Gruß, Onno

Hallo auch,

Ich esse seit 50 Jahren das Wurstbrot mit Messer und
Gabel und das Käsebrot aus der Hand

beides geht bei mir ‚Auf die Faust‘.
Messer und Gabel haben da nichts verloren.
Im Zweifelsfall laß ich die Schnitten liegen.
Bei einer halbwegs festlichen Gelegenheit haben die Dinger mundgerecht geschnitten zu sein, oder von vornherein nur so groß, daß ein Messer nichts zu suchen hat.
Brote schneiden ist barbarisch!

. Außerdem zerteile ich
Kartoffeln nie mit dem Messer.

Das wiederum wurde mir als gute Schule beigebracht und ich handhabe es (meist) auch so.

Gandalf

Hallo,

total d’accord, was du über belegte Brote etc. sagst.

. Außerdem zerteile ich
Kartoffeln nie mit dem Messer.

Das wiederum wurde mir als gute Schule beigebracht und ich
handhabe es (meist) auch so.

Ist aber veraltet und hat damit zu tun, dass Besteck früher Silberbesteck war.

Gruß

Elke

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Hallo Elke,

Ist aber veraltet und hat damit zu tun, dass Besteck früher
Silberbesteck war.

stimmt, aber in einem guten Restaurant gibt es auch heute noch Fischmesser, aus dem gleichen Grund. Auch der Eierlöffel aus Horn und einiges andere mehr ist der mangelnden Materialqualität von dereinst geschuldet.
Nichtsdestotrotz gibt es so was noch und gehört zum ‚guten Ton‘

Gandalf

Hallo,

stimmt, aber in einem guten Restaurant gibt es auch heute noch
Fischmesser, aus dem gleichen Grund.

Nicht ganz: ein Fischmesser hat eine andere Form und auch eine andere „Klinge“ (schneiden kann man damit eigentlich nicht).

Auch der Eierlöffel aus
Horn und einiges andere mehr ist der mangelnden
Materialqualität von dereinst geschuldet.
Nichtsdestotrotz gibt es so was noch und gehört zum ‚guten
Ton‘

Da halte ich es eher mit Goethe (obwohl der Bezug ein anderer ist):
„Es erben sich Gesetz’ und Rechte
Wie eine ew’ge Krankheit fort;
Sie schleppen von Geschlecht sich zum Geschlechte,
Und rücken sacht von Ort zu Ort.
Vernunft wird Unsinn, Wohltat Plage;
Weh dir, daß du ein Enkel bist!
Vom Rechte, das mit uns geboren ist,
Von dem ist, leider! nie die Frage.“
(Faust I, Mephistopheles zum Schüler)

Gruß
Elke

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Hi,

stimmt, aber in einem guten Restaurant gibt es auch heute noch
Fischmesser, aus dem gleichen Grund. Auch der Eierlöffel aus
Horn und einiges andere mehr ist der mangelnden
Materialqualität von dereinst geschuldet.
Nichtsdestotrotz gibt es so was noch und gehört zum ‚guten
Ton‘

Das mit den Fischmessern hab ich anders gelernt.

Die sind stumpf damit man eventuelle Gräten nicht einfach zerschneidet und die kleineren Teile dann verschluckt, sondern die Gräten finden kann.

Gruß
Nick

Gandalf

Hallo Elke,

Ist aber veraltet und hat damit zu tun, dass Besteck früher
Silberbesteck war.

stimmt, aber in einem guten Restaurant gibt es auch heute noch
Fischmesser

Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Würdest du das näher ausführen - du hast doch Ahnung von Chemie?

Warum darf man die Kartoffel, solange die Gabel aus Silber besteht, nicht mit der (wahrscheinlich aus Stahl bestehenden) Messerklinge zerteilen, während man es dann, wenn auch die Gabel aus Stahl besteht, darf?

Ebenso beim Fischmesser: Was hat das Fischmesser abgesehen von der speziellen Form, was das normale Messer bzw. dessen Klinge nicht hat?

Grüße,
Ostlandreiter

Hallo,

Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Würdest du das
näher ausführen - du hast doch Ahnung von Chemie?

Silbermesser liefen durch den Stärkegehalt der Kartoffel an.
Siehe auch:
http://www.bonnerillustrierte.de/bonnnews/0400/kurzk…

Gruß
Elke

Hallo. Ich esse seit 50 Jahren das Wurstbrot mit Messer und
Gabel und das Käsebrot aus der Hand . Außerdem zerteile ich
Kartoffeln nie mit dem Messer. Ist das alles ‚‚von Gestern‘‘
oder immer noch so , fragt hiermit Onno

Ob Eßsitten von gestern sind oder nicht, ist wohl kaum feststellbar, sofern man nicht irgendwelche Regelwerke als Referenz anerkennt.

Wurst-, Käse- und vor allem Schinkenbrote esse ich im Wirtshaus mit Messer und Gabel, insbesondere dann, wenn es große Platten sind.
Sonst schneide ich die belegten Brotscheiben in mehrere Teile und esse diese dann, jeweils als Ganze, mit der Hand. Notwendig ist das bei Schinken und mancher Art Wurst, weil diese sehr schlecht zu beißen sind. In den anderen Fällen mache ich es auch, weil ich es nicht mag, von Brotscheiben nach und nach abzubeißen. Nur bei reinen Butter- oder Schmalzbroten oder ganz unbelegten Brotscheiben mache ich das.

Bei Kartoffeln ist es unterschiedlich. Beim Essen teilen muß man ja sowieso nur gequellte Kartoffeln. Diese teile ich ebenso wie die Knödel von Fall zu Fall mit dem Messer oder der Gabel. Mit dem Meser insbesondere dann, wenn das Zerteilen mit der Gabel aufgrund der Größe schwierig ist.

Grüße,
Ostlandreiter

Hallo,

Das kann ich nicht so richtig nachvollziehen. Würdest du das
näher ausführen - du hast doch Ahnung von Chemie?

Silbermesser liefen durch den Stärkegehalt der Kartoffel an.
Siehe auch:
http://www.bonnerillustrierte.de/bonnnews/0400/kurzk…

Eben das ist es, was ich nicht verstehe. Die Messerklinge war nie aus Silber, sondern nur der Griff. Die Gabelzinken dagegen sind aus Silber.

Grüße,
Ostlandreiter

der fisch

Die sind stumpf damit man eventuelle Gräten nicht einfach
zerschneidet und die kleineren Teile dann verschluckt, sondern
die Gräten finden kann.

so kenne ich das auch. also weniger ein „messer“, als vielmehr ein schälwerkzeug, um haut und gräten vom rest zu trennen.

abgesehen vom filet, wäre es wohl auch brachial, einen zubereiteten komplettfisch zerschneiden zu wollen.
außer, er wäre noch nicht ausgenommen.

e.c.

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Hallo Onno,

ich kenne einige Familien, in der belegte Brote mit Messer und Gabel gegessen werden, in meiner auch - egal ob da Wurst oder Käse drauf ist.
Ich finde das einfach praktischer: man bekommt keine schmierigen Finger, Lippen und Bärte.
Kartoffeln schneide ich auch mit dem Messer; ich glaube, man „darf“ das inzwischen.

Grüße
Pit

Hallo,

Da gibts anscheinend auch regionale Traditionen: „Klöße mit
dem
Messer“ - in Österreich „Knödel“ - dürfen bei uns nur mit der
Gabel zerteilt werden, das Messer gilt als Beleidigung der
Köchin - damit wird unterstellt, Ihr Produkt wäre zu hart!

-))

Abgesehen von solchen Empfindlichkeiten hat das Zerreißen des Knödels gegenüber dem Schneiden den unbestreitbaren Vorteil, dass die entstandenen Teile viel saugfähiger sind und somit mehr Saft bzw. Sauce aufnehmen.

Gruß
Barney

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Knödel/Klöße

Hallo,

dass die entstandenen Teile viel saugfähiger sind und somit
mehr Saft bzw. Sauce aufnehmen.

Gruß
Barney

Hallo Barney,

No na, das Nächstliegende übersieht man zu leicht!

Besten Gruß
vom knödelzerreißenden julius

Moin! :smile:

Zum Brot – hast du mal beim „Knigge“ nachgesehen?
http://www.knigge.de/themen/bei-tisch/schwierige-spe…

Auf der von dir verlinkten Seite geht es darum, was man mit Brot /Brötchen macht, das oder die vor oder zu einem Essen gereicht werden!

Ein Beispiel, das dir auch bekannt sein dürfte:

Beim favorisierten Italiener gibbet oft vor dem Essen Pizzabrötchen /Baguette und dazu Kräuterbutter /Mascarpone.

Es ist eine absolute Unart, dieses Pizzabrötchen / Baguette aufzuschneiden, mit der Kräuterbutter oder der Mascarpone zu beschmieren und dann herzhaft abzubeißen! Ein No-Go, das ich oft beobachte und eher auf einen Campingplatz gehört!

Richtig ist hier: Es werden mundgerechte Bröckchen abgebrochen, bestrichen und dann in den Mund gesteckt. Aber auch hier bitte die Serviette auf dem Schoss, einmal gefaltet und mit der offenen Seite zum Körper hingelegt. Und diese sollte dann auch vor dem Trinken benutzt werden, um den Mund abzutupfen und keine ekligen Fettränder am Glas zu hinterlassen.

Ich persönlich finde es auch abartig, Frühstückseier zu köpfen, anstatt aufzuklopfen. Auch wenn das inzwischen „erlaubt“ ist…

Gruß,

Luzie
die findet, das gute Ess- und Tischmanieren immer und jederzeit sehr angenehm und nie aus der Mode sind!

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