Moin,
Okay, dann mal etwas präziser. Pauschal gilt aber nach wie vor, dass eine WP kein direkter Ersatz für eine bisherige Heizung auf Verbrennungsbasis ist.
Weiterhin sind wi r uns beide hoffentlich darüber einig, dass eine WP noch nicht für grössere Mehrfamilienhäuser so richtig geeignet ist.
[quote=„loderunner, post:10, topic:9478856“]
Da tagsüber in aller Regel die Außentemperatur erheblich höher ist als in der Nacht [/quote]
Bei einer Sole WP spielt das eine untergeordnete Rolle, aber bei der Luftwasserwärmepumpe LWWP schon. Besonders dann, wenn diese zusätzlich noch für Warmwasser sorgt, sollte man dieses dann mit ihrer Hilfe erwärmen, wenn es draussen am wärmsten ist und nicht in der Nacht.
Sie dankt es dir mit einer verbesserten JAZ, denn der Temperaturhub auf die benötigte Warmwassertemperatur ist einige Grade geringer als in der Nacht, was dann ihrer Effizienz zugute kommt.
Wir reden hier über eine WP und die läuft typisch mit einer Fußbodenheizung, Niedertemperaturheizkörper sind auch machbar, aber finden sich eher in einem Bestandsbau, der aufgrund der baulichen Gegebenheiten und den Umbaukosten keine FB zulässt.
Ein modernes und gut gedämmtes Haus kannst du nahezu nicht in der Nachttemperatur absenken. Typische Regel: schlecht gedämmte Altbauten sind dafür besser geeignet als besser gedämmte Häuser. Gerade das Aufholheizen (siehe auch http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=Heizen_VS._Temperierung) kann in den erwähnten moderneren Häusern kaum einen Spareffekt erzielen, es kann sogar ins Gegenteil schlagen, wenn du aufgrund der höheren Wärmenachfrage den Wirkungsgrad deines Heizsystems verringerst.
Weiterhin hast due bei einer WP einer vergleichsweise geringe Vorlauftemperatur (wir nutzen 29 Grad) und ein Aufheizen dauert eh schon lange genug bei diesen geringen Temperaturen.
Der Kompressor einer WP nimmt dir übermaßige Starts übel. Und ja, wenn machbar, sollte eine WP am Anfang der Heizperiode anlaufen und am Ende entsprechend aufhören. Ziel ist es, mit möglichst wenig Takten auszukommen. Zu dieser pauschalen Aussage stehe ich nach wie vor.
Das lässt sich natürlich nicht immer erreichen, aber die Minimierung der Ein- und Ausschaltvorgänge einer WP sollte oberstes Ziel sein. Wer eine Brennwerttherme besitzt (in unserem alten Haus haben wir eine), der achtet kaum auf die Anzahl der Takte. Wer das bei einer WP ignoriert, wird bestraft. Die reagiert darauf nämlich mit einer deutlich schlechteren JAZ und einem vorzeitigen Ableben.
Was den Speicher angeht:
Wenn machbar, sollte man niemals einen Pufferspeicher einbauen. Optimal ist ein Speicher in Form der Gebäudemassen, siehe https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/erdwaerme/erdwaermetauscher/betonkernaktivierung
Unser neues Haus hat eine Art von „Schwedenplatte“ (https://www.schwedenplatte.de), das gesamte Fundament ist gegenüber dem Erdreich gedämmt und dient insgesamt als Speicher.
Der der aus meiner Sicht wichtigsten Merksätze:
„In der Wärmepumpe brennt kein Feuer!“
(siehe http://aquarea.smallsolutions.de/index.php?title=In_der_Wärmepumpe_brennt_kein_Feuer!)
-Luno