Messung Heizungsverbrauch

Guten Tag. Wir sind umgezogen in ein Dreifamilienhaus (Baujahr 1966), wo wir die Etagenwohnung Hochparterre gekauft haben. Die gleich grosse Wohnung darüber ist bewohnt, die kleinere, unterm Dach, steht leer.  Der alte Heizkessel (Öl) wurde durch einen Mehrstoff-Kessel neuester Generation ersetzt (Buderus). Die alten, gußeisernen Heizkörper, in unserer Wohnung, wurden durch moderne ersetzt, aber nicht die in der Wohnug über uns. Anschliessend wurden, bei uns, die alten Heizungsmesser wieder angebracht, die ursprunglich verwendet wurden. In der anderen Wohnung wurden keinerlei Veränderungen vorgenommen.
Frage:
Ist das alte Meßsystem in der Lage, den neuen, sparsameren Gebrauch angemessen und genau zu registrieren? Danke
TonyM

Hallo!
Es gibt verschiedene Messsysteme, verrate uns welches System bei Dir verwendet wird, dann kannst Du Dir hilfreiche Antworten erwarten.
MfG
airblue21

Danke zunächst. Das Prüfgerät ist von der Fa, Techem. Im kleinen Fenster erscheinen, abwechseld und immer wieder, die Werte 47 - 96 1 - 02 156. Mehr kann ich. leider, nicht angeben.

Hallo!
Das könnte sich um so etwas handeln:
http://www.techem.at/fileadmin/private/assets/PDF/HK…
Aber egal, diese Geräte errechnen den effektiven Energieverbrauch aus der Differenz zwischen Heizflächentemperatur und Raumtemperatur, der dann auf das entsprechende Heizmaterial umgerechnet wird.
MfG
airblue21

Vielen Dank! TonyM

Hallo.
Heizungsmesser?
Also diese Meßgeräte die vorne vor den Heizkörpern montiert werden.
Die sollte aber schon die ablesefirma wieder montieren.
Einfach so anschrauben wird wohl nicht gehen da die genaue Position und die art der anbringung sehr wichtig ist.

Sparsamerer Gebrauch?
Woher soll der kommen?
Heizkörper sparen keine energie ein.
Energieeinsparen geht nur über bessere Dämmung oder geändertes Heizverhalten.
Der Heizkörper macht nur was ihm aufgetragen wird. (Heizen oder nicht)

Was ist denn ein Mehrstoffkessel?
Gruß
Jürgen

Hallo Huntermaster!
Hast Du zu viel Jägermeister konsumiert? :smile: Das war voll am Thema vorbei, der Fragende wollte nur wissen, ob die Messgeräte, die an den alten Gussheizkörpern waren, auch mit den neuen Stahlradiatoren richtig funktionieren.
Ein Mehrstoffkessel ist ein Allesbrenner, nach dem er von Buderus ist, vermute ich, dass es ein Einkammer- Gusskessel mit Wechselbrandgeschränk ist.
MfG
airblue21

Hallo Huntermaster!
Hast Du zu viel Jägermeister konsumiert? :smile: Das war voll am
Thema vorbei, der Fragende wollte nur wissen, ob die
Messgeräte, die an den alten Gussheizkörpern waren, auch mit
den neuen Stahlradiatoren richtig funktionieren.

Da hast du in der Tat recht.
Aber eine antwort mit ja oder nein hat er auch von dir nicht bekommen.
Ich sage mal so, sie funktionieren, wenn sie von der Ablesefirma wieder montiert und auf die neue Heizkörpergrösse und art eingestellt wurden.

Ein Mehrstoffkessel ist ein Allesbrenner, nach dem er von
Buderus ist, vermute ich, dass es ein Einkammer- Gusskessel
mit Wechselbrandgeschränk ist.

Das ist mir grundsätzlich schon klar.
Aber der Fragesteller schrieb von einem modernen Mehrstoffkessel von Buderus.
Und Buderus baut meines wissens nur Kessel für jeweils einen Brennstoff.
Jedenfalls im Leistungsbereich der hier in frage kommt.
Und, Mehrstoffkessel sind schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr stand der Technik.
Den letzten habe ich wohl vor 10Jahren gegen etwas modernes ausgetauscht
Und da interessiert es mich natürlich schon was es damit auf sich hat.
Schon von Berufs wegen.

MfG
airblue21

Gruß
Jürgen

Zur allgemeinen Beruhigung:

  • Ja, die Ablesefirma hat die alten Meßgeräten an die neuen Heizkörper angebracht.
  • Der neue Kessel von Buderus „soll“ sparsamer sein als der alte von Viessmann. Da ich an diesem Wechsel weder beteiligt war noch der Gebäudeverwalter bin, habe ich keine weiteren Einzelheiten. Der Kessel verbrennt weiterhin Heizöl.
  • Weil ein befreundeter Architekt, der den allgemeinzustand des Gebäudes und der Anlagen begutachtet hatte und die Heizkörper bemämgelte, obwohl äußerlich in Ordnung, hatte ich angenommen, die neuen Heizkörper würden beim Verbrauch auch eine Rolle spielen (Wirkungsgrad/Strahlungswerte). Es ist offensichtlich nicht so?
    Nochmals herzlichen Dank. Das Thema dürfte abgeschlossen sein.

Hallo Fragewurm,

  • Der neue Kessel von Buderus „soll“ sparsamer sein als der
    alte von Viessmann. Da ich an diesem Wechsel weder beteiligt
    war noch der Gebäudeverwalter bin, habe ich keine weiteren
    Einzelheiten. Der Kessel verbrennt weiterhin Heizöl.

Der Wirkungsgrad ergibt sich aus der Energie, welche im heiöl steckt und derjenigen welcher dann im Heizungswasser, und bei Kombikesseln in Warmwasser, steckt.
Verluste gibt es durch die Kesselisolation, bei schlechter Isolierung wird der Heizungsraum gut geheizt und durch die Abgastemperatur, hier wird Energie wirklich durch den Schonstein geblasen. Moderne Kessel haben eine geringere Abgastemperatur.

  • Weil ein befreundeter Architekt, der den allgemeinzustand
    des Gebäudes und der Anlagen begutachtet hatte und die
    Heizkörper bemämgelte, obwohl äußerlich in Ordnung, hatte ich
    angenommen, die neuen Heizkörper würden beim Verbrauch auch
    eine Rolle spielen (Wirkungsgrad/Strahlungswerte). Es ist
    offensichtlich nicht so?

Der Wirkungsgrad ist immer 100% bei einem Heizkörper.

Die maximale Heizleistung eines Heizkörpers ergibt sich aus der maximalen Durchlaufmenge, der Vorlauftemperatur, der Grösse der Oberfläche und der Geschwindigkeit mit welcher die Luft am Heizkörper vorbeiströmt ()Konvektion).

Bei einer zu kleinen Heizleistung bekommt man die Bude nicht warm.
Bei einer zu grossen wird es regelungstechnisch schwierig eine konstante Temperatur zu halten.
Etwas vereinfacht:
Wenn der Thermostat merkt, dass die Solltemperatur erreicht wurde, ist der Heizkörper noch mit heissem Wasser gefüllt und heizt noch lange weiter, auch wenn die Wasserzufuhr schon unterbrochen ist. Es wird also zu warm. Allerdings macht das Thermostatventil erst wieder auf, wenn die Solltemperatur wieder unterschritten wird.
Die Raumtemperatur schwankt also recht stark.
Entsprechend kann dann auch die Rücklauftemperatur mehr schwanken, was wiederum die Kesselsteuerung herausfordert.

MfG Peter(TOO)

Nochmals herzlichen Dank. Wenn ich die Chose richtig verstanden habe:

  • Es spiel keine Rolle, an welchen Heizkörpern die Messgeräte angebracht worden sind. Sie geben immer die korrekten Verbrauchswerte an, einzeln.
  • Der Wirkungsgrad (= Verbrauch/Leistung) einer Heizung hängt nur vom Kessel und von seiner Einstellung/ Führung ab. Nur Typ und Parameter dieser Anlage bestimmen die Heizkosten, einerlei, welche Radiatoren die Wärme verteilen.
  • Der Umkehrschluss ist, dass es keine Notwendigkeit bestünde, die alten, gusseisernen Heizkörpern durch modernere, leichtere zu ersetzen? Hat die Heiztechnik, während der letzten 40-50 Jahren, keinerlei Fortschritte bei den Radiatoren gemacht?
    (In unserem alten Haus, Baujahr '72, hatten wir, zunächst, auch gusseiserne Radiatoren die, zum Teil, als sie undicht wurden, durch leichtere/modernere ersetzt wurden… )

Also, ist ein Austausch alt/neu bei den Radiatoren lediglich ein modischer Spleen? Hier werde ich nun richtig neugierig…

P.S. Jetzt werde ich pingelig und fange zu phantasieren an:
Wenn der Kessel auch für die Heißwasserversorgung sorgt, dessen Verbrauch pauschal verrechnet wird, ließe sich der Thermostat im Badezimmer niedriger stellen, ohne Raumwärme-Verluste zu erleiden, weil das Warmwasser aus der Badewanne den Raum zusätzlich wärmt??? Brrrrr!

Also, ist ein Austausch alt/neu bei den Radiatoren lediglich
ein modischer Spleen? Hier werde ich nun richtig neugierig…

Ja.

Ich habe Kunden schon mehrfach davon abgeraten die (nahezu) „unkaputtbaren“ alten Gussradiatoren „nur weil die alt sind“, durch neue Heizkörper zu ersetzen.

Die haben oft genug sogar in offnen Anlagen an die 100 Jahre durchgehalten bis irgendwann die Stahlnippel, die die Glieder zusammenhalten, weggegerostet sind.
In geschlossenen Anlagen halten die nochmals deutlich länger.

Wenn die Heizanlage ordentlich einreguliert ist stellen auch deutlich überdimensionierte Heizkörper kein Problem dar.
Zudem ist das Wärmempfinden bei den Radiatoren durch die erhöhte Strahlungswärme deutlich angenehmer und die machmal sogar als Zugluft empfundene Konvektion ist geringer als bei Plattenheizkörpern.

Wenn alle Heizkörper gleichermassen „überdimensioniert“ sind, weil der Wärrmebedarf z.B. durch Dämmmasssnahmen wie neue Fenster, deutlich gesenkt wurde, kann man jetzt eben mit deutlich geringerer Kesseltemperatur agieren, den Kessel kleiner dimensionieren und den Gesamtwirkungsgrad der Anlage erhöhen.

Nochmals herzlichen Dank. Wenn ich die Chose richtig
verstanden habe:

  • Es spiel keine Rolle, an welchen Heizkörpern die Messgeräte
    angebracht worden sind. Sie geben immer die korrekten
    Verbrauchswerte an, einzeln.

Jain.
100%genau sind die natürlich nicht.
Da diese ungenauigkeit aber an jedem Heizkörper im Haus anfällt und die Meßwerte auch nur zum teil in die Heizkostenverteilung einfliessen ist die spätere Abrechnung schon recht genau. Eine 100%genaue Abrechnung in einem Mehrfamilienhaus ist technisch leider nicht möglich.
Sind die Messgeräte jedoch an der falschen Position (zu tief am Heizkörper) oder haben keine richtige verbindung am Heizkörper dann messen sie eine zu geringe Temperatur und zeigen im endeffekt zu wenig an.
Die Ablesefirmen wie Techem, Brunata usw. haben Tabellen für den richtigen anbau und umrechnungsschlüssel dafür.

  • Der Wirkungsgrad (= Verbrauch/Leistung) einer Heizung hängt
    nur vom Kessel und von seiner Einstellung/ Führung ab. Nur Typ
    und Parameter dieser Anlage bestimmen die Heizkosten,
    einerlei, welche Radiatoren die Wärme verteilen.

Auch jain.
Bei einer modernen Brennwertheizung ist eine möglichst geringe Systemtemperatur anzustreben.
Das geht nur über Heizkörper mit einer möglichst großen oberfläche.
Die alten Rippenheizkörper abeiten da eher mit einer recht hohen Temperatur aufgrund ihrer kleineren Oberfläche.

  • Der Umkehrschluss ist, dass es keine Notwendigkeit bestünde,
    die alten, gusseisernen Heizkörpern durch modernere, leichtere
    zu ersetzen? Hat die Heiztechnik, während der letzten 40-50
    Jahren, keinerlei Fortschritte bei den Radiatoren gemacht?

Doch schon.
Für die heutzutage gefragten niedrigen Systemtemperaturen wurden Heizkörper mit einer sehr großen oberfläche entwickelt.
Teilweise sogar mit gebläseunterstützung um die Konvektion zu maximieren.
Damit kommt man dann auch im Winter bei zweistelligen minustemperaturen mit eventl. 30°C Vorlauftemperatur hin.
Für Brennwertanlagen und Wärmepumpen ist das natürlich optimal.

(In unserem alten Haus, Baujahr '72, hatten wir, zunächst,
auch gusseiserne Radiatoren die, zum Teil, als sie undicht
wurden, durch leichtere/modernere ersetzt wurden… )

Also, ist ein Austausch alt/neu bei den Radiatoren lediglich
ein modischer Spleen? Hier werde ich nun richtig neugierig…

Nicht unbedingt. Kommt halt auch auf die gesamtanlage an.
Gruß
Jürgen

Ja.
aber vergiß dabei nicht, das du die feuchtigkeit die dadurch im Badezimmer anfällt auch wieder hinauslüften mußt.
Dabei kühlt der Raum natürlich aus und dann kommt wieder der Heizkörper ins Spiel.
Sparen wirst du so eher nicht. :wink:)
Gruß
Jürgen