Metall giessen ?

Hallo!

Meine Freundin soll wieder mal so eine komische Hausaufgabe für die Schule machen:
Von ihrer Hand aus Gips einen Abdruck herstellen.
Die sollen da mit Latex eine Art Handschuh bauen, und den dann mit Gips füllen.

Das werden wir erstmal so machen, wie das geht, hat der Lehrer erklärt.
Sie hat mich dann gefragt, ob ich das auch aus Metall machen könnte.

Ich sagte ertstmal ein vorsichtiges „Ja“, so rein theoretisch hab ich das ja in der Schule gelernt. Da kommt also nur Giessen mit verlorener Form in Frage.
Wir werden dann also noch einen 2. Latexhandschuh anfertigen,
den mit Kerzenwachs ausfüllen, (die 45 Grad wird der wohl aushalten?).
Dann das ganze noch etwas in eine von meiner Freundin gewünschte Form bringen,
welche wohl ??
Damit hätte ich dann die „verlorene Positiv-Form“.
Das ganze muss danach ja in eine Masse eingebettet werden, mit Einguss und ev. paar Steigern, wie das geht, weiss ich.
Dann das ganze erhitzen, bis der Wachs völlig herausfliesst.

Nun die 1. Frage:
In welche Masse?
Soll ja echt aussehen, also möglicht feinkörnig sein.
Dünner Gipsbrei, Beton, Fliesenkleber, oder besser Ton, Lehm oder was?

Als Gussmaterial hab ich an Zinn, Blei oder sowas gedacht.
Auch Aluminium / Aluminiumguss hab ich, würde aber wg. der niedrigeren Schmelztemp. ersteres bevorzugen.

  1. Frage:
    Wird das was?
    Ich bin handwerklich relativ begabt, habe auch alles da, was man dazu braucht.
    Oder gibt es da Probleme, an die ich nicht denke?

Grüße, Steffen!

Hallo!

Meine Freundin soll wieder mal so eine komische Hausaufgabe
für die Schule machen:
Von ihrer Hand aus Gips einen Abdruck herstellen.
Die sollen da mit Latex eine Art Handschuh bauen, und den dann
mit Gips füllen.

Das werden wir erstmal so machen, wie das geht, hat der Lehrer
erklärt.
Sie hat mich dann gefragt, ob ich das auch aus Metall machen
könnte.

Ich sagte ertstmal ein vorsichtiges „Ja“, so rein theoretisch
hab ich das ja in der Schule gelernt. Da kommt also nur
Giessen mit verlorener Form in Frage.
Wir werden dann also noch einen 2. Latexhandschuh anfertigen,
den mit Kerzenwachs ausfüllen, (die 45 Grad wird der wohl
aushalten?).
Dann das ganze noch etwas in eine von meiner Freundin
gewünschte Form bringen,
welche wohl ??
Damit hätte ich dann die „verlorene Positiv-Form“.
Das ganze muss danach ja in eine Masse eingebettet werden, mit
Einguss und ev. paar Steigern, wie das geht, weiss ich.
Dann das ganze erhitzen, bis der Wachs völlig herausfliesst.

Nun die 1. Frage:
In welche Masse?
Soll ja echt aussehen, also möglicht feinkörnig sein.
Dünner Gipsbrei, Beton, Fliesenkleber, oder besser Ton, Lehm
oder was?

Dafür gibt es Formsand.

Vielleicht bekommst Du es ja hin, die Form(en) zweiteilig aufzubauen. Die Formen aus einem Holzrahmen mit Deckel bauen, welche man mit Gewindestangen oder Schraubzwingen zusammendrückt.
Den Handschuh mit Gips ausgießen und diesen in zwei Formen (Ober- und Unterteil) drücken. Erst die eine, dann die andere Seite. Der Formsand muß ordentlich (um die Hand) gestampft werden. Wenn es beim ersten mal nicht klappt - den Sand kann man mehrmals verwenden.
Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt (so etwas haben wir vor ca. 20 Jahren in der Schule gemacht).

Als Gussmaterial hab ich an Zinn, Blei oder sowas gedacht.
Auch Aluminium / Aluminiumguss hab ich, würde aber wg. der
niedrigeren Schmelztemp. ersteres bevorzugen.

Zinn ist vermutlich am einfachsten zu schmelzen 230°, Blei 330°.
Wenn bei dir eine Schmelztemperatur von 660° niederig ist nimm Alu.

Gruß
Holger

Vielleicht bekommst Du es ja hin, die Form(en) zweiteilig
aufzubauen. Die Formen aus einem Holzrahmen mit Deckel bauen,
welche man mit Gewindestangen oder Schraubzwingen
zusammendrückt.

Da wäre das Verfahren mit der „verlorenen“ Form die bessere und einfachere Wahl. Kein Problem mit Hinterschneidungen und dem Formversatz.

Ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt
(so etwas haben wir vor ca. 20 Jahren in der Schule gemacht).

Das merkt man, dass du mit Gussprodukten nicht dein Geld verdienen musst.

Als Gussmaterial hab ich an Zinn, Blei oder sowas gedacht.

Bei Blei ist dessen Giftigkeit zu bedenken.

Auch Aluminium / Aluminiumguss hab ich, würde aber wg. der
niedrigeren Schmelztemp. ersteres bevorzugen.

Gruß
Karl

Vielleicht bekommst Du es ja hin, die Form(en) zweiteilig
aufzubauen. Die Formen aus einem Holzrahmen mit Deckel bauen,
welche man mit Gewindestangen oder Schraubzwingen
zusammendrückt.

Da wäre das Verfahren mit der „verlorenen“ Form die bessere
und einfachere Wahl. Kein Problem mit Hinterschneidungen und
dem Formversatz.

Ist mein Vorschlag keine verlorene Form?
Steffen schrieb, das er den Handschuh mit Wachs ausgießen möchte und dann eine Form erstellen möchte. Dann das Wachs erwärmen, so das das Wachs hinaus läuft. Das hört sich für mich so an als möchte er eine einteilige Form erstellen.
Mein Beitrag bezog sich mehr auf eine zweiteilige Form wobei man dann eine Gipsvorlage nehmen kann und den Sand dann besser stampfen kann.

Das merkt man, dass du mit Gussprodukten nicht dein Geld
verdienen musst.

Wo ist dein Beitrag damit Steffen den Handabdruck hinbekommt?
Er könnte zwei Teile für einen Hohlkörper gießen und diese hinterher zusammenlöten. Dies ist glaube ich für einen „Normalsterblichen“ sehr schwer bis unmöglich.

Gruß
Holger

Hallo, ich mache Aluminumguss zu Hobbyzwecken seit geraumer Zeit

Giessen mit verlorener Form.

Für ein Einmal-Projekt wie bei dir, wohl die beste und billigste Entscheidung in hinsicht auf den Formenbau wegen dem Aufwand bei zwei- oder mehrteiligen Formen aus Formsand, Siliconkautschuk und Co.

Wir werden dann also noch einen 2. Latexhandschuh anfertigen,
den mit Kerzenwachs ausfüllen, (die 45 Grad wird der wohl
aushalten?).

Damit hätte ich dann die „verlorene Positiv-Form“.
Das ganze muss danach ja in eine Masse eingebettet werden, mit
Einguss und ev. paar Steigern, wie das geht, weiss ich.
Dann das ganze erhitzen, bis der Wachs völlig herausfliesst.

Nun die 1. Frage:
In welche Masse?

Ganz einfach, Stuckgips (kein Schlossergips!) mit Wasser und einen Tropfen Spülmittel (wegen der reduzierung der Oberflächenspannung und besser Benetzung des Urmodells).
Wasser in Topf etwas Spüli dazu, Gips mögichst durch ein Sieb auf die Wasseroberfläche rieseln und warten bis der Gips im Wasser vollständig eingesupft ist. Erst dann mit einem Rührstab den Gips zu einem sehr dünnfüssigen Brei verrühren. Darauf achten das keine Luft in den Brei mit eingerührt wird. Damit wird nun das Modell erst dünn überpinselt dann eine zweite ggf dritte Schicht aufgebracht.

Dann das ganze in einen Behälter stellen, Konservendose ein paar zusammengenagelte Bretter oder sowas (Ritzen mit Wachs oder Kitt verschliesen). Und mit mehr Gips die Form ordendlich stabilisieren.

Als Gussmaterial hab ich an Zinn, Blei oder sowas gedacht.
Auch Aluminium / Aluminiumguss hab ich, würde aber wg. der
niedrigeren Schmelztemp. ersteres bevorzugen.

Was auch in diesem Temperaturbereich liegt ist Zink (alte Dachrinne) dabei ist Zink relativ hart und gegenüber Blei gesundheitlich weniger bedenklich.

  1. Frage:
    Wird das was?
    Ich bin handwerklich relativ begabt, habe auch alles da, was
    man dazu braucht.

JA!

Oder gibt es da Probleme, an die ich nicht denke?

JA! JA!

Bitte bedenke dass, das Wachs nicht nur ausgeschmolzen werden muss. die Gipsform muss vollkommen durchgetrocknet sein. Während dem Wachausschmelzen saugt die Gipsform das Wachs wie ein Schwamm auf.
DAS MUSS ALLES RAUS!
Schüttest du da flüssiges Metall rein würde ich eine Standleitung mit der Unfallklinik in Mannheim (Spezialklinik für Verbrennungsopfer)empfehen.
Denn das Metall würde explosionsartig aus der Form spritzen.

ALSO BITTE VORSICHT!

Die Form muss vor dem Verguss unbedingt auf ca 300 grad aufgeheizt und für ca 30 Minuten gehalten werden, damit das Wachs restlos ausdampfen kann.
Es ist von Vorteil bei Blei, bei Alu sogar erforderlich das der Guss in eine vorgeheizte Form erfolt. Je heiser je besser.

Wenn du das alles beachtest ist das ganze kein Problem und sofern du dich nicht zu dusselig anstellt.

Also ich denke das du mit 5 bis 6 Euronen für den Gips-Formenbau dabei bist, bei der Formsandmethode sind das schnell mal 40 Euro und bei Temperaturbeständigen Silicon für Zinngiesen sind es gleich mal um die Hundert

Wenn noch Fragen, einfach melden, Gruss, Bernd

Hallo!

Ich habe mir das so vorgestellt, dass der Latex-Handschuh mit Wachs ausgegossen wird, und so bei 35 ° in die gewünschte Form gebracht wird.
Dann wird das gut gekühlt, und der Handschuh aufgeschnitten und entfernt.

Somit hätte ich die „verlorene Form“ aus Wachs.

Soweit bin ich mir relativ sicher, dass das funktioniert.

Mein Problem ist aber, dass ich nicht weiss, in welches Material ich dann die „verlorene Wachsform“ zum Metallguss einbette.

Nun die mir wichtigste Frage:

Den üblichen Sand traue ich nicht zu,
dass die Hautstruktur usw. echt abgeformt wird.
Gips wäre da vielleicht am besten,
hält der die Schmelztemp. einer Blei-Zinn-Legierung aus?
Oder dünner Beton, oder was auch immer?

Das ist hier die Frage…

Grüße, Steffen!

Hallo

Da wäre das Verfahren mit der „verlorenen“ Form die bessere
und einfachere Wahl. Kein Problem mit Hinterschneidungen und
dem Formversatz.

Ist mein Vorschlag keine verlorene Form?

Ja. Habe das auf die Schnelle mit dem „verlorenen Modell“ verwechselt. Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Gusstechnik#Guss_in_ver…

Steffen schrieb, das er den Handschuh mit Wachs ausgießen
möchte und dann eine Form erstellen möchte. Dann das Wachs
erwärmen, so das das Wachs hinaus läuft. Das hört sich für
mich so an als möchte er eine einteilige Form erstellen.

Genauso ist es http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsausschmelzverfahren
So machen es meistens die „Hobbygießer“.

Mein Beitrag bezog sich mehr auf eine zweiteilige Form wobei
man dann eine Gipsvorlage nehmen kann und den Sand dann besser
stampfen kann.

Das merkt man, dass du mit Gussprodukten nicht dein Geld
verdienen musst.

Ich musste das nur bedingt. Habe jedoch erfahren, dass dafür eine Menge „know how“ ratsam ist. Dass unsere Gießer (Zulieferanten) das mitbrachten, war unerlässlich.

Wo ist dein Beitrag damit Steffen den Handabdruck hinbekommt?

Mangels eigener praktische Erfahrungen, bis auf einen kläglichen Versuch mit Schokoladenguss in eine Gipsform, hatte ich mich zunächst zurück gehalten.

Er könnte zwei Teile für einen Hohlkörper gießen

Schon das (das Gießen zweierr Schale), wäre noch komplizierter als ein einteiliger Guß

und diese hinterher zusammenlöten. Dies ist glaube ich für einen
„Normalsterblichen“ sehr schwer bis unmöglich.

Gruß
Karl

Hallo Steffen,

schau mal hier http://de.wikipedia.org/wiki/Wachsausschmelzverfahren

Ich habe mir das so vorgestellt, dass der Latex-Handschuh mit
Wachs ausgegossen wird, und so bei 35 ° in die gewünschte Form
gebracht wird.
Dann wird das gut gekühlt, und der Handschuh aufgeschnitten
und entfernt.
Somit hätte ich die „verlorene Form“ aus Wachs.

Damit hast du aber doch noch nicht die Hautstruktur der Hand.

Ansonsten „Good Luck“
Gruß
Karl

1 Like

Hallo Steffen!

Nun die mir wichtigste Frage:

Den üblichen Sand traue ich nicht zu,
dass die Hautstruktur usw. echt abgeformt wird.
Gips wäre da vielleicht am besten,
hält der die Schmelztemp. einer Blei-Zinn-Legierung aus?
Oder dünner Beton, oder was auch immer?

Vielleicht heißt das Zauberwort „Alginat“. Das ist ein Gips(?), der in der Dentaltechnik für die Abformung von Zahnmodellen für Prothesen, Kronen, Inlays usw. verwendet wird. (Siehe z.B. bei Hood.de unter dem Suchbegriff „Abformung“ für Modelle und „Alginat“ für den „Gips“. *g*) - Weiteres per Google, Wikipedia…

HTH, CU DannyFox64

Hallo Steffen,

Meine Freundin soll wieder mal so eine komische Hausaufgabe
für die Schule machen:
Von ihrer Hand aus Gips einen Abdruck herstellen.

Sie soll also einen Abdruck von ihrer Hand herstellen.

Die sollen da mit Latex eine Art Handschuh bauen, und den dann
mit Gips füllen.

Da muss sie ja wohl ihre Hand hineinstecken, damit es ein Abdruck ihrer Hand wird?

Sie hat mich dann gefragt, ob ich das auch aus Metall machen könnte.

Einen Abdruck ihrer Hand kannst du wohl aus Metall nicht machen, sondern nur einen Guss in einer (verlorenen?) Form, die von ihrer Hand abgeformt ist.

Wir werden dann also noch einen 2. Latexhandschuh anfertigen,
den mit Kerzenwachs ausfüllen, (die 45 Grad wird der wohl
aushalten?).
Dann das ganze noch etwas in eine von meiner Freundin
gewünschte Form bringen,

Das ist aber nicht ihre Hand, sondern ein beliebig geformter Handschuh.

Deshalb verstehe ich die ganze Fortsetzung dieses Threads nicht.

Cheers, Felix

Die Perfekte Antwort!
Hallo Bernd!

Das war sozusagen die perfekte Anrwort.
1 * dafür. Der zweite war schon.

Wenn es nach 3 Versuchen nicht klappt, werde ich Dich anmailen.

Danke.

Viele Grüße,
Steffen!

Hallo!

Deshalb verstehe ich die ganze Fortsetzung dieses Threads
nicht.

Cheers, Felix

Die anderen scheinen das aber zu verstehen,
ich auch.
Lies es noch mal in Ruhe durch.

(Der Handschuh aus Latex ist der erste Negativabdruck der Hand).
Den füllen wir dann mit Gips, und haben wieder das Positiv der Hand.
Damit wäre die Hausaufgabe erstmal erfüllt.

Und so aus Spass und Langeweile will ich dann nochmal versuchen,
die Hand aus Metall zu giessen.

Grüße, Steffen!

(Der Handschuh aus Latex ist der erste Negativabdruck der
Hand).

Das wars

Cheers, Felix