Moin Danny,
Möchte nach meiner Ausbildung, die nach Möglichkeit verkürzen
möchte, mehrere Lehrgänge ablegen, Arbeitssicherheit, CNC
Technik ect.!
Hört sich schonmal motiviert an, weiter so !
Verkürzen ist eine gute Idee, weitere Lehrgänge jedoch zu kostenintensiv und bringen Dir zu wenig, wenn Du hinterher sowieso studieren willst. Denn als „Studierter“ wirst Du nicht mehr persönlich an der Maschine stehen und in welche Branche es Dich verschlägt ist sowieso unsicher. Ich selbst habe z.B. Berufsakademie Maschinenbau bei einer Dreherei gemacht und arbeite heute in der Kostenanalyse eines Automobilzulieferers mit hauptsächlich Kunststoff-Spritzguss. Was hätte mir da ein Lehrgang im Bereich Drehen gebracht ? Gar nichts !
Danach möchte cih gerne das Fachabi ablegen und Maschinenbau
studieren!
Damit liegst Du schon besser. Ich kenne jetzt nicht die Regeln des Fachabis in NRW, in Ba-Wü gibt es jedoch 1-jährige Fachhochschulreife und 2-jährige fachgebundene Hochschulreife. Mit der ersten kannst Du nur an der FH studieren, mit der zweiten auch an der Uni, aber nur in Sachen Technik.
Das Problem ist, dass Du mit der 1-jährigen FH-Reife oftmals Probleme in Mathe beim Studium erhalten wirst, da 1 Jahr nicht ausreicht, um mit einem normalen Abiturienten (13 Jahre Mathe auf höherem Niveau) mithalten zu können. Falls es in NRW auch beide Möglichkeiten gibt, würde ich die 2jährige Variante vorziehen oder vor / nach der 1 jährigen Variante erheblich in Mathe-Unterricht investieren.
Welche Vorbildung hast Du ? Mit Realschulabschluß wirst Du Dich z.B. wesentlich leichter tun als mit Hauptschulabschluß
Meine Frage ist wie sind dann die Chancen aufs Büro zu kommen?
Die Chance ist 100% !!!
Es gibt nur sehr wenige Ingenieure, die relativ nahe an der „Praxis“ arbeiten, wobei gilt, je größer die Firma, desdo weniger „Praxis“. Ausnahme bilden da vielleicht Anlagenbau-Ingenieure, die die Inbetriebnahme einer großen Anlage betreuen (z.B. Lackieranlage für Autos). Selbst ein Arbeitsvorbereiter / Produktionsplaner arbeitet 90% seiner Zeit im Büro und steht nur 10% seiner Zeit in der Fertigung rum.
Ein Konstrukteur dagegen betritt nur sehr selten eine Fertigung, gleiches gilt für einen Vertriebsingenieur, einen Beschaffungsingenieur, einen Versuchsingenieur usw. Du siehst, ein Ingenieur hat viele verschiedene Aufgaben.
Weil das handwerk ist absolut nicht mein Ding! Wobei es mir
bei der Theorie recht leicht fällt und Spaß macht!
Ich nehme an, Du lernst in einem sehr kleinen Handwerksbetrieb ? Dann informiere Dich mal über die Aufgaben eines Ingenieurs, insbesondere in größeren Firmen.
Übrigens gibt es als kleinere Alternative auch die Ausbildung zum Techniker, wobei man nach mehreren Jahren Berufserfahrung den Techniker nicht mehr unbedingt vom Ingenieur unterscheiden kann.
Andere Frage was man studieren um Sicherheitsingeneur zu
werden? Reicht da ein Maschinenbaustudium und weitere
Lehrgänge für die Arbeitssicherheit aus?
Das Maschinenbau-Studium ist die solide Basis für alles Weitere. Zum Sicherheitsingenieur braucht man noch eine kleine Weiterbildung, ebenso zum Schweissfachingenieur oder auch zum REFA-Ingenieur.
Wie kommst Du eigentlich auf Sicherheitsingenieur ? Dafür gibt es nur relativ wenig Bedarf und meistens ist es karrieretechnisch ein Abstellgleis.
Grüsse
Sven