Ich beschäftige mich gerade mit der Reflexion von Licht an Metallen, also Übergang Luft-Metall. Ich weiß, dass man für Metalle einen komplexen Brechungsindex verwenden kann. Der komplexe Brechungsindex eines Materials kommt zustande, wenn man in den Maxwell-Gleichungen eine Leitfähigkeit zuläßt. Dadurch gibt es dann auch eine Stromdichte j.
Um die Reflektivität einer Oberfläche zu berechnen, kann man die Fresnelschen Formeln verwenden. In der Literatur wird zur Berechnung der Metallreflexion einfach das Ergebnis der Fresnel-Formeln zum Spezialfall „Von Dielektrika zu Dielektrika“ (also z.B. Luft-Glas) verwendet, wobei für Metallreflexion einfach der komplexe Brechungsindex eingesetzt wird.
-Bei der Herleitung der Fesnelschen Formeln wird ganz am Anfang vorausgesetzt, dass die Stromdichte an der Grenzschicht Null ist.
-Der komplexe Brechungsindex (eines Metalls) resultiert aus einer nichtverschwindenden Stromdichte.
Meine Frage:
Darf man die Fresnel Formeln überhaupt für Metallreflexion verwenden? Falls ja: Warum?
Ich würde mich über eine Antwort sehr freuen! Vielen Dank im Voraus!