Hey, ich habe neulich feststellen müssen, dass mein Laptop Lüfter kaputt ist. Nachdem ich mir einen neuen aus dem 3d-Drucker druckte muss ich nun feststellen, dass ich nicht weiß wie/mit welchem Kleber ich die kleine metallachse einkleben kann. Der Kleber sollte
-hitzebeständig bis zu einem gewissen Grad sein
-nicht allzu viel Kosten
-den zugkräften im lüfter standhalten
können
Hallo!
ich habe neulich feststellen müssen, dass mein Laptop
Lüfter kaputt ist. Nachdem ich mir einen neuen aus dem
3d-Drucker druckte…
Du hast einen Lüfter gedruckt? Glaub’ ich nicht so recht. Glaub ich schon gar nicht beim Lüfterrad, dessen Herstellung per 3-D-Druck nicht mehr ganz trivial ist und 2 Druckköpfe zur Herstellung von Stützstrukturen erfordert. Wer sich damit beschäftigt, würde auch nicht „Plastik“ schreiben, sondern den verwendeten Kunststoff benennen.
wie/mit welchem Kleber ich die kleine metallachse
einkleben kann. Der Kleber sollte
-hitzebeständig bis zu einem gewissen Grad sein
Wärmebeständiger als der für den Druck verwendete Kunststoff ergibt wenig Sinn. Ungeachtet dessen gibt es für die Verbindung einer glatten Metallachse mit Kunststoff folgende Methoden:
- Presspassung oder
- 2-K-Kleber. Dafür in die Achse z. B. mit einer handgeführten Minidrill o. ä. eine axiale Nut gefräst und auch die Bohrung erhält eine Nut. In der Nut von Achse und Bohrung liegt der Klebstoff, der beim Aushärten einen sicher verbindenden Keil ergibt.
- mit Loctide einkleben.
Gruß
Wolfgang
- mit Loctide einkleben.
Der Kleber heißt Loctite
Ergänzung: Der für den Heimgebrauch von 3-D-Druckern meistens verwendete Kunststoff PLA ist für den Lüfter eines CPU-Kühlers vermutlich nicht ausreichend temperaturbeständig und ein Druck mit dem geringfügig temperaturbeständigeren ABS ist hinsichtlich Maßhaltigkeit schwerer beherrschbar. Überhaupt wird über den 3-D-Druck mit den genannten Materialien viel Unsinn von Leuten geschrieben und abgeschrieben, die damit noch nie selbst umgegangen sind. Schon die schichtweise entstandene Materialstruktur ergibt nur in wenigen Fällen wirklich praxistaugliche, d. h. einsatzfähige Gegenstände.
Natürlich, man kann alle erdenklichen Figuren per 3-D-Druck herstellen, allerdings zumeist mit später herauszulösenden Stützstrukturen, die einen zweiten Druckkopf erfordern. Das ist aber noch die Ebene von Spielereien.
Der technische Nutzen ergibt sich u. a., wenn man die gedruckte Figur (ggf. nach Nachbearbeitung) als Form für einen Silikon-Abguss benutzt, mit dem sich dann mit guter Materialstruktur und sogar faserverstärkt etwa im Vakuumguss wirklich brauchbare Kleinserienteile herstellen lassen.
Ein weiterer technischer Nutzen ist die Veranschaulichung von CAD-Konstruktionen. Auf einem Bildschirm hat man nur eine Betrachtungsebene und kann nichts anfassen. Wer z. B. Teile konstruiert, die hernach im Spritzguss hergestellt werden sollen, fertigt Muster zunächst aus dem Vollen durch Drehen und Fräsen. Das ist sehr teuer und man hantiert bei Musterbau und hinterher beim Werkzeugbau mit 5stelligen Beträgen. Jeder Irrtum, jedes suboptimale Detail hat sündhaft teure Folgen. Dabei ist die Erzeugung eines Musters per 3-D-Druck zum Anfassen, Befummeln und Ausprobieren eine große Hilfe und kann - wenn man selbst für die Kosten geradesteht - manchen Angstschweiß vermeiden. Es ist eben nicht besonders witzig, mal eben den Gegenwert eines Mittelklasseautos wegwerfen zu müssen, weil man sich bei ein paar winzigen Details vertan hat.
Um aber mehr als ganz simple Strukturen ohne Überhänge drucken zu können, braucht man einen zusätzlichen Druckkopf für Stützstrukturen. Und auch dann lassen sich aufgrund von Materialeigenschaften und -Struktur in der Hauptsache Teile für die oben genannten Verwendungen erzeugen. Was mancherorts erzählt, von manchen „Fach“-Journalisten geschrieben und im Internet verbreitet wird, ist blühender Unfug. Da wird schon mal etwas mit Herstellverfahren durcheinander gebracht, wo man für die Maschine (ich schreibe absichtlich nicht Drucker) einen fünf- oder sechsstelligen Betrag hinlegen muss.
Der 3-D-Druck auf billigen Bausatz- oder Fertigdruckern ist eine wunderbare Sache. Man kann Dinge veranschaulichen und buchstäblich begreifbar machen. Trotzdem muss man mit der Erwartungshaltung auf dem Teppich bleiben. Von wenigen Ausnahmen abgesehen liegen Welten zwischen Druckergebnis und beanspruchbaren Teilen.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang, danke für deine große Interesse an diesem Thema. Ich habe den Lüfter von einem Freund drucken lassen der bei einer Firma arbeitet welche private 3d Druck Aufträge annimmt. Daher kann ich dir leider keine Details zu material,Drucker etc liefern. Da ich ihn darüber informiert habe das dass es sich um einen cpu Lüfter handelt Geheimnis ich davon aus dass er das richtige Material im richtigen Drucker verwendet hat. Der Lüfter sieht zumindest so aus wie der alte. Das mit dem 2k Kleber guck ich mir noch mal genauer an. Danke
wie auswuchten ??