Metastabile verbindungen

hey,
eine kurze frage: ist eine metastabile Verbindung eine Verbindung, die wegen G kleiner 0 eigentlich zerfallen müsste, es aber nicht tut da die Rkt.geschwindigkeit zu gering ist?
Ist die Definition so richtig?
und müsste man die Temperatur erhöhen oder erniedrigen, dass die Reaktion abläuft (also bei H2O2 zum beispiel)?

danke für antworten, lg

Moin,

such mal mit dem Stichwort ‚Aktivierungsenergie‘ in Verbindung mit Deinem.

Gandalf

hey,

zu deiner ersten kurzen Frage:

eine kurze frage: ist eine metastabile Verbindung eine
Verbindung, die wegen G kleiner 0 eigentlich zerfallen müsste,
es aber nicht tut da die Rkt.geschwindigkeit zu gering ist?

habe ich eine kürzere Gegenfrage:
Was bezeichnest du mit „G“?
Soll es die Freie Standardbildungsenthalpie ΔBGØ [kJ/mol] bei 298 K sein?
Wie ich deiner dritten Frage entnehme, betrachtest du H2O2 (flüssig) als metastabile Verbindung.
H2O2 (flüssig) besitzt ein ΔBGØ von – 120,35 [kJ/mol].
H2O (flüssig) mit einem ΔBGØ von – 237,13 [kJ/mol] müßte laut obiger Definition einer metastabilen Verbindung – die sich etwa auch bei Yeminy Wiki findet - bei 25 °C ebenfalls metastabil sein. Normalerweise wird Wasser bei 25 °C als realtiv stabil betrachtet.
Zu deiner zweiten Frage: „Ist die Definition so richtig?“ möchte ich sagen, daß obige Definition einer metastabilen Verbindung für mich sehr zweifelhaft ist.

MfG

watergolf

hi,

ja mit G meinte ich die freie Enthalpie…
mh ok…das mit dem Wasser ist komisch!
Aber wie kann ich dann eine metastabile Verbindung definieren?

lg, sissi

hi,
zu deiner vierten Frage:

Aber wie kann ich dann eine metastabile Verbindung definieren?

Du solltest dich nicht nur bei Yeminy Wiki sondern auch mit Hilfe von Lehrbüchern der Chemie über den Begriff der „metastabilen Verbindungen“ informieren.
Im Hollemann/Wiberg: „Lehrbuch der anorganischen Chmie“ 57.-70. Auflage findest du im Inhaltsverzeichnis unter „metastabile Systeme“ auf den Seiten 110 – 111 ziemlich ausführliche Erklärungen in die man sich aber hineinarbeiten sollte.
Nach der Beschreibung welche Eigenschaften eine „instabile“, eine „metastabile“ und eine „stabile“ Substanz AB haben muß, steht der Satz:
„Auch ganze chemische Systeme können stabil, metastabil oder instabil sein. Z.B. dürfte bei gewöhnlicher Temperatur eigentlich kein Sauerstoff neben Wasserstoff und kein Schwefeldioxid neben Sauerstoff bestehen, da das Gleichgewicht ganz auf der Seite des Wassers (2H2 + O2 --> 2H2O) bzw. Schwefeltrioxids (2SO2 + O2 --> 2SO3) liegt. Ebenso müßten bei Zimmertemperatur eigentlich alle organischen Substanzen an der Luft oxidieren, so daß ein pflanzliches und tierisches Leben unmöglich wäre, wenn es sich hier nicht um metastabile Zustände handeln würde, die unter normalen Bedingungen nur mit unmeßbar kleiner Geschwindigkeit in den wahren stabilen Zustand übergehen. ……“.
Im Mortimer „Chemie“ 6. Auflage finden sich unter „metastabil“ drei Hinweise im Inhaltsverzeichnis. Etwa auf Seite 332: „Zum Beispiel ist Graphit unter normalen Bedingungen die stabile Form des Kohlenstoffs: er ist thermodynamisch stabil. Diamant sollte sich freiwillig in Graphit umwandeln. Die Umwandlung ist jedoch so extrem langsam, daß sie bei normaler Temperatur nicht beobachtet wird; Diamant ist metastabil oder kinetisch stabil.“
Auch im Römmp: „Chemie Lexikon“ finden sich einige weiterführende Hinweise zum Stichwort.

MfG

watergolf