Meteoriteneinschläge und Plattentektonik

Hallo,

Vor ca. 300-150 Mill. Jahren zerbrach Pangäa, vor 145 Mill. Jahren schlug ein Meteorit Namens Morokweng in Südafrika ein. Er hinterliess einen Krater von 70 km, also kein kleiner.

Vor ca. 214 Mill. Jahren schlug der Meteorit Manicouagan in Nordamerika ein, er hinterliess einen Krater von ca. 100 km, also auch ein größeres Geschoß.

Vor ca 220 Mill. Jahren schlug der Meteorit Puchezh-Katunki in Russland ein, er hinterliess einen Krater von ca. 80 km, also auch ein größerer.

Nebenbei schlugen noch etliche andere Meteoriten im Zeitraum des Zerbrechens von Pangäa ein. Könnte es sein, daß größere Meteoriten das Zerbrechen Pangäa`s angetrieben oder beschleunigt haben?

Gruß
H.

  1. Kleine Korrektur: Puchezh-Katunki 167 Ma
    http://www.unb.ca/passc/ImpactDatabase/images/puchez…

Nebenbei schlugen noch etliche andere Meteoriten im Zeitraum
des Zerbrechens von Pangäa ein. Könnte es sein, daß größere
Meteoriten das Zerbrechen Pangäa`s angetrieben oder
beschleunigt haben?

Die gegenwärtigen Modelle gehen nicht davon aus, sie nehmen im wesentlichen eine Zyklizität der Superkontinentbildung an. Dummerweise sind Superkontinete ein recht seltenes Ereignis in der Erdgeschichte, derzeit sind nur 3 Phasen sicher bekannt, Pangäa, Supergondwana (Pannotia) und Rodinia, wobei Supergondwana keine so komplette Assoziation der Kruste war wie Pangäa.

Die beschriebenen Großimpakte der Jurazeit liegen eigentlich alle im Bereich der stabilen Kratone, aus den Gebieten mit Rifting oder Randnah gibt es keine (ein Überlieferungsproblem), und aus dem Gebiet der Ozeane auch nicht (da diese Anteile der ozeanischen Kruste bereits wieder teilweise verschwunden sind)

Natürlich kann durch einen Großimpakt eine Schwächezone geschaffen werden, an der dann ein Kontinent durch plattentektonische Prozesse zerbricht, allerdings müsste dazu dann auch die mantelkonvektion entsprechend passen. Wen z.B. ein Großimpakt in der Nähe eines Hot Spots oder in einer Zona aktiven Riftings stattfindet, dann kann diese Struktur von den nachfolgende Riftingprozessen mitbenitzt werden.

Einen „entscheidenden ursächlichen Grund“ für das Auseinanderbrechen Pangäas stellen Großimpakte jedoch aller Wahrscheinlichkeit NICHT dar.

Gruß
Mike

Gruß
Mike

Hallo Michael,

danke für Deine Antwort.
Ist das mit der Korrektur genauer als meine Angaben, die ich über Wiki bezog? Ich nehme das mal an, denn dann würde ich eine Korrektur in Wiki vorschlagen.

Ansonsten klingt Deine Antwort durchaus plausibel.

Frohe Ostern!
H.

Hallo Michael,

danke für Deine Antwort.
Ist das mit der Korrektur genauer als meine Angaben, die ich
über Wiki bezog? Ich nehme das mal an, denn dann würde ich
eine Korrektur in Wiki vorschlagen.

Aus Wikipedia
http://en.wikipedia.org/wiki/Puchezh-Katunki_crater

Allerdings sollte man dazu mal in die Originalliteratur schauen.

LG
Mike

Hallo Michael,

ich habe frecherweise den Artikel in Wikipedia geändert. Weiter unten in Wiki ist sogar ein Link exakt auf Deine Adresse, die Du angegeben hast. Von daher hoffe ich, daß meine Änderung Bestand hat.
Originalliteratur, was wäre das im Falle der Einschlagkrater?

Hier mal der Link zu Wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Einschlagkrat…

Gruß
H.

Kenorland?
Hallo Mike,

was ist mit den ungesicherten Daten von „Kenorland“? Er soll evtl. vor 2,5 Mrd. Jahren existiert haben, weisst Du mehr darüber?

Gruss
H.