Methoden beim Darmriss?

Hallo,

ich hab seit fast einem Jahr sehr schmerzhafte Probleme aufgrund eines Darmrisses. Vor ca. 6 Wochen bin ich darauf hin das erste mal zum Proktologen gegangen (erst so spät da ich auch nicht gerne darüber reden wollte), der auch direkt einen Darmriss von ca 2 cm festgestellt hatte.

Da eine selbstabheilende Wirkung von 50-50 bestand, habe ich es natürich erst einmal mit Cremes, Zäpfchen usw versucht die mir verschrieben wurden.

Nun hat sich dadurch leider keine Besserung gezeigt und es bleibt nur noch die Wahl einen Eingriffes.

Nun ist meine Frage wie man so etwas überhaupt behandelt. Ich habe versucht mehr darüber zu googlen, aber keine hilfreichen Antworten gefunden. Welche Methoden gibt es da und wie lange kann so eine Heilung brauchen?

Würde mich über Antworten sehr freuen da mir die ganze Sache ziemlich ungeheuer ist, aber ich auch auf der anderen Seite endlich „Frieden“ finden möchte jeder Gang zur Toilette ist mit höllischen Schmerzen verbunden.

Wäre über Antworten sehr dankbar.

Hallo zurück…

bist Du sicher, dass es sich um einen Dammriss handelt(Riss zwischen Scheide oder Hoden und Anus) und nicht um eine Analfissur (einen Riss im Enddarm / Analkanal selbst)?

Von Deinen Beschreibungen her und Deinen erwähnten Therapieversuchen würde ich eher auf Zweiteres Tippen.

Es besteht die Möglichkeit mit Analdilatoren und vorherige betäubenden Cremes etwas für die Entspannung des Sphinkters zu üben und somit die Stuhlentleerung etwas zu erleichtern. Desweiteren kann man versuchen, die Fissur selbst mit regelmässigem Betupfen (durch den Proktologen) mit Silbernitratlsg. oder Albothyl zu „verschorfen“ und damit zur Abheilung zu bewegen. Zäpfchen selbst betäuben oft nur und tragen wenig zur Abheilung des Risses selbst bei.

Grundsätzlich solltest Du für weichen Stuhlgang sorgen… das heißt. viel Bewegung… viel trinken… balaststoffreiche Ernährung…

Viele Grüsse und gute Besserung…

Hallo,
SweetyRose,

ich gehe davon aus, dass es sich bei Dir um einen Afterriss (eine Analfissur) handelt. Da es bei der langen Vorgeschichte mit Schmerzen wahrscheinlich schon eine chronische Fissur ist, wird Salben-, Zäpfchen- und Dehnungsbehandlung voraussichtlich keinen bleibenden Erfolg mehr bringen. Nur ein Eingriff wird Dir endgültig helfen.

Der Eingriff kann ambulant in örtlicher Betäubung vorgenommen werden. Dabei wird die Fissur (die ja eigentlich ein Geschwür und weniger ein Riss ist) einschließlich des gewöhnlich vorhandenen Afterpolypen und der „Vorpostenfalte“ herausgeschnitten. Die Heilung nimmt zwei-drei Wochen in Anspruch, mitunter auch länger.

Es gibt auch andere Methoden. So kann man den Schließmuskel einkerben. Die daraufhin eintretende Entspannung läßt die Fissur heilen. Dieser Eingriff ist aber nicht ganz risikolos und hat nur Sinn, wenn noch keine chronischen Gewebsveränderungen bestehen.

Lass Dich von Deinem Proktologen eingehend beraten. Manchmal heilen Fissuren auch von selbst, aber das ist nicht die Regel.

Wen Du googlest, musst Du nach „Analfissur“ suchen.

Beste Grüße,
Montanus

Hallo
Danke für die Antwort. Ja, Afterriss trifft zu, mir wurde es nur mit Darmriss erklärt und dieser ist auch schon rundherum etwas vernarbt wie der Arzt mir sagte.

Wie lange dauert so ein Eingriff in etwa? Ist Vollnarkose da auch möglich?

Mir wurde gesagt auf Stuhlverdünnende Mittel (Säfte, viele Öle, usw,…) zu verzichten, da sie den Muskel nach der Zeit nicht mehr so dehnfähig machen sollten @BlutenderEngel :confused:

Liebe Grüße
Marie

Hallo,

Ja, Afterriss trifft zu, mir wurde es
nur mit Darmriss erklärt und dieser ist auch schon rundherum
etwas vernarbt wie der Arzt mir sagte.
Wie lange dauert so ein Eingriff in etwa? Ist Vollnarkose da
auch möglich?

Der Eingriff kann auch in Narkose vorgenommen werden. Die Dauer des Eingriffs hängt davon ab, wie ausgedehnt die Vernarbung ist und inwieweit bereits Komplikationen vorliegen. Ich schätze etwa 20-30 Minuten inklusive örtlicher Anästhesie. Aber frage Deinen Arzt vorher. Bemühe Dich nach Möglichkeit um einen erfahrenen Operateur, für den das eine Routinesache ist.

Mir wurde gesagt auf Stuhlverdünnende Mittel (Säfte, viele
Öle, usw,…) zu verzichten, da sie den Muskel nach der Zeit
nicht mehr so dehnfähig machen sollten

Das ist richtig. Sofern evtuell vorhandene Schmerzen es erlauben, sollte der Stuhl kompakt sein und beim Durchtritt den Schließmuskel dehnen.

Beste Grüße,
Montanus

Guten Abend,

danke für deine Antwort. Unter Vollnarkose wäre es mir wirklich am liebsten, da ich bei örtlichen Sachen immer sher mitfieber und es mir nicht geheuer ist :S

Dann werde ich mal zusehen das ich einen Absprech Termin bekomme und die Sache hinter mich bringe, auf alle Fälle hat deine Antwort mich schon mal etwas beruhigt und einen kleinen Überblick und Informationen darüber gebracht. Danke vielmals.

Liebe Grüße
Marie

Stuhlverdünnend ist meiner Meinung nach etwas anderes als weicher Stuhlgang… Von Stuhlverdünnenden Mitteln hab ich auch nicht gesprochen…

Ich weiß, dass die Meinungen - wie so häufig in der Medizin - auseinanderweichen können… ich hab einfach oft genug gesehen, dass man mit Geduld und Mühe so manche Fissur auch konservativ behandeln kann, wenn so mancher Chirurg schon das Messer gewetzt hätte… aber natürlich ist jeder Fall verschieden und das letzte Wort hat sicher der, der es auch gesehen hat und somit beurteilen kann…

und in der Phase in der Schmerzen im Vordergrund stehen und dadurch der Sphinktertonus noch mehr steigt, sollte meiner Meinung nach auf eine gute Verdauung geachtet werden… das auf Dauer präventiv Entspannung / Dehnung des Sphinkters ein wichtiger Punkt ist… da geh ich absolut mit Euch einher… ich glaube, wir meinen im Grunde genommen doch das Gleiche…

Egal für welchen Weg Du dich entscheidest… auf jeden Fall alles Gute