Metrum des Gedichts 'Die Raben' von Trakl

Hallo,
kann mir jemand das Metrum von Georg Trakls Gedicht „Die Raben“ sagen.
Die Akzente hab ich schon gesetzt, aber ich weiß nicht, wo ich die „Trennstriche“ eintragen soll und welches Vermaß es ist, da es anscheinend ein gemischtes ist.
das hab ich bis jetzt:

Über den schwarzen Winkel hasten
Am Mittag die Raben mit hartem Schrei.
Ihr Schatten streift an der Hirschkuh vorbei
Und manchmal sieht man sie mürrisch rasten

O wie sie die braune Stille stören,
In der ein Àcker sich verzückt, Wie ein Weib, das schwere Àhnung berückt, Und manchmal kann man sie keifen `hören

Um ein Àas, das sie ìrgendwo wittern Und plötzlich richten nach Nord sie den Flug Und schwinden wie ein Leichenzug In Lüften, die von Wollust `zittern

Mein Lehrer sagt auch, man kann Enjambements immer deuten. Ich kanns leider nicht. Ihr vielleicht?

Hallo,

Auch!

kann mir jemand das Metrum von Georg Trakls Gedicht „Die
Raben“ sagen.

Die Regelmäßigkeit im anscheinend Regellosen m. E.:
Du musst so analysieren, dass du pro Zeile 4 Hebungen kriegst. In den Zwischenräumen hast du dann die Senkungen und frägst dich:
Was für Metren entstehen dadurch jeweils, welche am häufigsten? (Du kennst die 4 Möglichkeiten.)
Hilfreiche Frage: steigender oder fallender Vers?
Wirkung auf den Hörer?
Sind Aussagen möglich über den Zusammenhang zwischen dem Inhalt und der metrischen Abweichung von einem Grundschema? (Hör z. B. mal auf Z. 10!)

Die Akzente hab ich schon gesetzt, aber ich weiß nicht, wo ich
die „Trennstriche“ eintragen soll und welches Vermaß es ist,
da es anscheinend ein gemischtes ist.
das hab ich bis jetzt:

Über den schwarzen Winkel hasten
Am Mittag die Raben mit hartem Schrei.
Ihr Schatten streift an der Hirschkuh vorbei
Und manchmal sieht man sie mürrisch rasten

ok

O wie sie die braune Stille stören,
In der ein Àcker sich verzückt, Wie ein Weib, das schwere Àhnung be`rückt,

Fängt die Zeile nicht besser mit einem Anapäst an?

Und manchmal kann man sie keifen hören

Um ein Àas, das sie ìrgendwo `wittern

Ich würde „úm“ betonen.

Und plötzlich richten nach Nord sie den Flug
Und schwinden wie ein Leichenzug
In Lüften, die von Wollust zittern

ok
Ganz prima!

Mein Lehrer sagt auch, man kann Enjambements immer deuten. Ich
kanns leider nicht. Ihr vielleicht?

Geschmackssache, sag ich da mal ganz vorsichtig.
Mir fallen eher die Alliterationen auf.
Mach’s gut!
Hannes

Danke,
damit kann ich auf jeden Fall was anfangen.

Ich weiß zwar, wie du das mit Zeile 10 meinst, aber ich kann kein Abweichen vom Grundschema erkennen.

Hi!

Ich weiß zwar, wie du das mit Zeile 10 meinst, aber ich kann
kein Abweichen vom Grundschema erkennen.

Ich meinte: Die vielen unbetonten Silben kommen in dieser Konstellation (Anapäste?) nur in dieser Zeile vor.

Danke nochmal für die Hilfe, hab auf mein Referat 13 Punkte bekommen :wink:

Danke nochmal für die Hilfe, hab auf mein Referat 13 Punkte
bekommen :wink:

Klasse, freut mich, und: Gratuliere!
Vor allem, weil du zu Recht sagen kannst „mein Referat“; von mir stammte ja nur das bisschen Hilfestellung.