Mief und Feuchtigkeit raus

Hallo,

ich vermiete eine kleine Studentenwohnung im Souterrain meines Hauses. Wohnräume im Souterrain müssen ja besonders sorgfältig gelüftet werden, und im Sommer nur zu Tageszeiten, zu denen es draußen kühler als drinnen ist.

Der Mieter, der jetzt drin ist und zum Ende des Monats auszieht, hat aber kaum gelüftet. Die Luft in den Räumen in ist deshalb miefig und feucht. Zwei Interessenten, die besichtigt haben, lehnten wegen Feuchtigkeit ab. Das ist noch nie passiert, bisher gingen alle Mieterwechsel ohne Leerstand über die Bühne.

Ich werde die Wohnung nun eine Zeitlang leerstehen lassen müssen und versuchen, den Eindruck wegzubekommen. Ich werde mehrfach mit Durchzug lüften. Zwischendurch werde ich den Raum heftig heizen, um die Feuchtigkeit an den Wänden rauszubekommen (von außen kommt keine, ist absolut dicht) und einen Luftentfeuchter aufstellen.

Gibt es nochwas, das man tun kann? Vielleicht ein „Anti-Mief-Spray“? das muss dann aber so dezent sein, dass der Raum nicht parfümiert wirkt und dadurch Verdacht erweckt wird.

Grüße
Carsten

Hallo,

es gibt für Wohnwagen und Wohnmobile so eine Art Salz, das man reinstellt, das nimmt dann Feuchtigkeit auf und wirkt gegen den Miefgeruch. Ob man das allerdings in der Wohnung nutzen kann ? So ein Wohnwagen ist ja doch kleiner…

Lg

Brenna

Hallo,

ja, das Salz kenne ich. Aber das wirkt nur relativ kurz und ist teuer. Ich habe einen richtigen Luftentfeuchter, das habe ich schon erwähnt. Das ist ein elektrisches Gerät, dass die Luft ansaugt, entfeuchtet, uns wieder ausstößt. Das der Luft entzogene Wasser kann man als Erfolgserlebnis aus einem Kanister entsorgen.

Grüße
Carsten

Guten Abend!

ich vermiete eine kleine Studentenwohnung im Souterrain meines
Hauses. Wohnräume im Souterrain müssen ja besonders sorgfältig
gelüftet werden, und im Sommer nur zu Tageszeiten, zu denen es
draußen kühler als drinnen ist.

Keller müssen besonders sorgfältig gelüftet werden. Im Sommer nur zu Tageszeiten, wenn es draußen kühler als drinnen ist. Das ist erforderlich, weil erdberührte massive Bauwerksteile durchgängig die Temperatur des umgebenden Erdreichs annehmen, auch an den raumseitigen Wandoberflächen. In der Folge kommt es in Wand- und Fußbodennähe zu hoher Luftfeuchtigkeit und oft wird sogar der Taupunkt erreicht. Das macht bei sachgerechter Lüftung und Einrichtung weiter nichts, weil Keller i. d. R. keine für Wohnzwecke gebauten Räume sind. Die Bauweise des Kellers von der äußeren thermischen Isolation bis zum Verfüllmaterial der Baugrube schließt die Nutzung als Wohnung aus. Oft sind auch noch natürliche Belichtung und Raumhöhe unzureichend.

Wurde ein Keller von vornherein für Wohnzwecke geplant und gebaut, kann man ihn hinsichtlich Lüftung genau so behandeln, wie die darüber liegenden, von Luft umgebenen Geschosse. Aber solche Fälle, die auch noch pfuschfrei ausgeführt wurden, sind eher selten.

Wenn der offensichtlich nicht für Wohnzwecke gebaute Keller dennoch als Wohnung genutzt wird, ist der muffige Geruch kein Wunder. Sachgerechte Lüftung ist eine unverzichtbare Maßnahme, die aber durch Maßnahmen an Einrichtung und Bodenbelag unterstützt werden muss. Der zum Wohnen eigentlich ungeeignete Keller wird einen kalten Fußboden haben, eben annähernd Temperatur des darunter liegenden Erdreichs. Auf dem Fußboden sollte es keine Teppiche und keinen Teppichboden geben, nur nackte Fliesen. Ist fußkalt, aber die Alternative ist Feuchtigkeit und muffiger Geruch. An den Wänden darf es keine geschlossenen Schränke geben und Schränke und Bett dürfen den Fußboden nicht flächig abdecken. Papier auf den Wänden, also Tapeten, sind nachteilig und nehmen Geruch an. Auf Wandverkleidungen gleich welcher Art sollte verzichtet werden. Überall muss Luft heran kommen können, sonst wird es feucht. Holzmobiliar ist auch nicht gut. Haben solche Möbel erst einmal den Mief angenommen, bekommt man ihn nicht mehr heraus. Bekleidung, Matratzen, Bettzeug, Bücher - das alles hat in zu Kondenswasserbildung neigenden Räumen eigentlich nichts zu suchen. Wenn man es dennoch für nötig hält, werden die Sachen alsbald unangenehm müffeln. Den Geruch bekommt man aus vielen Sachen praktisch nicht wieder heraus.

Man kann die Situation verbessern, indem man dafür sorgt, dass es keine erdberührten Wände gibt. Also Haus rundherum freilegen, Perimeterdämmung drauf, Drainage verlegen und bis oben hin mit Kies kapillarbrechender Körnung verfüllen. Der sehr grobe Kies lässt das Haus in trockener, luftiger Umgebung stehen. Zusammen mit der Perimeterdämmung erzielt man hohen thermischen Widerstand zum Erdreich, welches die Wände gar nicht mehr direkt berührt. Dadurch folgt die Temperatur der raumseitigen Wandoberflächen nicht mehr der Temperatur des Erdreichs und an den Wänden besteht nicht mehr die Gefahr von Kondenswasserbildung. Schwachpunkt bleibt allerdings die Kellersohle.

Es gibt Gegenden mit sandigem, trockenen Grund, in denen die Verhältnisse völlig unkritisch sind. Zwischen dem sandigen, immer knochentrockenen Grund und dem in einem ehemaligen Tümpel in fetter Erde bei hohem Grundwasserstand liegenden Keller, gibt es beliebig viele Abstufungen. Von diesen örtlichen Verhältnissen hängt es letztlich ab, ob sich der baulich eigentlich dafür nicht vorgesehene Keller notfalls als Wohnung eignet oder ob es über kurz oder lang wieder übel riechen wird.

Der Mieter, der jetzt drin ist und zum Ende des Monats
auszieht, hat aber kaum gelüftet.

Natürlich ist das Lüftungsverhalten wichtig, aber nach deiner Schilderung sind zuvorderst die baulichen Gegebenheiten - sprich: mangelnde Eignung als Wohnung - und nicht der Mieter Ursache für Feuchtigkeit und muffigen Geruch.

Und schließlich: Salze zur Entfeuchtung und elektrische Entfeuchter helfen nicht, wenn die Ursache in zu kalten Wandoberflächen liegt, deren Temperatur der Temperatur des Erdreichs folgt. Da hilft nur thermisches Entkoppeln wie oben beschrieben.

Gruß
Wolfgang

Guten Morgen, Wolfgang,

als ich Deinen Namen als Beantworter las, war ich zunächst erfreut, weil ich Dich als in Baufragen kompetent kenne. Aber diesmal liegst Du leider völlig daneben. Du hast nicht beachtet, was ich berichtet habe, und beantwortest meine Frage nicht.

Keller müssen besonders sorgfältig gelüftet werden. Im Sommer nur zu Tageszeiten, wenn es draußen kühler als drinnen ist …

Das weiß ich und habe ich bereits gesagt.

Wenn der offensichtlich nicht für Wohnzwecke gebaute Keller dennoch
als Wohnung genutzt wird, ist der muffige Geruch kein Wunder …

Nein, er ist kein Wunder, weil der Mieter, wie ich ebenfalls schon sagte, nicht richtig gelüftet hat und das Problem bei keinem anderen Vormieter aufgetreten ist.

Man kann die Situation verbessern, indem man dafür sorgt, dass es :keine erdberührten Wände gibt. Also Haus rundherum freilegen, :stuck_out_tongue:erimeterdämmung drauf, Drainage verlegen und bis oben :hin mit Kies kapillarbrechender Körnung verfüllen

Das alles ist geschehen. Ich schrieb ja bereits, dass von außen keine Feuchtigkeit hereinkommt.

Es gibt Gegenden mit sandigem, trockenen Grund, in denen die Verhältnisse völlig unkritisch sind.

Genau das ist hier der Fall.

Natürlich ist das Lüftungsverhalten wichtig, aber nach deiner :Schilderung sind zuvorderst die baulichen Gegebenheiten - :sprich: mangelnde Eignung als Wohnung - und nicht der Mieter :Ursache für Feuchtigkeit und muffigen Geruch.

Ich habe bereits geschildert, dass bauliche Gegbenheiten nicht die Ursache des Problems sind. Ich habe außerdem gesagt, dass die Wohnung in der Vergangenheit problemlos und ohne Leerstand bei Mieterwechseln vermietet worden ist. Genau gesagt seit 21 Jahren. Die Ursache des Problems ist deshalb eindeutig klar.

Was ich brauche, ist Beantwortung meiner Frage.

Grüße
Carsten

Hallo Carsten,

da ich „Kellerräume“ ganz ähnlich nutze wie von Dir beschrieben, erklärt sich mir der „Mief und die Feuchtigkeit“ nicht so ganz: Sog. schlechte Luft wird man ja relativ schnell und einfach mit Stoßlüften oder ggf. länger anhaltendem Durchzug los - wo genau vermutest oder weisst Du denn die Quellen des Miefs?

Gibt es konkret feuchte Stellen an Wänden oder „Gammelflächen“ ggf. hinter Möbeln oder ist ggf. der Estrich bzw. Bodenbelag feucht?

Falls der Mief soweit in die Wände „eingezogen“ ist (wie z. B. Tabakrauch einziehen kann), wird man das ggf. nur mit neu tapezieren wegbekommen - ob das und der daraus entstehende Leerstand ggf. zu Lasten des bisherigen Mieters abzuwickeln ist, müsstest Du allerdings mit diesem klären . . .

Gibt es nochwas, das man tun kann? Vielleicht ein
„Anti-Mief-Spray“? das muss dann aber so dezent sein, dass der
Raum nicht parfümiert wirkt und dadurch Verdacht erweckt wird.

Hallo Carsten,

es sieht sehr nach naja, so 2 Monate Leerstand aus.
Wenn du da wegen entgangener Miete gegen den Ex-Mieter vorgehen
willst läufts wohl auf einen Rechtstreit hinaus.
Dafür wäre es immens wichtig, du machst da mal 1-2 tage alle
Fenster zu und bittest Nachbarn o.ä. mal zu kommen wenn man da
reingeht und damit sie ggfs. bezeugen können es da muffelt
und feucht wirkt.

Aber Gerichtsprozeß bedeutet für dich auch Prozessrisiko.
Gut möglich, für den Leerstand kriegste nix, deine Anwaltskosten
mußte selbst trgaen usw.

Zu deiner Kellerwohnung. Den Chemiemist würde ich völlig sein lassen.
Du machst doch alles schon sehr richtig.
Wenn da nichts irgendwo „nachströmt“ muß der Raum trocken werden.

Ob das den „Mief“ interessiert, weiß ich nicht.
Achja, ist der Raum möbliert?
Von glatten Dingen kann man dann durch Reinigung eine evtl. Miefschicht entfernen.

Bei eher saugenden Dingen wie Tapete, Couch geht das nicht so.
Vorausgesetzt der Mief blieb nach Trocknung, dann halt wie auch Tom
sagte, Tapete erneuern.
Bei einer Couch, es gibt Teppichschaum der eindringt oder auch für
Autos so Sitzpolsterreiniger, beide dringen ein bisschen ein.

Gruß
Reinhard

Hallo Carsten!

Keller müssen besonders sorgfältig gelüftet werden. Im Sommer nur zu Tageszeiten, wenn es draußen kühler als drinnen ist …

Das weiß ich und habe ich bereits gesagt.

Lies bitte genau. Du schriebst von Wohnung und Souterrain. Ich schrieb statt dessen absichtlich Keller. Souterrain ist Vermieter-Sprech und vernebelt die Sachverhalte, wenn es sich baulich schlicht um einen Keller handelt und man deshalb darüber nachdenken muss, was mikroklimatisch an Kellerwänden passiert, wenn man den Keller als Wohnraum nutzt.

Wenn der offensichtlich nicht für Wohnzwecke gebaute Keller dennoch
als Wohnung genutzt wird, ist der muffige Geruch kein Wunder …

Nein, er ist kein Wunder, weil der Mieter, wie ich ebenfalls
schon sagte, nicht richtig gelüftet hat und das Problem bei
keinem anderen Vormieter aufgetreten ist.

Sorry, aber das ist typisches Vermietergehabe, bauliche Unzulänglichkeiten nicht zur Kenntnis zu nehmen und mit Schuldzuweisungen an den Mieter zu reagieren. Wenn ein Keller nämlich für Wohnzwecke geeignet ist - und auch das schrieb ich bereits - muss man ihn nicht in besonderer Weise lüften, sondern kann damit wie mit den darüber liegenden Geschossen umgehen. Keller, die man aufgrund aufwendiger Baugrundvorbereitung und thermischer Isolation, gepaart mit technischen Belüftungseinrichtungen berechtigterweise als Souterrain-Wohnung bezeichnen kann, gehören zu den seltenen Ausnahmen.

Man kann die Situation verbessern, indem man dafür sorgt, dass es :keine erdberührten Wände gibt. Also Haus rundherum freilegen, :stuck_out_tongue:erimeterdämmung drauf, Drainage verlegen und bis oben :hin mit Kies kapillarbrechender Körnung verfüllen

Das alles ist geschehen. Ich schrieb ja bereits, dass von
außen keine Feuchtigkeit hereinkommt.

Über von außen in den Keller gelangende Feuchtigkeit hab ich kein Wort geschrieben. Ich beschrieb, wie man Erdreich und raumseitige Wandoberflächen thermisch voneinander entkoppelt. So wette ich darauf, dass es diese thermische Entkopplung an deinem Haus nicht gibt. Als Folge reicht schon eine regenreiche Periode (nein, ich rede immer noch kein Wort über von außen eindringende Feuchtigkeit), um besonders innigen thermischen Kontakt zwischen Erdreich und Bauwerksteilen zu erhalten. Mit der Folge, die Wände werden noch ein bisschen kühler, als sie es ohnehin schon waren. Weil man sich mit der im Grunde unsachgemäßen Wohnraumnutzung mindestens an Wänden und Fußboden ständig in Taupunktnähe befindet, reicht die geringfügige weitere Abkühlung der raumseitigen Bauwerksoberflächen, um aus dem Keller ein muffiges Loch zu machen.

Es gibt Gegenden mit sandigem, trockenen Grund, in denen die Verhältnisse völlig unkritisch sind.

Genau das ist hier der Fall.

Schön. Wenn es aber draußen nur nass genug wird (nein, es kommt immer noch kein Wasser durch die Wände), wird auch der sandige Boden zum guten thermischen Leiter. Weil es höchstwahrscheinlich keine thermische Entkopplung aus Perimeterdämmung und Kiesschicht mit kapillarbrechenden Eigenschaften (damit man viel Luft in der trockenen Kiesschicht hat) gibt, sind die klimatischen Verhältnisse im Keller witterungsabhängig.

Natürlich ist das Lüftungsverhalten wichtig, aber nach deiner :Schilderung sind zuvorderst die baulichen Gegebenheiten - :sprich: mangelnde Eignung als Wohnung - und nicht der Mieter :Ursache für Feuchtigkeit und muffigen Geruch.

Ich habe bereits geschildert, dass bauliche Gegbenheiten nicht
die Ursache des Problems sind.

Hast du schon mal die Oberflächentemperaturen von Fußboden und erdberührten Wänden gemessen? Nach solcher Messung wirst du die Aussage, es läge nicht an baulichen Gegebenheiten, vermutlich nicht wiederholen. Das Problem bei einem Keller, der nicht schon baulich (damit sind Maßnahmen gemeint, die einen halben Meter unter der Kellersohle beginnen) für die Wohnraumnutzung konzipiert wurde, liegt genau darin, dass es erdberührte Teile gibt, deren Temperatur eng an das umgebende Erdreich gekoppelt ist. Je weniger Luft im Erdreich und je feuchter, desto enger ist der thermische Kontakt. Thermisch günstig ist sandiger Boden. Aber ein verregneter Sommer verändert die Sache. Nasser sandiger Boden leitet thermisch ähnlich gut wie feuchter Lehm. Und so kommen Lüftungsverhalten und Witterung zusammen. Wenn aber ein Vermieter verlangt, eine Mietwohnung wie einen Keller zu belüften, halte ich solches Ansinnen für unzumutbar. 70er Jahre, Großstadt, drückender Wohnraummangel, jedes Kellerloch war vermietbar, das Kondenswasser lief die Wände herunter und der Vermieter erzählte was vom Lüften - die Zeiten sind vorbei.

Ich habe außerdem gesagt, dass
die Wohnung in der Vergangenheit problemlos und ohne
Leerstand bei Mieterwechseln vermietet worden ist. Genau
gesagt seit 21 Jahren. Die Ursache des Problems ist deshalb
eindeutig klar.

Das sehe ich anders. Aber du must selbst beurteilen, ob die Denkbremse „Mieter hat Schuld“ hier zielführend ist.

Was ich brauche, ist Beantwortung meiner Frage.

Genau das hab ich gemacht. Allerdings nur aus bauphysikalischer Sicht und ohne Rücksicht darauf, was der Fragesteller gerne hören möchte. Außerdem gab ich Hinweise zur Einrichtung des Kellers, die befolgt werden sollten. Wird der Keller möbliert vermietet, hat der Vermieter die Verwendung geeigneten Mobiliars in der Hand. Bringt aber der Mieter seine eigenen Möbel ein und steht ein geschlossener Schrank an einer Kellerwand, womöglich an einer erdberührten Kellerwand oder ein Bett mit geschlossenem Bettkasten steht unmittelbar auf dem Fußboden, wird es alsbald muffig riechen. Das hat was mit Lüftung zu tun oder genauer mit Nicht-Lüftung. Wo nämlich Wand- und Fußbodenflächen durch Mobiliar abgedeckt werden, ist die beste Raumlüftung weitgehend unwirksam. Verschiedene Mieter bringen unterschiedliches Mobiliar ein - mehr oder weniger kellertauglich. Offene Schränke mit Füßen und ein Bett mit Füßen mag angehen, während Fußboden und Wände abdeckendes Mobiliar untauglich ist.

Gruß
Wolfgang

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Hallo Wolfgang Dreyer,

ich habe mich als Laie durch die beiden von Dir verfassten Artikel gelesen. Mich interessieren solche Themen.
Informativ und mit sehr viel Zeitaufwandt verbunden.
Dafür mal ein Sternchen für Dich.
LG aria

Gibt es nochwas, das man tun kann? Vielleicht ein
„Anti-Mief-Spray“? das muss dann aber so dezent sein, dass der
Raum nicht parfümiert wirkt und dadurch Verdacht erweckt wird.

Chlor oder Ozon.

Eine Ozonbehandlung ist teuer, Chlor kauft man als Natriumhypochlorit-Lösung, das nennt sich dann Domestos, DanKlorix, Hygienereiniger, Schimmelentferner, …

Die Warnhineweise des Produkts sind absolut ernst zu nehmen.

Aber im Gegensatz zu allen Raum-Deos knacken Chlor und Ozon die Stinkesubstanzen und nach kräftigem Lüften ist auch der Chlorgeruch weg.

(Ich durfte selber mal in einer Wohnung die Elektrik neu machen, die von einem Tier-Messi bewohnt wurde. Die Entrümpeler hatten alles besenrein gemacht, Teppiche und Tapeten waren raus, aber ich musste bei dem Gestank immer noch würgen und habe da nicht arbeiten können. Der Hausbesitzer hat - nach eigener Aussage - einen Liter Chlorreiniger in der Bude unter Atemschutz versprüht, einen Tag einziehen lassen, dann mehrere Tage gelüftet. Die Wohnung war danach wieder geruchsfrei.)

Hallo Carsten,

ich hatte vor drei Jahren Wasser im Keller - und natürlich auch die Gefahr von Mief. Zum Glück hatten wir eine mobile Klimaanlage. Diese habe ich in den Kellerraum gestellt und die Abluft NICHT nach draußen geleitet. Zweck: Raum heizt auf und wird durch die Klimaanlage getrocknet. Das Wasser, das sich gesammelt hat habe ich natürlich regelmäßig „abgeholt“. Nach zwei Tagen hatte ich ca. 20l Wasser aus den Wänden und aus dem Boden geholt.

Vielleicht hilft es auch in deinem Fall.

Hallo Wolfgang,

im Unterschied zu Dir habe ich sehr wohl genau gelesen. Du bist aber offenbar in Vorurteilen verhangen, die Deinen Blick auf die Fakten verstellen. Wenn man von „Vermieterprech“, „Vernebelung“ und „typischem Vermietergehabe“ spricht, davon dass jemand angeblich „bauliche Unzulänglichkeiten nicht zur Kenntnis nimmt und mit Schuldzuweisungen an den Mieter reagiert“, zieht man sich natürlich Sympathien und Sternchen von Leuten zu, die ebenso klischeehaft denken.

Dass ich nicht der Typ von Vermieter bin, der sagt „der Mieter ist schuld“, wenn das nicht zutrifft, hättest Du schon daran erkennen können, dass ich gesagt, habe, dass das Problem bei diesem Mieter erstmals aufgetreten ist. Genauer gesagt: Ich vermiete den Souterrainbereich, dern wir zuvor selbst genutzt haben, seit genau 25 Jahren. Die Mieter, meist Studenten, haben öfter gewechselt. Aber der, der am längsten drin war, hat sich 9 Jahre lang dort wohl gefühlt. Der jetzige hat es in aber nur einem einzigen Jahr geschafft, den Zustand herbeizuführen, den ich im Anfangsbeitrag beschrieben habe.

Um „Schuld“ geht es mir ohnehin nicht, ich werde nicht, wie ein Schreiber vermutet, Klage erheben, und der mir empfiehlt, Zeugen zu sammeln. Der Mieter war ein sympathischer Engländer, Assi an der hiesigen Uni mit einjährigem Vertrag. Na ja, Engländer haben vielfach andere Vorstellungen von Wohnkomfort und angemessenem Verhalten als Deutsche. Schwamm drüber.

Zwischen Souterrain und Keller bestehen sehr wohl Unterschiede, die zu diskutieren ich aber keine Lust habe. Da ich Dich sonst als komptenten Menschen in vielen technischen Bereichen kenne, sollten sie Dir bekannt sein. Wenn Du sie aber ignorierst und sogar erklärst „bewusst“ von „Keller“ zu sprechen, wirkt das auf mich wie ein Freude an Provaktion, die ich sonst eigentlich nicht von Dir kenne.

Obwohl Deine Beiträge recht lang waren, vor allem Dein zweiter, hast Du meine Frage nicht beantwortet und mir nicht geholfen. Andere haben das.

Abschließend kann ich feststellen, dass die Problemlösung einfacher war, als ich gedacht hatte. Ich habe, wie schon gesagt, ein Entfeuchtungsgerät in die Wohnung gestellt und den Mieter gebeten, das längere Zeit laufen zu lassen. Da er recht locker ist, ich auch in die Wohnung darf, wenn er nicht da ist, habe ich zwischendurch die Feuchtigkeit überprüft und zeitweise in angemessener Weise gelüftet. Chlorhaltige Mittel, Schimmelentferner und andere scharfe Mittel, die andere empfohlen haben, brauchte ich nicht. Ich habe im Drogeriemarkt ein Raumspray gekauft, eins ausgesucht, das den duftneutralsten Eindruck machte und das nur wenig eingesetzt. Trotzdem danke ich den Schreibern, die mir Hinweise gegeben haben, wie man gegen sogar noch heftigere Vermiefungen erfolgreich vorgeht.

Eigentlich ist die Wohnung schon wieder vorzeigbar, es riecht schon jetzt nicht mehr muffig. Trotzdem werde ich in ein paar Tagen, nachdem er ausgezogen ist, die Wände streichen, weil man teilweise sieht, dass Feuchtigkeit drin war. Erst danach werde ich die Wohnung inserieren. Die vierzehn Tage oder vier Wochen Mietverlust nach 25 Mietjahren werde ich überleben. Dafür streite ich nicht vor Gericht.

Grüße
Carsten

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