Mieterinnen Trampeln

Hallo,

ich habe erneut eine Frage. Ich habe die Wohnung über mir, die vorher Jahrzehnte lang von meiner Mutter/Familie bewohnt wurde umgebaut und neu vermietet.

Unter Anderem habe ich Laminat verlegen lassen. In der Wohnung befanden sich bereits, als Trittschalldämmung, Sperrholzplatten. Darüber habe ich Laminat mit der höchsten, integrierten Trittschalldämmung verlegen lassen.

Im Mai, letzten Jahres habe ich die Wohnung an zwei Studentinnen ( 28 Jahre alt, es sind also keine „Damen“ die gerade von Zuhause ausgezogen sind) vermietet.

Nun bin ich am Verzweifeln. Nicht nur, dass diese ständig Musik hören (für die ich seit dem letzten Wochenende bereits nach 3 Vorfällen und drei Ermahnungen) eine Abmahnung vorbereitet habe, es waren jeweils Ruhestörungen durch laute Musik und das bis teilweise 4 Uhr früh und trotz sofortiger Bitten, durch mich aber auch durch andere Bewohner.

Sie trampeln auch sehr. Nicht mal kurz so hin und her, sondern Minuten ja teilweise mit kurzen Unterbrechungen Stundenlang, dieses Wochenende gefühlt fast Tagelang, gepaart mit ständigem Türenschlagen.

Meine Frage, was kann ich unternehmen, wenn Bitten nichts nützt? Habe ich als Vermieter überhaupt die Möglichkeit gegen das Getrampel vorzugehen oder bleibt mir nur das Bitten? Wie sieht es aus beim Türen zuschlagen?

Denn ich als Vermieter bin ja für die Trittschalldämmung verantwortlich. Obwohl ich denke kaum etwas mehr hätte machen können?

Meine Frage ist also,- was kann ich machen

  1. gibt es Möglichkeiten die Trittschalldämmung doch noch zu erhöhen,
  2. gibt es Möglichkeiten, die Mieter außer durch Bitten zu veranlassen, leiser zu laufen (falls das überhaupt möglich ist, sowas hat man ja oft gar nicht so unter Kontrolle)

Vielen Dank im Voraus

ein total entnervter
Bürger 79

Um was für ein Gebäue handelt es sich denn, ggf um ein Zweifamilienhaus?

Das ist keine Trittschalldämmung.

zaubern Kann das auch nicht. Da wurde wohl am falschen Ende gespart.

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Was man als Trittschalldämmung nicht bezeichnen kann.
Gerade Sperrholzplatten und Laminat geben die Tritte stärker weiter.

Weshalb sprichst du nicht mal mit ihnen?

Außerdem fehlen ein paar Informationen:
Handelt es sich um ein Mehrfamilienhaus?
Wie viele Parteien wohnen in deinem Haus?
Gibt es eine Hausordnung?

zaubern Kann das auch nicht. Da wurde wohl am falschen Ende gespart.
[/quote]

Was hätte ich anders machen sollen?

Das habe ich bei der lauten Musik gemacht, außerdem auch noch Mieter,- leider immer wieder ohne Erfolg, erst ist es danach besser und wird dann wieder schlimmer.

Am Wochenende war ich einfach zu entnervt um „einfach zu sprechen“ ich befürchte ich hätte mich dann irgendwie im Ton vergriffen. Und irgendwie komme ich mir bei diesen Beiden immer vor, wie „die alte Meckertante“ die eben ständig Meckert (obwohl ich in einem vernünftigen Ton mit den Frauen rede, aber eben ständig. So wirken sie auch nett, aber irgendwie hält die Reaktion auf die Bitten nicht lange an.

zur zweiten Frage, es ist ein Mehrfamilienhaus. Andere Bewohner haben sich bereits bei mir wegen der Musik beschwert, allerdings nicht wegen des Getrampels,-

Trittschall verlegen, gibt es für jede Anforderung im Baustoffhandel ihres geringsten Mistrauen.

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Schade, dann fällt ja die vereinfachte Kündigung weg.

Abmahnen und Lärmprotkoll erstellen. Nach einigen Abmahnungen kündigen. Aber die fehelden Schalldämmung kann nicht zu Lasten der Mieter gehen.

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Hier sind zunächst mal zwei Dinge voneinander zu trennen: 1. gibt es ggf. Baumängel, die „normale“ Geräusche unnötig im Haus verteilen. 2. Reden wir bei dem, was die beiden Damen dort veranstalten noch von einer normalen Nutzung, oder sind sie einfach nur rücksichtslos und in einem nicht akzeptablen Maßstab laut.

Natürlich können beide Dinge zusammen kommen, aber wenn von „Trampeln“ und „Türenschlagen“ in Verbindung mit nächtlicher Musik die Rede ist, dann haben wir hier offenbar zunächst einmal ein Thema der beiden Mieterinnen, und eher untergeordnet ein Problem mit Baumängeln.

Insoweit sollte man zunächst mal ein Lärmprotokoll anfertigen, dessen Einträge man sich gerne auch von den Mitbewohnern bestätigen lassen kann. Dann mahnt man auf dieser Basis zunächst mal ab, und greift notfalls eben zur außerordentlichen Kündigung des Mietvertrags. Sollte es hierüber dann zum Streit kommen, wird man sicherlich ein Gutachten anfertigen lassen müssen, wenn die Mieterinnen die Sache auf einen Baumangel schieben. Dann wird man sehen, was das Gericht daraus macht. Aber laute Musik bis 4:00 Uhr in der Frühe muss niemand akzeptieren, Baumangel hin oder her. Und ein deutlich vernehmbares Schlagen von Türen sowie absichtliches Trampeln auch nicht.

Vor einer Neuvermietung sollte man sich dann darum kümmern, den Boden anständig so zu gestalten, dass nicht unnötiger Lärm entsteht/weitergeleitet wird. Ich wohne auch unter einer von mir vermieteten Wohnung, und die hat vor der 1. Vermietung damals zunächst einmal Trockenestrichelemente mit fingerdicker Trittschalldämmung auf die Balkendecke verpasst bekommen. Darauf einen recht dicken Teppichboden. Seit dem bekommt man von normaler Nutzung nicht mehr viel mit.

Genau, wie bereits geschrieben, habe ich Laminat mit integrierten, sehr hohem Schallschutz, verlegen lassen.

Ich habe mich vorher ausführlich informiert, ob es Unterschiede zwischen integrierten und dem „normalen“ Schallschutz gibt,- weder der Fach Händler noch das Internet haben einen Unterschied angeben können.

Wo habe ich also gespart, bzw. was ist „das falsche Ende“. ?

Danke für die Antwort, nein ich denke nicht, dass die MIeterinnen absichtlich trampeln, aber sie trampeln eben.
Außerdem ist mir gerade eingefallen, die Handwerker, die dort gearbeitet hatten mit verlegten Parkett habe ich überhaupt nicht gehört,- obwohl die Wohnung komplett leer war ab und zu mal ein „Leiter rücken“ …Ich werde die Abmahnung wohl abschicken. Es sind bereits 3 Mal massive Lärmbelästigungen in der Nacht und diverse kleine.

Danke noch mal!

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ja und da ist die Dämmung in der Regel immer noch schlechter als eine hohe zusätzlich verlegte Dämmung. Nur, dass diese halt oft mehr Kostet, da sie ja noch zusätzlich aufgebracht wird.

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Hallo,
ist es bewusstes Getrampel, oder einfach nur uebliche Highheels der Frauen? Besonders laute Klapperabsaetze werden gern gekauft, leise Gummisohlen sind bis 55 verpoent, glaub. Eine unten hoeren lassen, was Dich von oben stoert. Verschenke Filzpantoffeln. :smiley:

Gut, dass ist doch jetzt eine neutrale Aussage.
Wieso wird vorher unterstellt, dass ich sparen wollte? und nun sozusagen die Quittung für meinen Geiz bekomme?

Danke für die jetzt neutrale Auskunft,- dass man doch zusätzlich hätte dämmen sollen. Da bin ich offensichtlich vom Handwerker falsch beraten worden.

Bürger79

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Dann verfasse eine Hausordnung und händige sie jedem Mieter aus - zusätzlich Aushang am Mitteilungsbrett!

Zur Lärmbelästigung fallen mir folgende § ein:

§ 117 OWiG Unzulässiger Lärm - dejure.org

Außerdem das Landes-Immisionsschutzgesetz des jeweiligen Bundeslandes.

Für NRW wäre dies -

Gesetze und Verordnungen | Landesrecht NRW

Außerdem, kannst du dich jederzeit an das Ordnungsamt der für dich zuständigen Gemeinde wenden.

Hausordnung! Erlassen per Blockwartsverordnung per heute!:

§ 1 Das Auf- und Ablaufen in der Wohnung ist nur zwischen 07:00 Uhr und 21:00 Uhr erlaubt. Schuhe sind dabei auszuziehen und Filzpantoletten anzuziehen!
§ 2 Türen dürfen zwischen 21:00 Uhr und 07:00 Uhr weder geöffnet noch geschlossen werden.
§ 3 Mieterinnen müssen nicht nur nett, sondern auch leise sein, mindestens genauso leise, wie die Oma, die vorher in der Wohnung lebte.

Soviel zum Thema einseitige Vertragsänderung.

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Vermieterwillkür will man ja auch nicht einfach so durchgehen lassen. Studentinnen, die sich erdreisten, nach 24:00 Uhr noch in ihrer Wohnung zu bewegen! Um Himmels Willen! Gottlob sind in unserem Rechtssystem die Willkürrechte der Eigentümer begrenzt.

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Ist dir völlig neu, dass man nicht einfach mal so nachträglich einen Vertrag ändern kann?

N’Abend,

wir hatten genau das gleiche Problem mal umgekehrt - über uns die Vermieter und keine wirksame Trittschalldämmung auf Holzdielenboden mit darunter abgehängter GK-Decke. Der Sohn war stark hyperaktiv und schien regelmäßig von Möbeln herunterzuspringen, dass man dachte, er bricht jeden Moment durch. Was will man da machen? Dagegen hast du noch gute Karten, weil du sowohl den Trittschallschutz beeinflussen kannst, als auch die Mieter notfalls loswerden kannst.

Durch Arbeitsortwechsel zogen wir dann aus und hatten in der nächsten Wohnung das Problem leicht abgewandelt wieder: Über uns wohnten selbstnutzende Eigentümer mit Hartfußboden und ohne wirksamen Trittschallschutz. Man hörte selbst den Hund über die Fliesen laufen! Die Eigentümerin verbrachte oft Stunden damit, laut trampelnd hin und her zu flitzen.

Die Eigentümer in der Wohnung unter uns hatten bei sich überall EPS an die Decke geklebt, u. a. weil vor uns auch mal laut trampelnde Mieter da gewohnt haben sollen. Angeblich hat das geholfen…

Was war für uns die Lösung? Wir wohnen jetzt im freistehenden Einfamilienhaus - eine Erlösung!

Gruß
Marius

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Glückwunsch, ich gönne es Euch von Herzen.

Das ist ein guter Tipp, so eine Hausordnung werde ich aufsetzen,- Danke für IHre HIlfe.

Bürger 79