Mietminderung wg. Komplettrenovierung der Elektroleitungen

Hallo,
nachdem unser Vermieter nun seit 7 Jahren weiss (wir wussten es nicht!), dass die Elektrik in dem Haus lebensgefährlich war/ist, wurde diese nun endlich die letzten 2 Wochen ausgetauscht.
Nachdem die Brand- und Lebensgefahr von zwei unabhängigen Elektrofirmen dem Vermieter bescheinigt wurden, wurden nun die letzten 2 Wochen im gesamten Haus die Stromleitungen inkl. Sicherungskästen und dem Einbau von FI-Schaltern (waren vorher nicht da!) Sanierungsmaßnahmen vorgenommen. Hierzu war immer wieder der Strom weg, ein elendiger Staub- und Dreck im ganzen Haus wg. div. Bohrungen und die Küche musste aus- und eingebaut werden. Zudem wurden bei den Reparaturarbeiten entdeckt, dass sowohl in der Küche, als auch im Bad im Duschbereich eine Stromleitung mit voller Spannung ungesichert in der der Wand lag.
Welche Möglichkeiten haben wir als Mieter, hier Mietminderung, o.ä. vorzunehmen? Kann wegen des Wissens und der vorsätzlichen in Kauf nahme des Mieters, dass wir hier täglich unser Leben riskiert haben, irgendwelche Forderungen geltend gemacht werden?
Vielen Dank!

jain, das ganze dürfte dieser ggf. als Energetische Modernisierung duchrbekommen (muss dazu nur etwa mit einbauen was Energie spart, z.b. neues Leuchtmittel), da von der Installation Gefahr ausging ist eine Sofrotmaßnahme vermutlich gerechtfertigt.

Dann würde 536 abs 1a zum Zuge kommen und die Mietminderung ist für 3 Monate ausgeschlossen. Versuchen würde ich es aber dennoch

Hallo!

Grundsätzlich könnte man für die Zeit der Bauarbeiten (Lärm/Staub, Stromunterbrechung, Ummöblierung, Ausfall der Küche usw.) die Miete mindern.
Höhe ?
Da muss man sich beraten lassen, so etwas ist schlecht aus Tabellen ablesbar.
Kommt sehr auf den Einzelfall an.

Eine Art „Schadenersatz oder Buße“ für die potentielle Gefahr aus der Vergangenheit als man unwissentlich mit den gefährlichen Leitungen lebte gibt es nicht.

MfG
duck313

Hallo,

vermutlich musst du diesen Zustand in Kauf nehmen.
Es läuft ja unter Modernisierung.
Eine Mietminderung zu belegen ist nicht so einfach.
Stell dir mal vor, dein Vermieter bietet der den Auszug an.
Bei den heutigen Angeboten von Mietwohnungen (z.B. hier, bei mir) sieht das nicht so rosig aus.
Die Mieterhilfsverbände sind immer schnell dabei, aber vor Gericht klappt das meist doch nicht.
Beiße die Zähne zusammen, es ist doch bestimmt ein Ende absehbar.
Die Zustände die bei den Bauarbeiten entdeckt wurden, begründen doch die Notwendigkeit.

Gruß

Die Gefahr ist unsererseits seit November bekannt. Der Vermieter weiss hiervon schon viele Jahre!

Die Notwendigkeit ist sicherlich gegeben. Von Modernisierung würde ich nicht sprechen. Strom war vorher genauso da, wie jetzt! Eigentlich hätte die Wohnung ja so erst gar nicht vermietet werden durfen, da ja Lebensgefahr bestand.
Ich habe vier Kinder und von daher ist dieser Umbau nicht einfach so auszuführen. Ich unterstütze ja die Renovierung. Aber für den Lärm, den Dreck und die nicht zu nutzenden Räume denke ich schon, dass hier eine Mietminderung für die Bauzeit gerechtfertigt ist.

Ja, das ist auch so.
Nur die Höhe der Minderung ist so eine Sache.
Lasse dich dazu rechtlich beraten.

Und Modernisierung wäre z.B., wenn Du nun mehr Stromkreise( Sicherungen) hast. Mehr Steckdosen, mehr Lichtauslässe, besonders hochwertige (dekorative !) Schalter/Steckdosen. Eine Sprechanlage wo vorher nur eine einfach Klingel war usw.
Und selbst dann wäre der Hauptteil der Elektroarbeiten nicht als Modernisierung umlagefähig. Weil ja verschlissen und ersetzt werden musste aus Alters- und Sicherheitsgründen.

ich glaube aber, Du willst die Minderung eher als Strafe" gedacht wissen, weil der Vermieter dich in der Gefahr mit unsicheren E-Leitungen gelassen hat. Vergiss das am besten.

Hallo,

nach diesem Beitrag sieht es doch ganz anders aus.

Wir wissen, es gibt die und die Vermieter.

Versuche doch erstmal (falls nicht schon geschehen) mit deinem Vermieter Kontakt aufzunehmen, und schildere ihm deine Situation, speziell mit den Kindern.

Denn auch für ihn gibt es diverse Möglichkeiten, angefangen von der Ersatzwohnung für diese Zeit oder andere Angebote.

Falls du schon alles probiert hast, gehe zu einer kostenlosen Beratung, welche Möglichkeiten sich die bieten.

Solltest du dich für eine Mietminderung entscheiden, dann lege es auf ein extra Konto.

Gruß

Hallo ich würde mir das gut überlegen . Wenn es zu einer Mietminderung kommt kann man damit rechnen dass anschließend eine wunderbare Mieterhöhung ins Haus geflattert kommt .
viele Grüße noro

vielen Dank,
nein ich möchte die Mietminderung nicht als „Vergeltung“, sondern in der Tat für den mir entstandenen Aufwand. Packte vorher wochenlang Gegenstände um (Kellereinlagerung), so dass die Eltektriker Zugang zu den Leitungen haben. Jetzt habe ich den Dreck (Feinstaub) von den Bohrungen, aufgerissene Wände, die zwar teilweise zugespachtelt wurden, aber nicht die Löcher in den Decken schliessen, da hier Bohrungen stattfanden. Die zugespachtelten Öffnungen für Leitungen sind zwar mit Beton zugemacht, aber natürlich noch nicht mit Farbe überstrichen. Darauf bleibe ich sitzen. …

mit dem Vermieter ist nicht zu sprechen, haben wir alles schon versucht. Ersatzwohnung gibt es hier in der Region nicht und schon gar nicht für eine Großfamilie.
Jetzt sitze ich noch auf den Malerarbeiten (Löcher zubetonieren, Wände neue streichen) und vom kompletten Hausputz wegen dem Feinstaub durch Bohrungen ganz abgesehen.
… werde wohl zur RA-Beratung müssen. … aber das kostet halt auch wieder. :frowning:

Erstberatung ist in der Regel Kostenlos, allerdings sagen die Anwelte in der Regel, dass es sich immer lohnt.

Hallo,

hast du mit deiner Familie keinen Rechtsschutz ?.

Gruß

Rechtschutz ist in der Regel zu tuer für die paar Rechtstreite die man hat, des weiteren sind bei Einigen Standartrechtschutzversicherung das Modul Mietrecht nicht im Leibesumfang und muss zusätzlich gebucht werden.

Hallo,

wir wollen dies Thema nicht vertiefen, aber ich hatte glücklicher Weise eine, und war froh, das ich somit jemanden hatte, der die nicht geplanten tausende von € übernommen und gezahlt hat.

Gruß

Hi!

Da hier weder etwas über die Höhe der Miete, noch über die gedankliche Minderung etwas gesagt wurde, ein kleines Rechenbeispiel:
Miete (um schön rechnen zu können): 1000€
Zwei Wochen lang Staub und Lärm tagsüber: ich setze mal sehr hoch mit 50% an (wobei sich genauso 20-30% oder noch weniger ergeben können): ergibt eine Minderung von ca. 240€

Bei weniger Miete und weniger Minderung entsprechen (viel) weniger.

Es stellt sich die Frage, ob sich ein Rechtsstreit auszahlt, bei dem man dann ein paar Euro Mietminderung bekommt, die Miete aber dann erst recht (im rechtlichen Ausmaß) erhöht wird.

Grüße,
Tomh

Vielen Dank!

Ja, da hast Du wohl recht.
Vielen Dank !