Hallo Leo,
Zum Glück trifft uns als Mieter (ich und mein 5 Jahre alter Sohn) hier eindeutig keine Schuld. Der erste Wasserschaden entstand, weil nach Reparatur eines Lecks in der Heizungsanlage in der Nachbarwohnung und meiner Wohnung Wasser aus der Heizung ausgetreten ist. Ursache war bei mir ein defektes Ventil, beim Nachbarn hat sich das ganze Heizungsrohr gelöst.
Ich hatte am Vorabend um Abhilfe gebeten, da die Heizung nicht funktionierte und wurde gar nicht informiert, ob und wann sich jemand kümmert. Das ist prinzipiell so mit unserer Hausverwaltung. Wir Mieter erhalten keine Rückmeldung. Nur auf meine Nachfrage hin, habe ich vom ausgetretenen Wasser bei meinem Nachbarn erfahren. Als ich der Hausverwaltung daraufhin angeboten habe, sofort von Arbeit nach Hause zu fahren, um nachzuschauen, ob in meiner Wohnung auch Wasser ausgetreten ist, wurde mir versichert, dies wäre nicht so.
Am späten Abend kam ich heim. Da stand bereits das ganze Wohnzimmer unter Wasser… Natürlich habe ich sofort überall Handtücher ausgelegt und war die halbe Nacht mit der Oberflächentrocknung beschäft. Ich habe am nächsten Morgen sofort den Schaden angezeigt. Ein Monteur hat den Fehler dann gefunden und mir bestätigt, dass das Ventil kaputt war und mich keine Schuld trifft. Allerdings erklärte er mir auch, unter meinem Laminat würden Unmengen an Wasser stehen… Ich fragte bei der Hausverwaltung nach, wie es nun weitergeht und wurde an den Chef verwiesen. Sprach im auf den AB. Aber wieder kein Rückruf. Am nächsten Tag habe ich schriftlich um Rückmeldung gebeten und eine Frist gesetzt. Spätabends 4 Tage später der Anruf, sie hätten gerade viel zu tun und würden zeitnah einen Gutachter bestellen. Das hat dann auch noch einmal ca. 1 Woche gedauert. Bis Beginn des Trocknungsprozess vergingen mind. 3 Wochen.
Auf die Frage, wer die Kosten für eine Ausweichunterkunft trägt, wurde mir erklärt, es sei doch nicht notwendig auszuziehen.
Flur und Wohnzimmer mussten jedoch komplett ausgeräumt werden. Wohin mit den Möbeln? Keine Unterstützung. Wir haben alles bei netten Nachbarn und ins Kinderzimmer gestellt. Nirgendwo wäre mehr Platz zum Schlafen gewesen. Als ich Fotos schickte, um zu zeigen, dass in unserer 2 Zimmer Wohnung kein Platz zum Schlafen ist, wurde mir einfach nur geschrieben, ich müsse mich selbst kümmern, Übernachtungskosten wären nicht versichert und ob etwa der Chef der Hausverwaltung persönlich für die Kosten aufkommen solle.
Hab mich also um alles selbst gekümmert und da meine Hausratversicherung nicht die vollen Kosten erstattet hat, anteilig die Miete gekürzt. Trotzdem habe ich ca. 200 Euro draufgezahlt.
Der nächste Wasserschaden Ende Januar entstand aufgrund eines Lecks im Heizungsrohr unter meinem neu verlegten Laminat im Wohnzimmer. Der Hausverwaltung war seit Wochen bekannt, dass die Heizung im Dezember und Januar ständig einen Druckabfall aufwies. Bei meiner Nachbarin schräg unter mir tropfte es aus der Decke. Erst als bei mir der Schimmel die Wände hoch kroch und ich dies sofort anzeigte, wurde der Fehler ordentlich ausgelesen und gefunden.
Diesmal kam der Gutachter innerhalb von 6 Tagen und die Wohnung wurde für unbewohnbar erklärt. Wo ich und mein 5 jähriger Sohn untergebracht werden könnten? Wir haben keine leere Wohnung für Sie. Melden Sie sich, wenn Sie was gefunden haben. Sie müssen keine Miete mehr zahlen, aber zusätzliche Übernachtungskosten und Transportkosten für einen Umzug können nicht erstattet werden, da nicht versichert. Wieder musste ich alles selbst organisieren. Es war nicht einfach, eine Unterkunft zu finden, aber nach 2 Tagen herumtelefonieren fand ich eine. Natürlich doppelt so hohe Kosten im Monat, da es sich um eine möblierte Fewo handelt. Innerhalb weniger Tage packte ich alles, schleppte meine Möbel wieder ins Kinderzimmer und zog aus. Den Auszugstermin gab ich mehr als 1 Woche vorher bekannt. Nach unserem Auszug verstrichen 10 Tage, bis die ersten Arbeiten begannen. Obwohl das Ingenieurbüro den Beginn der Sanierung für den Montag nach unserem Auszug (Samstag) angesetzt hatte.
Aufgrund des ganzen Stresses im November hatte ich bereits richtig Probleme auf Arbeit, da ich in der Hauptsaison nicht die volle Leistung erbringen konnte. Meinen Job habe ich dann auch verloren. War oft erschöpft und gestresst. Ich habe übrigens eine Schimmelpilzallergie und auch wenn ich nicht übervorsichtig bin, aber wenn man offensichtlich wochenlang in einem Zimmer geschlafen hat unter dessen Fußboden großflächig Schimmel war, also gesund ist das bestimmt nicht. Es war eine Fläche von ca. 30 qm betroffen…
Reicht das für eine außerordentliche Kündigung? Wie begründe ich diese am besten?
Viele Grüße
Dinah