In dieser Absolutheit auch Quatsch. Es ist durchaus nicht
unüblich, dass Vermieter es dem Mieter überlassen, Nachfolger
zu finden (um so den Makler zu sparen) und sich manche
Vermieter (sicher nicht eine Wohnungsbaufirma, aber Oma
Kasuppke eben doch) dann eben auf deren Auswahl verlassen.
Selbst in diesem Fall kann man herausfinden, daß die Wohnung Oma Kasuppke gehört und versuchen, sie am Vormieter vorbei anderweitig zu überzeugen. Manchmal genügt dafür schon der Hinweis, daß die Auswahl des Vormieters eher dessen Interessen dient als ihren. Verbunden mit einem netten Schwiergersohnlächeln wird einem Oma Kasuppke ewig dankbar sein, daß man sie vor so einem Fehler bewahrt aht. Und 10 Euro Miete mehr zahlt man auch …
(Ok, wenn man länger wie 20 Jahre in der Wohnung bleibt, wäre die Ablöse billiger gewesen.)
Ja, sicher gibt es Fälle, in denen zwischen Vormieter und Vermieter ein so gutes Verhältnis bestert, daß man am Vormieter auf keinen Fall vorbeikommt. Daß dürfte aber deutlich seltener vorkommen als behauptet wird, daß man unbedingt Ablöse bezahlen muß, um die Wohnung zu bekommen.
Ich weiß, daß in München zum Teil Mieter horrende Ablösen für Plunder zahlen, um sich dadurch die Wohnung zu sichern. ich denke, in vielen Fälllen hätte man das umgehen können. Bevor ich (wie neulich erzählt) 20.000 Euro Ablöse zahle für ein paar Ikealampen, suche ich lieber den Vermieter direkt auf (und ja, das kann man rauskriegen, wer das ist) und verspreche ihm 100 Euro mehr Miete im Monat. Oder 2.000 auf die Hand. Kommt billiger als die Ablöse.
Die Vorstellung, daß es wirklich keinen anderen Weg zur Wohnung gibt als über die Ablöse, halte ich in einer so überwältigenden Zahl von Fällen für falsch, daß mir die Absolutheit in meiner Aussage verziehen sein möge. 
Gruß,
Max
Das hat mE aber weniger mit München als mit dem Stand des
Vermieters zu tun. Profi-Vermieter wird das eher nicht
interessieren, aber der Amateur mit seiner einen geerbten
Wohnung ist froh, wenn alles irgendwie glatt läuft.
Im Falle des OP würde ich allerdings auch davon ausgehen, dass
man besser 0 EUR anbietet („Sie dürfen es mir schenken“) und
der Altmieter dann zusehen kann, wie er seine Sachen
abtransportiert und eventuell seinen Wechsel zu einer besseren
Küche verschiebt 