Migräne und Schlaganfall

Hi

Sorry vorweg, ich habe keine richtige Frage, aber fürs Plauderbrett war mir das ganze dann doch zu medizinisch :wink:

Seit längerem interessiere ich mich für das Thema Migräne, da ich auch selber darunter leide, mit einer stark ausgeprägten Aura.

Jetzt habe ich folgendes entdeckt:

http://www.welt.de/gesundheit/article12645094/Bei-Mi…

Leider geht aus diesem Artikel nicht so genau hervor was Ursache und was Wirkung ist. Als Aurapatient weiß ich ziemlich genau, wie sich die Aura anfühlt und in der Tat, sie ist einem Schlaganfall (was ich aus Beschreibungen kenne!) nicht unähnlich. Besonders gruselig sind die Wortfindungsstörungen, das geht bei mir so weit dass ich nicht mehr sprechen kann, weil die Worte wie ausgelöscht sind.

Und dann noch etwas: vermutlich auf die gleiche Studie beziehend hatte ich gestern noch einen anderen Artikel, wo auch die Risikogruppen aufgezählt wurden, Frauen sind häufiger von Schlaganfall betroffen wenn sie Migräne mit Aura haben, rauchen, übergewichtig sind und wenig Sport machen und hormonell verhüten. Gerade letzteres hat mich aufhorchen lassen, weil die meisten Frauen Migräne passend zu ihren Zyklusschwankungen bekommen (nicht immer, aber das kann ein Trigger sein) - die Ärzte verschreiben dann die Pille und man hat zumindest von diesem Triggerfaktor Ruhe.

Ich verhüte auch hormonell, aber nicht mit Östrogen, nur mit Desogestrel, aber da hat man ja auch so einiges gehört in der letzten Zeit.

Mich würden mal die blanken Zahlen interessieren, und wer da wie untersucht wurde.

Grüße

Karana

Leider geht aus diesem Artikel nicht so genau hervor was
Ursache und was Wirkung ist.

Das weiß bis heute niemand!

ls Aurapatient weiß ich ziemlich
genau, wie sich die Aura anfühlt und in der Tat, sie ist einem
Schlaganfall (was ich aus Beschreibungen kenne!) nicht
unähnlich.

Das ist selten und eher ungewöhnlich.

Frauen sind häufiger
von Schlaganfall betroffen wenn sie Migräne mit Aura haben,
rauchen, übergewichtig sind und wenig Sport machen und
hormonell verhüten.

Diese Sammlung von Risikofaktoren für einen Schlaganfall oder Herzinfarkt macht eine zusätzliche Migräne nun wirklich überflüssig

Gerade letzteres hat mich aufhorchen
lassen, weil die meisten Frauen Migräne passend zu ihren
Zyklusschwankungen bekommen (nicht immer, aber das kann ein
Trigger sein) - die Ärzte verschreiben dann die Pille und man
hat zumindest von diesem Triggerfaktor Ruhe.

Und? Wa

ls Aurapatient weiß ich ziemlich
genau, wie sich die Aura anfühlt und in der Tat, sie ist einem
Schlaganfall (was ich aus Beschreibungen kenne!) nicht
unähnlich.

Das ist selten und eher ungewöhnlich.

Okay, dann geh mal mit halbseitiger Taubheit, Sehstörungen und Sprachstörungen in eine Notaufnahme. Wenn man Glück hat wird man direkt auf die Stroke-Station gebracht.
Ich bin bisher 3 mal mit solchen Symptomen in Notaufnahmen gegangen und ich wurde jedesmal auf einen Schlaganfall getestet. Jedesmal Kopf-CT (was natürlich auch nicht so dolle ist mit der Strahlenbelastung).

Also wenn die Symptome absolut nicht zu verwechslen wären, warum denken die dann immer dass es ein Schlaganfall sein KÖNNTE??

Frauen sind häufiger
von Schlaganfall betroffen wenn sie Migräne mit Aura haben,
rauchen, übergewichtig sind und wenig Sport machen und
hormonell verhüten.

Diese Sammlung von Risikofaktoren für einen Schlaganfall oder
Herzinfarkt macht eine zusätzliche Migräne nun wirklich
überflüssig

Okay ich hätte eher „oder“ schreiben sollen. Jeder Faktor begünstigt den Schlaganfall, bisher war mir neu, dass Migräne selbst so ein Faktor ist.

Gerade letzteres hat mich aufhorchen
lassen, weil die meisten Frauen Migräne passend zu ihren
Zyklusschwankungen bekommen (nicht immer, aber das kann ein
Trigger sein) - die Ärzte verschreiben dann die Pille und man
hat zumindest von diesem Triggerfaktor Ruhe.

Und? Wa

Bezüglich Migräne gibt es verschiedenste Theorien:
Eine Theorie besagt, dass bestimmte Transmitter die kleinen Gefäße abwechselnd verengen und erweitern, dadurch Flüssigkeit aus den Gefäßen ins Gewebe austritt und diese ursächlich für die Symptome ist. Eine Behandlungsmethode ist die mit dem Betablocker Propranolol, welches vermutlich auf diese Theorie zurückzuführen ist.
Ich sage nicht, dass dies bei allen Patienten hilft, aber da es in Gebrauch ist, scheint es sich bei einigen bewährt zu haben.
Die Migränesymptome sind bei verschiedenen Patienten relativ breitgefächert. Kann schon sein, dass bei einigen diese Schlaganfällen ähneln.
Generell gibt es beim Schlaganfall auch verschiedene Subformen und die Symptomatik tritt beim Schlaganfall relativ akut ein: Bewusstlosigkeit und Bewusstseinsstörungen, je nach betreffendem Gehirngebiet auch andere Störungen wie Sprachfindungsstörungen, etc. Der Verlauf der beiden Krankheiten ist aber relativ verschieden: Während paar Stunden nach dem Schlaganfall Entzündungen, Zelltod und Übererregbarkeitsschäden mit freier Radikalproduktion die Oberhand übernehmen, sieht es bei der Migräne Gott sei Dank ganz anders aus.
Ich habe leider keine Zahlen zur Hand noch konkretes Wissen über die Zusammenhänge beider Erkrankungen.
Was die grundlegende Ursache für Migräne ist, weiß man bis heute noch nicht. Man vermutet aber, dass es verschiedene Formen der Migräne gibt, sodass möglicherweise verschiedene Mechanismen bei verschiedenen Patienten beteiligt sind. Eine Behandlung für alle Migränepatienten wäre somit Unsinn.
Bezüglich der Hormonpräparate, da streiten sich die Forscher noch heute darum. Man hat in manchen Studien durch Pilleneinnahme (und dadurch die erzeugte Harmonisierung des Hormonzyklus) ein gesenktes Krebsrisiko für Brust- und Gebärmutterhalskrebs nachgewiesen. Für Schlaganfall habe ich sowas noch nicht gehört, bin aber vermutlich nicht so up-to-date auf dem Gebiet.