Mikrofon

Ich versuch das Mal hier mit meiner Frage:
Ich hab neulich auf eines unser Schulmikrofone geklopft, um zu erfahren ob es funktioniert (d.h. bei eingeschaltetem Mixer etc.).
Da kam, wie es kommen musste, eine Lehrerin. Die fuhr auf mich los und meinte, dass die Mikros davon ja kaputt gehen. Ich war verdutzt.
Stimmt die Aussage der Lehrerin oder nicht?
Die Mikrofone sind vielleicht etwa 2 Jahre alte Senheiser Funkmikrofone.

Ich glaube sie hat unrecht, da die Membran im Mikrofon solche kleinen Schläge aushalten muss und nicht von irgendwelchen erschütterungen kaputt geht. (Ansonsten wäre das Mikro schon sehr oft kaputt gewesen…)

Bitte um Antwort
Gruß
Stefan

Hi,

Ich hab neulich auf eines unser Schulmikrofone geklopft, um zu
erfahren ob es funktioniert (d.h. bei eingeschaltetem Mixer
etc.).
Da kam, wie es kommen musste, eine Lehrerin. Die fuhr auf mich
los und meinte, dass die Mikros davon ja kaputt gehen. Ich war
verdutzt.
Stimmt die Aussage der Lehrerin oder nicht?
Die Mikrofone sind vielleicht etwa 2 Jahre alte Senheiser
Funkmikrofone.

ich glaube nicht, daß das davon kaputt gehen kann :smile: Du kannst da ja schliesslich auch reinschreien, reinsabbern und es sogar fallen lassen, ohne dass da was passiert (bitte nicht unbedingt absichtlich ausprobieren :wink:) Ich hab jedenfalls die Erfahrung gemacht, daß Sennheiser Mics ziemlich robust sind. Allenfalls den Boxen könnten solche Impulse nicht gefallen, aber da muß dann die PA schon voll aufgerissen sein oder hinreichend stärker als die Boxen sein.

Fazit: Is Quatsch.

Gruß,

Malte

Jupieee…
Ich wusste doch! Lehrer haben unrecht!
Das ist sowieso nur Autoritätsverschaffung lehrerlicherseits…das fruchtet nicht bei mir!!!
Dankeschön

Hallo Stefan,

in Schulen gibt es zwei Arten von
Verstärkeranlagen:

  • Die ELA-Anlage (ist sauteuer und irgendwo in
    einem Schrank eingeschlossen. Einer hat den
    Schlüssel und der andere, der sich damit auskennt,
    ist nie da, wenn man ihn braucht).
    ELA-Anlagen (110-Volt-Technik) sind immer
    mittenlastig eingestellt und der Schrecken eines
    jeden Musikers.

Und dann gibt es noch die ganz normale

  • „Gesangsanlage“.
    Die kann jeder bedienen, also zum Beispiel auch ein
    Musiklehrer, wenn er nebenbei in einer Band spielt.

Bevor man ein Mikro hochzieht schaut man einmal, wo
die Lautsprecher sind. Denn Rückkopplung kann man
sehen; wenn’s pfeift, dann ist es schon zu spät.
Ein leichtes Klopfen mit der Fingerspitze oder ein
Kratzen am Sprechkorb mit dem Fingernagel dürfte
als Test genügen; unvermutetes Hineinbrüllen könnte
einen Gehörsturz auslösen und Dich wegen
Körperverletzung in Schwierigkeiten bringen.
Hineinsabbern ist Geschmackssache, Mikrofone für
Unterwasseraufnahmen werden jedenfalls durch eine
Gummihaut geschützt.

Einen Sturz aus Stativhöhe überstehen die wenigsten
Mikros ohne bleibende Schäden. Ziemlich
widerstandsfähig ist das Shure SM58 (Korb
abschrauben, einen Schraubendreher mit dem Griff
nach oben in einen Schraubstock spannen und den
Korb mit einem Gummihammer vorsichtig ausklopfen)

Funkmikros sind sauteuer, Sennheiser hat die beste
Funktechnik und das
SENNHEISER SKM5000 N / KK 105 S mit Neumann-Kapsel
http://www.thomann.de/
sennheiser_skm5000n_neumann_kk105s_uhfhandsender_pr
odinfo.html
würd ich nicht aus der Hand geben und wie meinen
Augapfel hüten.
Das Ding kostet 2,790,–

Gruß
J.

Eingeschlafener oder ungenutzter Intellekt
Salut Stefan,

Ich hab neulich auf eines unser Schulmikrofone geklopft, um zu
erfahren ob es funktioniert (d.h. bei eingeschaltetem Mixer
etc.).
Da kam, wie es kommen musste, eine Lehrerin. Die fuhr auf mich
los und meinte, dass die Mikros davon ja kaputt gehen. Ich war
verdutzt.
Stimmt die Aussage der Lehrerin oder nicht?

Malte hat recht: Deine Lehrerin kennt Sokrates nicht, sonst würde Sie ihre Ängste nicht als Sachwissen äußern sondern einfach formulieren:
„Du, laß das Geklopfe bitte, ich weiß nicht, ob das den Mikros oder der Anlage nicht eventuell schadet.“

Gerade an Schulen sollte man diesen (noch nicht mal sehr feinen) Unterschied kennen und danach Handeln und Argumentieren. Wenn man das versäumt, darf man sich nicht wundern, wenn die so für dumm verkauften Schüler auf Lehreranweisungen nicht viel geben.

Grundsatz war für mich immer: Nachfragen (hier: „Wieso schadet das Mikro oder Anlage? Woher wissen Sie das? Kann es sein, daß Sie die Schadwirkung nur vermuten?“ falls ja: „Wieso sagen Sie das dann nicht?“

Grüßken
-R o b.

Man klopft nicht!
Hallo,
ganz so einfach von der Hand zu weisen ist der Einwand deiner Lehrerin nicht.
Grundsätzlich gilt: Um Mikrofone zu testen KRATZT man an diesen.
Der durch klopfen mit der Hand entstehende Luftdruck ist nicht gut für die Membrane eines Mikros.
Schalldruck ist etwas ganz anderes, da wird zwar auch Luft bewegt, aber die Impulskräfte, die beim Klopfen entstehen, sind mit normalen Mitteln / Instrumenten als Schalldruck nicht zu erreichen.
Alle guten Tontechniker vermeiden das.

Also: So zart wie möglich, auch wenn manche Mikros sehr robust sind.

Grüße
Günther

Woher dieses Wissen?
Hallo Günther,

ganz so einfach von der Hand zu weisen ist der Einwand deiner
Lehrerin nicht.
Grundsätzlich gilt: Um Mikrofone zu testen KRATZT man an
diesen.
Der durch klopfen mit der Hand entstehende Luftdruck ist nicht
gut für die Membrane eines Mikros.
Schalldruck ist etwas ganz anderes, da wird zwar auch Luft
bewegt, aber die Impulskräfte, die beim Klopfen entstehen,
sind mit normalen Mitteln / Instrumenten als Schalldruck nicht
zu erreichen.
Alle guten Tontechniker vermeiden das.

Also: So zart wie möglich, auch wenn manche Mikros sehr robust
sind.

Also das ist mir völlig neu: Kein dynamisches Mikro, schon gar kein Funkmikro verübelt das Klopfen mit dem Finger. Wie kommst Du denn darauf, daß die Dinger da so empfindlich seien?

Das, worunter Mikros normalerweise leiden, sind so starke plötzliche Drücke, daß sich die Membran umstülpt (Knackfrosch-Effekt), was auch passieren kann, wenn man direkt auf die Membran bläst. Aber mit dem Finger klopfen…? dz dz dz… (*kopfkratz*)

Grüßken
-R o b.

Hallo Rob,

ganz so einfach von der Hand zu weisen ist der Einwand deiner
Lehrerin nicht.
Grundsätzlich gilt: Um Mikrofone zu testen KRATZT man an
diesen.
Der durch klopfen mit der Hand entstehende Luftdruck ist nicht
gut für die Membrane eines Mikros.
Schalldruck ist etwas ganz anderes, da wird zwar auch Luft
bewegt, aber die Impulskräfte, die beim Klopfen entstehen,
sind mit normalen Mitteln / Instrumenten als Schalldruck nicht
zu erreichen.
Alle guten Tontechniker vermeiden das.

Also: So zart wie möglich, auch wenn manche Mikros sehr robust
sind.

Also das ist mir völlig neu: Kein dynamisches Mikro, schon gar
kein Funkmikro verübelt das Klopfen mit dem Finger. Wie kommst
Du denn darauf, daß die Dinger da so empfindlich seien?

Das, worunter Mikros normalerweise leiden, sind so starke
plötzliche Drücke, daß sich die Membran umstülpt
(Knackfrosch-Effekt), was auch passieren kann, wenn man direkt
auf die Membran bläst. Aber mit dem Finger klopfen…?

…das ist genau der Punkt. Wenn du nur leicht mit einem Finger klopfst, kann normalerweise nicht viel passieren, aber wenn du mehrere Finger oder gar die ganze Handinnenfläche (sehr oft gesehen) nimmst, ist der erzeugte Luftdruck - wie du selbst weißt - so stark, dass Beschädigungen wahrscheinlich sind!
Deswegen die Regel: Nicht klopfen. Dann muss man sich auch nicht damit beschäftigen, wie stark oder mit wievielen Fingern.
Kratzen ist besser!

Grüße
Günther

Hoi,

Ich wusste doch! Lehrer haben unrecht!
Das ist sowieso nur Autoritätsverschaffung
lehrerlicherseits…das fruchtet nicht bei mir!!!

ich möchte mich aber trotzdem den Hinweisen der anderen anschließen - die Dinger sind teuer und technisch mitunter ziemlich ausgefuchst. Soll heißen, auch wenn Deine Lehrerin in diesem Fall in der Sache vielleicht etwas übereifrig war, ist es anzuraten (und eigentlich selbstverständlich), daß man mit fremdem Eigentum sorgfältig umgeht.

Gruß,

Malte (der immer nur in sein eigenes Mic gesabbert hat)