Hallo,
ich versuch es mal so zu erklären, die Experten mögen mich berichtigen:
„Normales“ Kochen (also Kochtopf mit Essen auf Herdplatte/Grill oder in Backofen) funktioniert so:
Wärme ist nichts anderes als kinetische Energie der Moleküle. Oder einfacher ausgedrückt: Deine Suppe ist umso heißer, je schneller die Wassermoleküle darin herumflitzen. Wenn du deinen Kochtopf erhitzt, bewegen sich die Eisenmoleküle deines Topfs (oder aus was immer der besteht) hin und her. Eine freie Bewegung ist nicht möglich, da dein Topf (hoffentlich) fest ist. Also kann man es wohl am besten als eine Vibration der Topfwände beschreiben. Diese Bewegung überträgt sich dann auf das Essen, ähnlich wie eine Murmel (Molekül) die eine andere stößt und dabei Teile ihres Impulses überträgt. Das bedeutet, dass die Moleküle an der Topfwand schnell heiß werden, es aber ziemlich lange dauert, bis die Moleküle in der Topfmitte was davon mitbekommen.
Mikrowellenherde funktionieren so:
Man strahlt, wer hätte es gedacht, Mikrowellen auf die Nahrung. Diese sind in der Lage Moleküle (keine Atome!) in Schwingung zu versetzten (Also Bindungslängen und -winkel ändern sich). Die Frequenz der Mikrowellen ist dabei so gewählt, dass ausschließlich Wasser in Schwingung versetzt wird, alles andere wäre wohl Energieverschwendung. Da die Strahlung in das Essen eindringen kann, wird es direkt (ohne Umweg über einen Topf) und überall (nicht nur auf der Oberfläche) erhitzt. Die eigentliche Wärem kommt dadurch zustande, dass Wassermoleküle (schwingend) aneinander stoßen und dabei wird Schwingung teilweise oder ganz in Bewegung umgesetzt, das Essen wird wärmer.
Gesundheitsschädlich ist das Essen aus der Mikrowelle wohl kaum, aber sicherlich Geschmackssache. Man kann halt nichts anbraten, nur warm machen.
Viele Grüße
Cybi