Milben bei Katzen + Hgienemaßnahmen erforderlich?

Hallo, liebe Foris.

Mein Kater hat innerhalb zwei Tagen die hälfte des Fells am Schwanz verloren. Als ich genauer hinsah, konnte man sehr gut viele winzige, schwarze Pünktchen erkennen.

Ich dachte sofort an Milben. Einige Bilder über google bestätigten den Verdacht und ich fuhr am Samstag auch sofort zum TA.

Der hatte erst den Verdacht, dass es ein Pilz ist.
Ich wieß ihn auf den Kot der Milben hin. Denoch machte er einen Pilztest.
Ok, sicher ist sicher.

Was mir dabei auffällt ist: der Kater hat keine Symptome wie kratzen und beißen oder entzündete Stellen.
Lediglich das Fell fällt aus. Heute Morgen ist er fast nackt am Schwanz.

Kennt das eine/r von euch bei euren Katzen?

Ich muss jeden Samstag nun zum TA um 4 Wochen lang eine Spritze s.c. geben zu lassen. Es soll eines neues Medikament sein, dass angeblich kaum Nebenwirkungen hat und sehr gut wirken soll.

Das Medikament heißt Ivomec R 50 ml.
Kennt das einer?

Bisher hat der Kater keine Nebenwirkungen gezeigt. Wirkung wird man sicher nicht so schnell sehen.

Der andere Kater hat nichts. Das habe ich dem TA auch gesagt. Ich hatte gehört, dass man beide Tiere behandeln muss, sonst stecken sie sich gegenseitig wieder an.

Muss ich den TA nochmals darauf hinweisen, dass ich noch ein Fellvieh zu Hause habe? Oder muss man nur den „Befallenen“ behandeln?

Das ist der erste Milbenbefall, den ich bei meinen Katzen bisher hatte. Ohrmilben hatten wir schon. Das war eine Tortur, die wieder los zu werden.

Muss ich irgendwelche Hygienemaßnahmen ergreifen?
Saugen muss ich ohnehin täglich, bei dem Fellverlust des Katers.

Vielleicht alles mal mit dem Dampfreiniger bedampfen?

(Ich hatte ja gedacht, er verliert sein Winterfell. Dieses Jahr kam der Fellwechsel recht zögerlich. Nehme an, dass es von den kalten Außentemperaturen kommt. Als es dann richtig losging, dachte ich nicht daran, dass es Milben sein könnten.)

Danke schonmal für eure Hilfe.

Grüße
Ayse

Hallo Ayse,

das der TA deine KAtze auf Pilz untersucht ist gar nicht so weit hergeholt.
Pilze sorgt für meist runde haarlose Veränderungen. Auch der Ort des geschehens lässt eher Pilze als Milben vermuten.
Katzen die es juckt lecken sich nicht selten „heimlich“ also an einen ruhigen Ort und vor allem nachts (warum auch immer???). Kann evtl. auch sein, dass du es einfach nicht mitbekommen hast? Sollte das Fell von selbst ausfallen sind auch wieder Pilze warscheinlicher.
Der Juckreiz an sich muss auch nicht bei jeder Katzen vorkommen.

Das genannte Medi sagt mir so gar nichts. Ich hab auch schon mal gegoogled, aber das scheint so neu zu sein, dass ich lediglich rausgefunden haben, dass es bei Rindern gegen Wurmbefall eingesetzt wird. Nun ja aber es gibt ja viele Medis, die aus dem Agrabereich stammen und bei Kleintieren auch gute Wirkung zeigen.

Dein TA weiß also dass du mehrere Katzen zu Hause hast und sagte du musst sie nicht mitbehandeln? Die einzige Erklärung dafür ist, dass er sich mit seiner Diagnose so sicher ist, dass er sämtliche Parasiten ausschließt.
Milben und insbesondere Raubmilben sind von Katze zu Katze (und auch den Menschen) übertragbar. Wie auch bei Flöhen und Läusen müssen bei Milben alle im lebenden Tiere im Haushalt mitbehandelt werden, da sie sich sonst gegenseitig anstecken. Auch die Umgebung sollte mitbehandelt werden. Soweit ich weiß, gibt es Sprays die gegen mehrere Parasiten wirken sollen, aber selbst testen musste ich das noch nicht.

Viel Erfolg bei der Bekämpfung der Ursache.
Gruß
Silja

Hallo, Silja,

das der TA deine KAtze auf Pilz untersucht ist gar nicht so
weit hergeholt.
Pilze sorgt für meist runde haarlose Veränderungen. Auch der
Ort des geschehens lässt eher Pilze als Milben vermuten.

Nicht ganz. Der Schwanz ist eher seitlich vom Rücken her betroffen.
Kein runder Haarausfall, eher langsam zur Schwanzspitze ziehend.

Katzen die es juckt lecken sich nicht selten „heimlich“ also
an einen ruhigen Ort und vor allem nachts (warum auch
immer???). Kann evtl. auch sein, dass du es einfach nicht
mitbekommen hast?

Das kann natürlich sein. Aber meine beiden putzen sich, sehr zum Leidwesen meines Mannes, nachts im Bett in wahren Putzorgien!

Sollte das Fell von selbst ausfallen sind
auch wieder Pilze warscheinlicher.
Der Juckreiz an sich muss auch nicht bei jeder Katzen
vorkommen.

Das genannte Medi sagt mir so gar nichts. Ich hab auch schon
mal gegoogled, aber das scheint so neu zu sein, dass ich
lediglich rausgefunden haben, dass es bei Rindern gegen
Wurmbefall eingesetzt wird. Nun ja aber es gibt ja viele
Medis, die aus dem Agrabereich stammen und bei Kleintieren
auch gute Wirkung zeigen.

Ich habe auch gegoogelt. Fand auch, dass man das gegen Milben einsetzen kann. Mehr leider nicht!

Dein TA weiß also dass du mehrere Katzen zu Hause hast und
sagte du musst sie nicht mitbehandeln?

Ja weiß er, er kennt beide Kater.
Er hat nichts gesagt. Er will wohl erst herausfinden, was es genau ist. Pilz oder Milben.

Die einzige Erklärung
dafür ist, dass er sich mit seiner Diagnose so sicher ist,
dass er sämtliche Parasiten ausschließt.
Milben und insbesondere Raubmilben sind von Katze zu Katze
(und auch den Menschen) übertragbar. Wie auch bei Flöhen und
Läusen müssen bei Milben alle im lebenden Tiere im Haushalt
mitbehandelt werden, da sie sich sonst gegenseitig anstecken.
Auch die Umgebung sollte mitbehandelt werden. Soweit ich weiß,
gibt es Sprays die gegen mehrere Parasiten wirken sollen, aber
selbst testen musste ich das noch nicht.

Viel Erfolg bei der Bekämpfung der Ursache.
Gruß
Silja

Danke

GRüße
Ayse

Hallo Ayse,

Mein Kater hat innerhalb zwei Tagen die hälfte des Fells am
Schwanz verloren. Als ich genauer hinsah, konnte man sehr gut
viele winzige, schwarze Pünktchen erkennen.

Ich dachte sofort an Milben. Einige Bilder über google
bestätigten den Verdacht und ich fuhr am Samstag auch sofort
zum TA.

weder schwarze Punkte, noch der beschriebene Haarausfall im Schwanzbereich legen den Verdacht auf irgendwelche Milben nahe (welche eigentlich?) .

Ich muss jeden Samstag nun zum TA um 4 Wochen lang eine
Spritze s.c. geben zu lassen. Es soll eines neues Medikament
sein, dass angeblich kaum Nebenwirkungen hat und sehr gut
wirken soll.

Das Medikament heißt Ivomec R 50 ml.
Kennt das einer?

Ivomec (Ivermectin) ist ein altes Medikament aus der Rinder- und Schweinepraxis - es hat keine Zulassung für die Katze.

Da es zugelassene Medikamente für die Milbenbekämpfung bei Katzen gibt, die außerdem besser wirken, bequemer in der Anwendung und nebenwirkungsärmer sind, besteht kein Behandlungsnotstand, der einen Einsatz von Ivomec R (=Rinder) rechtfertigen würde.

Ich habe aber eh den Eindruck, dass die Diagnose nicht gesichert ist und einfach mal „ins Blaue“ behandelt wird.

Gruß

Johnny

Hallo Johnny,

Mein Kater hat innerhalb zwei Tagen die hälfte des Fells am
Schwanz verloren. Als ich genauer hinsah, konnte man sehr gut
viele winzige, schwarze Pünktchen erkennen.

Ich dachte sofort an Milben. Einige Bilder über google
bestätigten den Verdacht und ich fuhr am Samstag auch sofort
zum TA.

weder schwarze Punkte, noch der beschriebene Haarausfall im
Schwanzbereich legen den Verdacht auf irgendwelche Milben nahe
(welche eigentlich?) .

Keine Ahnung welche. Ich sah Bilder von milbenbfallenen Katzen, die genau so aussahen wie die kahle Stelle bei meinem Kater!

Ich muss jeden Samstag nun zum TA um 4 Wochen lang eine
Spritze s.c. geben zu lassen. Es soll eines neues Medikament
sein, dass angeblich kaum Nebenwirkungen hat und sehr gut
wirken soll.

Das Medikament heißt Ivomec R 50 ml.
Kennt das einer?

Ivomec (Ivermectin) ist ein altes Medikament aus der Rinder-
und Schweinepraxis - es hat keine Zulassung für die Katze.

Ich hoffe nicht, dass der TA mit einem Tier herumexperimentiert, besonders da er weiß, dass dieser Kater sehr sehr empfindlich ist!

Da es zugelassene Medikamente für die Milbenbekämpfung bei
Katzen gibt, die außerdem besser wirken, bequemer in der
Anwendung und nebenwirkungsärmer sind, besteht kein
Behandlungsnotstand, der einen Einsatz von Ivomec R (=Rinder)
rechtfertigen würde.

Ich habe aber eh den Eindruck, dass die Diagnose nicht
gesichert ist und einfach mal „ins Blaue“ behandelt wird.

Soll ich nun was dagegen unternehmen, oder dem TA vertrauen?
Es wird immer ins „Blaue behandelt“, ganz gleich welcher TA. Man hat erst dies und das versucht!(nicht in diesem Fall!)
Ich kann doch nicht immer mit ihm in die nächste Stadt zur Tierklinik fahren!!

Irgendwo muss ich doch auch mal Glück haben und einen richtigen TA finden…

Gruß

Johnny

Grüße
Ayse

Nachtrag Ivomec-Zulassung für Katzen
Hallo Johnny,

in meiner Panik, dass mein Zottel die Radieschen von unten begucken könnte habe ich dennoch nach der Zulassung gesucht.
Hier der link mit der Zulassung.

Ist wohl seit 2009 (oder früher?) für Katzen zugelassen.

Nach unten scrollen, dort steht es dann.GrüßeAyse

Hallo Ayse

Keine Ahnung welche. Ich sah Bilder von milbenbfallenen
Katzen, die genau so aussahen wie die kahle Stelle bei meinem
Kater!

jede Menge Hautkrankheiten und unterschiedliche Parasiten machen Haarausfall, kahle Stellen, Krusten, …

Ich hoffe nicht, dass der TA mit einem Tier
herumexperimentiert, besonders da er weiß, dass dieser Kater
sehr sehr empfindlich ist!

Ob er experimentiert kann ich nicht beurteilen. Er weiß allerdings, dass Ivomec R keine Zulassung für die Katze hat, was nicht heißt, dass es ihr deshalb schadet.
Falls der TA tatsächlich eine Milbenbefall diagnostiziert hat, wäre er rechtlich mit einem zugelassenen Medikament auf der sicheren Seite.

Es wird immer ins „Blaue behandelt“, ganz gleich welcher TA.

Üblicherweise wird vor der Therapie eine Diagnose gestellt und dahingehend behandelt.

Irgendwo muss ich doch auch mal Glück haben und einen
richtigen TA finden…

… oder durch Zufall die richtige Therapie.

Aber zur Beruhigung:
30% der Erkrankungen heilen ohne, 30% mit und 30% trotz ärztlicher Behandlung :wink:

Gruß

Johnny

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Einspruch
Tach,

Milben und insbesondere Raubmilben sind von Katze zu Katze
(und auch den Menschen) übertragbar. Wie auch bei Flöhen und
Läusen müssen bei Milben alle im lebenden Tiere im Haushalt
mitbehandelt werden, da sie sich sonst gegenseitig anstecken.

Mit Milben kenne ich mich nicht aus, aber (berufsbedingt) sehr gut mit Läusen: Nein, Läuse sind im Gegensatz zu Flöhen wirtsspezifisch! Und zwar lässt sich bereits aus der wiss. Bezeichnung „ablesen“, dass diese sehr spezifisch sind. Pediculus humanus capitis greift sich ausschließlich das menschliche Kopfhaar, wohingegen Pthirus pubis sich in der menschlichen Schambehaarung aufhält. Nichtmal innerhalb des Wirtes tauschen sie die Plätze :wink:

Und auch nein: Außer deiner menschlichen Mitbewohner, muss man niemanden im Haus bei einem Lausbefall mitbehandeln. (Wobei ich mal raushaue, dass Menschen durchaus häufiger von Läusen befallen sind als ihre tierischen Mitbewohner.)

Also, nicht Äpfel mit Birnen verwechseln!

Gruß
finnie

Hallo Ayse,

Ist wohl seit 2009 (oder früher?) für Katzen zugelassen.

es besteht kein Grund zur Panik. Ivermectin ist ein eher „alter“ Wirkstoff der früher auch bei Katzen viel angewendet wurde, als noch ein Behandlungsnotstand bestand (d. h. kein geeignetes zugelassenes Medikament verfügbar war).

Inzwischen gibt es diverse zugelassene Medikamente zur Milbenbekämpfung bei Katzen und Ivomec R hat keine Zulassung dafür.

Gruß

Johnny

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Hallo,

Moment, das sind zwei unterschiedliche Aussagen.

Die 1. Aussage war, dass Milben von/auf Menschen und Tiere übertragbar sind, oder besser übertragen werden können. (Von Läusen stand da nichts).
Und die 2. Aussage war, dass Milben, wie auch Läuse und Flöhe auf andere Tiere übertragen werden kann. (Dort war wiederrum vom Mensch nicht die Rede, sondern eben nur von den anderen Tieren und die Umgebung)
Aber da ich schon mal die Chance habe mich zu verbessern: Es muss natürlich „im Haushalt lebende Tiere heißen“ und nicht „lebende Tiere im Haushalt“

Aber ums nochmal zu verdeutlichen:
Katzenläuse gehen nicht auf Menschen über und Menschenläuse nicht auf die Katze.

Einspruch abgelehnt! -Nix da-

Die 1. Aussage war, dass Milben von/auf Menschen und Tiere
übertragbar sind, oder besser übertragen werden können. (Von
Läusen stand da nichts).
Und die 2. Aussage war, dass Milben, wie auch Läuse und Flöhe
auf andere Tiere übertragen werden kann
. (Dort war wiederrum
vom Mensch nicht die Rede, sondern eben nur von den anderen
Tieren und die Umgebung)

Hallo Silja,

auch Menschen sind in diesem Fall nur Tiere und „Katzenläuse“ gehen nicht auf Hunde und auch nicht umgekehrt :wink:
Sie können aufgrund des Geruchs des Wirts sehr gut unterscheiden, wer da vorbeiläuft und uU sind die Haar- und Hautstruktur für die Läuse elementar unterschiedlich, dass sich ein „Entern“ nicht lohnt.

Also, schere sie nicht über einen (Läuse-)Kamm :wink:
Gruß
finnie

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Hallo,

mich irritiert ein wenig, dass die Behandlung der Ohrmilben so ein Drama war. Meine hatten auch welche, die Behandlung war total einfach und schnell erfolgreich.
Nur die bei einer Katze obendrein vorhandene Ohrentzündung war problematisch (täglich Tropfen ins Ohr und gnubbeln - für Katzen der Horror).

Und bei Milben würde ich auch eine Ansteckung befürchten und besser beide Tiere behandeln. Kommt mir etwas seltsam vor.
Würde ev. mal einen anderen Tierarzt fragen, da gibts doch gewaltige Unterschiede.

Gruß, Paran

Hallo Paran,

Die Ohrmilben zu behandeln war echt schlimm. Für mich und den Kater.

Die Tropfen morgens eine Sorte (Name weiß ich nicht mehr!) Abends wieder andere. Zwei Wochen lang, dann zu Kontrolle, dann noch mal eine Woche, dann wieder Kontrolle beim TA und wieder eine Woche tropfen und Kater nerven.

Das ganze Zeug flog durch die Gegend. Meine Wände und Möbel haben sich gefreut. Der Kater hat ja ordentlich den Kopf geschüttelt und die Hälfte wieder rausgeschmissen.

Ich denke, dass es Milben sind. Sonntag hatte ich jeglichen Kot entfernt, Montag morgen waren die schwarzen/dunkelbraunen Pünktchen wieder da.
Flohkot ist anders. Flöhe haben sie auch nicht. Beide nicht.
Da bekommen sie ein Spot-on, was ich nicht toll finde, da sie jedesmal die Chemiekeule bekommen. Aber einmal eine Flohplage und man wird vorsichtig.

Ich warte noch ab, was der Abstrich bringt. Vielleicht ist es ein Pilz!

Liebe Grüße
Ayse

Hallo,

die Ohrmilbengeschichte verstehe ich überhaupt nicht. Mein T.A. hat mir Tropfen gegeben, die ich den Katzen im Abstand von zwei Wochen je einmal in den Nacken tropfen sollte.
Das hat perfekt gewirkt und die Katzen kaum gestöhrt.
Eine Nachuntersuchung wegen der Milben war ohne konkreten Anlass nicht angesagt und auch nicht erforderlich.

Die täglichen Tropfen und Nachuntersuchung waren nur für den Kater mit Ohrentzündung angesagt. Natürlich kann es sein, dass Deine Katzen auch solche Entzündungen hatten, Ohrmilben können diese wohl begünstigen. Aber nur mit den Tropfen gegen Ohrentzündung wird man die Milben nicht unbedingt los. Dafür gibt es ein eigenes, einfaches Mittel.

Gruß, Paran

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Hallo, paran,

ich befürchte ja, dass der TA nicht wirklich was taugt.

So einfach ist das?

Ich werde wohl oder übel auch für „kleinmist“ dann doch zum anderen TA fahren.

Ich gehe halt zu ihm, weil ich auch ohne Auto ihn erreichen kann, was mir die Sache mit dem Transport der beiden Kater erleichert.

Tja, ich seh es kommen!

Danke erstmal für deinen Beitrag!

Lieben Gruß
Ayse