Servus,
nussig trifft es vielleicht nicht ganz, es schmeckt eher nach
richtiger unbehandelter milch,
indirekt ja: Der typische H-Milch-Geschmack ist schlicht Kochgeschmack. Und die Milch „früher“ oder „beim Bauern“ war in aller Regel abgekocht - das war vor langer Zeit im zwanzigsten Jahrhundert, als man an Tbc noch gestorben ist (bis ca. 1950).
vielleicht ist das ja bei kuhmilch auch so
es ist so. Besonders eindrucksvoll bei Weichkäse vom Typ Camembert, Brie etc. - die Reifekeller oder -hallen sollten möglichst nichts enthalten, was man z.B. ab und zu lackiert. Ein frisch gestrichenes Stahltor reicht dafür aus, dass eine ganze Partie Brie in „milbona“ oder dergleichen umetikettiert werden muss…
und die milch der entsprechenden stiege hat einfach zu
lange irgendwo offen gestanden?
dieses wiederum zu 100% nicht. Sie geht vom Strich der Kuh durch die Melkanlage in den Hoftank, von diesem in das Transportfahrzeug, von diesem in den Annahmetank der Molkerei, dort durch die Zentrifuge und die übrigen Anlagen (Homogenisierung, Erhitzung) und dann in die Abfüllstraße. Zu keinem Zeitpunkt eine Chance, offen zu stehen.
Es gibt freilich viele Möglichkeiten, wo sie im Geschmack beeinträchtigt werden kann - angefangen mit dem Futter über die Reinigung der verschiedenen Schlauch-, Röhren- und Tanksysteme, bis zu Druck und Lagerung der Verbundfolien, aus denen die Tetrapacks gefaltet und geklebt werden.
Ein Stich im Geschmack kann u.a. daher rühren, dass zum Kostensparen an irgendeiner Stelle in der Kette zu wenig mechanisch und zu viel chemisch gereinigt worden ist.
Hierzu:
ich will jedenfalls keine milch mit fettaugen
noch kurz: Wenn Milch aufrahmt, gibt das keine Fettaugen, sondern eine Schicht Rahm oben auf der Milch. Es gibt Milchprodukte, die genau mit den darin schwimmenden Rahmflocken beworben werden, vgl. die gute Buttermilch aus Weihenstephan - hab sie schon lang nicht mehr gesehen, ich denke, Müller hat sie aus dem Programm gekickt, damit er seine eigene besser loswird…
Schöne Grüße
MM