Hi Sven,
was Wiz geschrieben hat, möchte ich hiermit noch einmal kräftigst!!! unterstützen. Flußsäure wurde früher zwar ziemlich unbedarft verwendet (fast alle Glaser hatten eine Pulle davon auf dem Laster rumfliegen), aber nichtsdestotrotz ist das Zeug saugefährlich!
In einer Monographie über Vergiftungen hab ich folgenden Fall gelesen:
Ein Doktorand der Mineralogie hatte in seinem Labor eine Wanne mit HF-Lösung um frisch gefällte Silikatreste aus seinen Apperaturen zu lösen. Von dieser verdünnten(!) Lösung kriegte er einige Sspritzer auf den linken Daumen, was er zwar bemerkte, aber nicht weiter beachtete. Am Abend bildeten sich leicht schmerzhafte Bläschen, die er immer noch nicht beachtete. Erst zwei Tage später, als die Schmerzen deutlich stärker wurden und die Bläschen sich deutlich vergrößert hatten, ging er zu seinem Prof, der ihn schleunigst zum Arzt schickte. Der, mit solchen Sachen nicht vertraut, gab ihm ein Schmerzmittel und verband die Bläschen. Als nach einigen Tagen die SChmerzen trotz Schmerzmittel unerträglich wurden, ging er ins Krankenhaus, von wo aus man ihn sofort in eine Spezialklinik schickte, weil die Bläschen inzwischen Markstückgroße Nekrosen waren. In der Klinik versuchte man die Nekrosen großzügig zu entfernen, aber die Gewebeschädigung war inzwischen so stark, daß der linke Daumen amputiert werden mußte. Trotz der Amputation blieben die Schmerzen und oberhalb des Handgelenkes bildeten sich weitere Nekrosen, obwohl dort keine HF gelangt war, zumindestens nicht oberflächlich. Nach mehreren Tagen unter ständiger Morphiumgeabe waren die Schmerzen wieder unerträglich und das Ende vom Lied war, daß der komplette linke Unterarm amputiert werden mußte.
Soviel zur Gefährlcihkeit von Flußsäure.
Gandalf