Milde Strafe für Deschner!

Hi,

na, es geht doch!
Milde Strafe für Deschner von der Staatsanwaltschaft gefordert.
So schlecht lag ich gar nicht mit meiner Einschätzung.
Es ist also doch noch mehr Wert ein Kind zu retten als einen Verbrecher mit Glashandschuhen anzugreifen.

nicki

Sorry

Hi,

auch Hi

na, es geht doch!
Milde Strafe für Deschner von der Staatsanwaltschaft
gefordert.
So schlecht lag ich gar nicht mit meiner Einschätzung.
Es ist also doch noch mehr Wert ein Kind zu retten als einen
Verbrecher mit Glashandschuhen anzugreifen.

Du meinst sicherlich Glacehandschuhe ??

Hoffentlich hast du deine Bücher über „das Deutsches Recht“ und „die Grundrechte des Menschen“ besser gelesen.

Sorry, nicht böse gemeint.

Howy

Dummheit mit Aktennotiz…
Herr Daschner hat gegen Gesetze verstoßen,
und das als hochrangiger Beamter.

Als Entschuldigung zu sagen, er glaube,
dieses Gesetz gelte für ihn nicht, weil er
ja nur „Gutes“ tun wollte halte ich für ein
hochgradig gefährliches Vorbild, denn es
gibt nun mal sehr viele Gesetze, die von
sehr vielen als ungerecht und sinnlos empfunden
werden, und auch andere könnten auf die Idee
kommen „Gutes“ tun zu wollen.

Selbst wenn diese Gesetze tatsächlich ungerecht
und sinnlos sind, so würde es zu viel schlimmeren
Zuständen führen, wenn sich jeder nur an die
Gesetze hält, die er für *gut* hält.

Im Übrigen hat er gegen das Nullte Grundgesetz
verstossen: Er hat sich erwischen lassen. Und
das mit *Aktennotiz*. Wenn es den Straftatbestand
„Dummheit im Amt“ gäbe, hätte er sofort aus dem
Beamtenverhältnis entfernt werden müssen. :smile:

Gruss, Marco

Hallo,

Herr Daschner hat gegen Gesetze verstoßen,
und das als hochrangiger Beamter.

ja, das hat er wohl.

werden, und auch andere könnten auf die Idee
kommen „Gutes“ tun zu wollen.

Das ist sicher auch problematisch.

Selbst wenn diese Gesetze tatsächlich ungerecht
und sinnlos sind, so würde es zu viel schlimmeren
Zuständen führen, wenn sich jeder nur an die
Gesetze hält, die er für *gut* hält.

Das ist bischen schwarz/weiß gemalt. Das Leben ist aber bunt.

Immerhin haben wir gerade in diesem Land Mio. Bürger,
die sich erst an Gesetze gehalten haben und später als
„rote Socken“ beschimpft wurden. So macher Gesetzesbrecher
ist später zum Helden anvanciert.

Was ich damit sagen will: Das Gesetz ist nur im
gesellschaflichen Umfeld zu bewerten.
Es kann auch von Zivielcourage zeugen, Gesetze zu übertreten
und dann dafür auch einzustehen.

Im Übrigen hat er gegen das Nullte Grundgesetz
verstossen: Er hat sich erwischen lassen. Und
das mit *Aktennotiz*. Wenn es den Straftatbestand
„Dummheit im Amt“ gäbe, hätte er sofort aus dem
Beamtenverhältnis entfernt werden müssen. :smile:

Siehe obigen Text zur Zivilcourage.
Die, die sich nicht erwischen lassen sind das Problem.

Gruß Uwi

Mahlzeit,

Was ich damit sagen will: Das Gesetz ist nur im
gesellschaflichen Umfeld zu bewerten.

Hmmm, im Prinzip ja. Die Menschenrechte sind aber der Versuch, grundlegende Dinge für alle Staaten verbindlich zu erklären. Es geht dabei nicht (nur) um Recht, sondern um einen Grundkonsens über das, was wir als Menschen allen anderen Menschen zugestehen wollen.

Es kann auch von Zivielcourage zeugen, Gesetze zu übertreten
und dann dafür auch einzustehen.

Din Tippfehler veranlaßt mich zu einem Kalauer: in dem Fall war es doch wohl eher Zuvielcourage. Und ehrlich gesagt habe ich nichts davon gehört, daß Daschner dafür einstehen wollte: er hat kein Einsehen gezeigt und versucht, seine Tat gegen die schlimmere Tat des Kindsmörders zu bagatellisieren.

Aber das Wort ist in dem Fall völlig falsch verwendet. Zivilcourage wird im allgemeinen dafür verwendet, daß jemand ein Gesetz um der Menschlichkeit willen übertritt. Foltern als Zivilcourage führt den Begriff ad absurdum.

Gruß

Sancho

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ungesetzliche Maßnahmen zur Lebensrettung?
Hallo,

Was ich damit sagen will: Das Gesetz ist nur im
gesellschaflichen Umfeld zu bewerten.

Hmmm, im Prinzip ja. Die Menschenrechte sind aber der :Versuch, grundlegende Dinge für alle Staaten verbindlich
zu erklären.

Ja, ohne aber den Anspruch erheben zu können, daß
die getroffenen Vereinbarungen

  1. wirklich gut und richtig sind
  2. für alle Zeit gültig bleiben
  3. allen Leuten gleichzeitig recht getan werden kann

Es geht dabei nicht (nur) um Recht, sondern um einen
Grundkonsens über das, was wir als Menschen allen anderen
Menschen zugestehen wollen.

Und der 1. Grundsatz ist das Recht auf Leben.
Diesen Recht hat der arme, mit Folter bedrohte
Kindesentführer zunächst mal mißachtet.

Genau diesen wollte Dascher mit seinem illegalen Eingriff
ja wohl nachkommen. Es ist leicht, von außen zu verurteilen
und ich finde es ziehmlich arrogant, wenn Leute sich
hinstellen und behaupten, sie wären unfehlbar und hier
wurde das Menschenrecht mit Füßen getreten.
Diese ganze Diskusion ist IMHO etwas überzogen.
Um das nochmal deutlich zu machen: Es ging um die
Androhung von Gewalt gegen einen Mörder.

Es kann auch von Zivielcourage zeugen, Gesetze zu übertreten
und dann dafür auch einzustehen.

Wenn es um Dein Kind gegangen wäre, würdest Du nicht so
leicht und locker diskutieren. Man macht es sich leicht,
mit den demokratischen Errungenschaften der Vergangenheit,
vor allem wenn’s einem selbst gut geht und miemand Dich
bedroht.

Din Tippfehler veranlaßt mich zu einem Kalauer: in dem Fall
war es doch wohl eher Zuvielcourage.

Klar, der Mann hat ja bloß seinen Job zu machen. Ob das
Kind stibrt oder nicht, kann ihm ja auch egal sein.
Hauptsache er hält den Buchstaben des Gesetzes ein.

Leute, die besoffen Kinder totfahren haben da weniger
zu befürchten. Noch nicht lange her, daß besoffen sein
noch Strafmildernd war.

Und ehrlich gesagt habe
ich nichts davon gehört, daß Daschner dafür einstehen wollte:

Wenn es es hätte nicht wollen, dann hätte er es nicht
per Aktennotiz festgehalten. Damit hat er in diesem
Augenblick doch eindeutig die Verantwortung für den
Vorgang übernommen, oder nicht?

er hat kein Einsehen gezeigt und versucht, seine Tat gegen :die schlimmere Tat des Kindsmörders zu bagatellisieren.

Naja, letzendlich ist das Ganze doch ein Ulk.
Der Mann hat gegen „grundsätzliches Menschenrecht“ verstoßen
und muß jetzt also „bestraft“ werden.
-> Mit Bewehrungsstrafe und Geldbuße, und das obwohl er
noch uneinsichtig ist ??? Ist doch rein formal ein Witz!

Damit wird die angebliche Schwere des Vergehens
adabsurdum geführt. Nicht auszudenken, in welche Bedrängnis
die Justiz und die unfehlbaren Menschenrechtskämpfer kämen,
wenn man das Kind gerade noch eben gerettet hätte.

In Belgien gab’s gesellschaftliche Erdbeben, weil z.B.
Polizisten und Staatsanwälte erst gar nix unternahmen und
dann eher halbherzig bei einem Mörder Hausdurchsuchungen
gemacht haben und quasi an gerade verhungernden Kindern
vorbeigelaufen sind.

Aber das Wort ist in dem Fall völlig falsch verwendet.
Zivilcourage wird im allgemeinen dafür verwendet, daß jemand
ein Gesetz um der Menschlichkeit willen übertritt.
Foltern als Zivilcourage führt den Begriff ad absurdum.

Ne, das ist gesetzestreues Spießbürgertum in meinen Augen.
Wer nichts tut, macht auch keinen Fehler!

Du siehst immer nur die Folter als das Problem!
Aber das Problem war zunächst mal der Kindesentführer und
potentielle Mörder. Nach Deiner Lesart hätte man
konsequenter Weise dem Kindesentführer sofort Straffreiheit
und eine Belohnung geben müssen, wenn dieser dafür das Kind
frei läßt (das Kind hat ein noch stärkeres Menschenrecht
auf Leben). Wenn das dann Schule macht …

Zivielcourage hat, wer entgegen seinem Vorteil das tut,
was man seiner Überzeugung nach tun muß, um Schaden von
anderen abzuwenden.
In anderen Fällen wird solche Handlung als Notwehr
bezeichnet und garantiert Straffreiheit, selbst wenn
ein Angreifer dabei zu Tode kommt.
In diesem Fall ist das aber wohl zu abstrakt.

Ich weiß ja, daß die ganze Sache zweischneidig ist und
gewisse Zugeständnisse mißbraucht werden können.
Gruß Uwi

Dritter Grundwert vergessen?
Ihr diskutiert über die Abwägung zwischen
Menschenwürde des Entführers und
Recht auf Leben des Kindes.

Ein dritter Wert fällt unter den Tisch,
etwas kompliziert, deshalb auführlich:

Ich würde ohne zu zögern Gewalt anwenden,
um ein Kind zu retten, und wenn ich auch
damit gegen welches Gesetz auch immer
verstoße. Ich bin aber kein Polizeibeamter,
und wahrscheinlich auch gerade deshalb
nicht dazu geeignet.

Ein Polizeibeamter hat die Macht und
die Erlaubnis im Auftrag des Staates
Gewalt auszuüben. Damit kommt eine sehr
große Verantwortung. Unter anderem, diese
Gewalt nur auf Grund eines Gesetzes anzuwenden.

Dieser Verantwortung, die ein solcher Beamter
zu tragen hat, dieser Verantwortung hat sich
Daschner als nicht würdig erwiesen.

Der dritte Grundwert neben Menschenwürde
und Schutz des Lebens ist *Vertrauen*.
Ich würde einem Beamten, der im Dienst einmal
*gegen* das Gesetz Gewalt angewendet oder
nur angedroht hat, nie wieder vertrauen.

Sollte Daschner fast unbestraft aus dieser
Affäre hervorgehen, verringert das das
sowieso nicht sehr große Vertrauen der
Bevölkerung auf die Staatsmacht noch weiter.

Gruss, Marco

1 Like

Hallo!

Eine milde Strafe ist immer noch eine Verurteilung und damit ein klares Urteil darüber, dass Unrecht gesetzt wurde.

Dass diese Strafe mild sein soll, ergibt sich einfach ganz logisch aus den Gesamtumständen, weil das Verschulden von Daschner sicherlich nicht schwer wiegt.

Gruß
Tom

Servus,

Was ich damit sagen will: Das Gesetz ist nur im
gesellschaflichen Umfeld zu bewerten.

Hmmm, im Prinzip ja. Die Menschenrechte sind aber der Versuch,
grundlegende Dinge für alle Staaten verbindlich zu erklären.

Richtig.
Nur stellt sich eben die Frage, wie man mit Leuten verfährt, die sich nicht an dieses Regelwerk halten…

Es geht dabei nicht (nur) um Recht, sondern um einen
Grundkonsens über das, was wir als Menschen allen anderen
Menschen zugestehen wollen.

Das Problem ist, dass in diesen Charten nicht vorgesehen ist, dass jemand sein Menschenrecht aufgrund eigener Verletzung der Menschenrechte anderer zumindest zeitweise verspielen kann.

Es kann auch von Zivielcourage zeugen, Gesetze zu übertreten
und dann dafür auch einzustehen.

Din Tippfehler veranlaßt mich zu einem Kalauer: in dem Fall
war es doch wohl eher Zuvielcourage. Und ehrlich gesagt habe
ich nichts davon gehört, daß Daschner dafür einstehen wollte:
er hat kein Einsehen gezeigt und versucht, seine Tat gegen die
schlimmere Tat des Kindsmörders zu bagatellisieren.

Er hat vom moralischen Standpunkt her vollkommen recht.
Gaeffgen hat sich an einem Kind, also an einem Schwächeren vergriffen. Zudem bestand für das Opfer Lebensgefahr.
Zu guter letzt war Gaeffgen nicht geständig. Es muss also abgewogen werden, ob Gaeffgens Recht auf körperliche Unversehrtheit über dem Recht von Metzlers auf Leben steht.
Ich persönlich muss das klar verneinen, hätte man Daschner scharf verurteilt, wäre es Zeit für eine grundlegende Debatte hinsichtlich der Behandlung von Straftätern gewesen.
So wurde eine allgemein akzeptable Lösung gefunden, denn die theretisierenden, lebensfernen Gutmenschen haben ihr Papier gerechtfertigt bekommen und der Polizei wurde gezeigt, dass man nicht einfach straffrei foltern kann, die Strafe in solchen Notfällen jedoch milde ist.

Aber das Wort ist in dem Fall völlig falsch verwendet.
Zivilcourage wird im allgemeinen dafür verwendet, daß jemand
ein Gesetz um der Menschlichkeit willen übertritt. Foltern als
Zivilcourage führt den Begriff ad absurdum.

Das stimmt so keineswegs. Erstens wurde Gaeffgen lediglich mit Sanktionen gedroht. Gefoltert wurde höchstens von Metzler. Zweitens zeugt es beispielsweise von Zivilcourage, eine Vergewaltigung in der U-Bahn zu verhindern, indem man den Täter als Zeuge bewusstlos schlägt. Auch in einem solchen Fall würde eigentlich das Recht auf körperliche Unversehrtheit des Vergewaltigers verletzt. Da aber das Recht des Opfers höher zu bewerten ist, trifft man eben eine Entscheidung.

Daher halte ich die Diskussion über den Täterschutz zwar für typisch deutsch, aber generell für vollkommen überzogen.
Hätte man Gaeffgen wirklich einen Finger abgeschnitten o.ä., hätte ich die Aufregung verstanden.
So jedoich handelt es sich einfach um ein weiteres, peinliches Kapitel im Buch des deutschen Täterschutzes. Das Opfer gerät in Vergessenheit, die linken Gutmenschen schiessen sich auf den Menschen ein, der wirklich couragiert (zwar nicht zivilcouragiert, da er kein Zivilist ist, aber was soll´s. So war er eben staatlich-exekutiv couragiert…)und eben durchaus unter anwendung von Druck auf den Täter, das Opfer retten/schützen wollte, anstatt die Situation als ganzes zu beleuchten und nicht aus dem Elfenbeinturm heraus einen einzelönen Punkt herauszugreifen und aufzublähen.

Ich muss daher klar konstatieren, dass ich das Verhalten der Kritiker schlichtweg zum Kotzen finde. Daschner wird die Sanktionen gerne tragen, wobei ich denke, dass dies nicht nötig sein wird.
Wenn die Familie von Metzler die Geldstrafen nicht übernimmt, schlage ich vor, eine Spendenaktion auszurufen. Ich lege sofort 100 Euro in die Kollekte…
Alle in diesem Land, die selbst Kinder haben, sollten freudig mitspenden.

Grüße,

Mathias

2 Like

Hi!

Sollte Daschner fast unbestraft aus dieser
Affäre hervorgehen, verringert das das
sowieso nicht sehr große Vertrauen der
Bevölkerung auf die Staatsmacht noch weiter.

Genau das sehe ich anders.
Hier konnte die Exekutive beweisen, dass sie lebensnah entscheiden kann und eben nicht von irgendwelchen grünen Weltverbesserern in der gehobenen Reihenhaussiedlung von Eschborn, Sauerlach & Co. gesteuert sind, die in Ihrer müllgetrennten Traumwelt offenbar keine Ahnung davon haben, wie die Realität aussieht.

Ich vertraue zunächst einmal einer Staatsmacht, die mich vor Elementen wie Gaeffgen schützen kann.
Bin ich natürlich selbst so einer, wird´s eng, das ist klar…

Grüße,

Mathias

so wird das nix
Hallo Leute.

Schaut euch doch mal bitte die Beiträge hier an:
Diejenigen, die Daschners Verhalten für richtig halten, beziehen sich auf diesen einen Fall und diejenigen, die es für falsch halten, sprechen vom grundsätzlichen Verhalten der Polizei.
Beide Partei lamentieren also über zwei völlig verschiedene Sachverhalte. Damit kann die Diskussion noch bis zum St. Nimmerleins Tag andauern, ohne das was dabei rum kommt… gaubt ihr nicht mal es reicht?

Viele Grüße
Ranschid

[MOD]: Thread abgeschlossen
Hallo alle zusammen,

ich habe mir nun angeschaut ob hier irgend was neues kommen könnte, was in dem riesen Thread vom letzten Mal nicht vorgekommen ist.

Ganz offensichtlich ist damals wirklich alles gesagt worden, so dass diese Diskussion hier lediglich als Quadratur des Kreises angesehen werden kann und somit sinnlos ist.

Inhaltlich wie serverzumülltechnisch überflüssig.

Daher schließe ich den Thread ab.

Gruß Ivo
[MOD]