Hallo,
Die „Kriegserklärung an die zivile Welt“ dürfte vor einem
ordentlichen Gericht als Politiker-Geschwätz keinerlei
juristischen Wert haben…Genau das ist eben Ansichtssache.
Sicher, alles ist Ansichtssache. Nur bräuchte ich schon Konkreteres, um so ein Bla-Bla wie „Kriegserklärung an die freie Welt“ ernstnehmen zu können…
Ich empfinde meine Frage weiterhin als unbeantwortet. Du
beschreibst die politische und wirtschaftliche Dimension des
Verbrechens.Ich beschreibe die gewünschten psychologischen und
wirtschaftlichen Folgen als mögliche Straftat neben Mord.
„…die Folgen als mögliche Straftat“ - das klingt nicht logisch.
Angenommen: Ich ermorde unsern Kanzler. Das hätte wohl wesentlich größere Folgen, als wäre „nur“ mein Nachbar (den ich btw. aber sympathisch finde) das Opfer. Würde ich deswegen härter bestraft werden? Wäre das legitim?
Und (vor allem): Wie kann ein Verbrechen als Grund dienen,
Grundsätze rechtstaatlicher Verfahren zu missachten?Werden sie denn mißachtet?
Auch das ist eine der möglichen Interpretationen. Nichts
weiter.
Angeklagte ohne Beweise und nur auf Grund von Mehrheitsentscheidungen schuldig zu sprechen - ist das keine Missachtung?
Natürlich hast Du recht, auch ich achte dieses Verhalten
nciht. Verstehen kann ich es jedoch aus o.g. Gründen.unlogisch…
Nein.
Ich achte auch Mord nicht, obwohl ich ihn in manchen Fällen
nachvollziehen kann.
Was bitte ist denn daran unlogisch?
Angenommen:
Ich bin Lehrer. Ich weigere mich Lieschen Müller zu unterrichten. Meine Begründung: Lieschen Müller ist doof.
Nun bleibt sie aber doof, gerade weil ich sie nicht unterrichte.
Ist das logisch?
Schließlich dürfte das kein besonders hochgehaltenes Ideal der
US-Regierung sein (Stichworte: „Kollateralschäden“,
Splitterbomben, Todesstrafe…)Doch, ist es.
Die US-Regierung verteidigt diesen Wert für ihre Bürger.
Diese stehen ihr nunmal am nächsten.
Dann geht es nur um Eigeninteresse und nicht irgendwelche Werte…
Aber rechtmäßig nach grundsätzlichen Rechtsprinzipien…?
Als da wären:
Beweise vorlegen - von unabhängiger Innstanz beurteilen lassen
- (und erst dann) Strafe verhängen
(Übrigens: Gerade die Reihenfolge ist hierbei wichtig…)Stimmt.
Nur fürchtete man wohl, das hätte lediglich zu 15-jährigen
Diskussionen und zu weiterem Terror geführt (sh. „La Belle“).
Man wollte, sicherlich auch aus innenpolitischen Erwägungen
heraus, handeln.
Ob das jetzige Vorgehen zu weniger Terror führt, wage ich zu bezweifeln. Natürlich hoffe ich es, aber ich wüsste nicht, wie das so funktionieren sollte.
Natürlich ist es leicht, sich in seinen bequemen Sessel zu
lehnen und zu sagen, das sei alles Quatsch. Allerdings fehlt
mir dabei die konstruktiv-aktive Komponente…
Das indirekte „Kompliment“ gebe ich gern zurück 
Denn:
Genauso bequem ist es, sich in seinen Sessel zurückzulehnen, das vorgekaute Argumentationsmaterial (ohne konkrete Beweise zu verlangen) zu akzeptieren und zu sagen: „Ist schon gut, was die da machen…“
Und wahrscheinlich niemand hat etwas gegen strafrechtliche, weltweite Verfolgung, das Aufdecken von finanziellen Netzwerken und Tarnfirmen usw.
Um etwas Konstruktives anzuführen…
Gruß,
Salzmann