Hi
Ähnlich wie Michael habe ich das auch so verstanden und es so gelernt, dass Mimikry unter Tieren und Mimese unter allem stattfindet (grob gesagt). Dabei dient Mimese vor allem zur Tarnung, während Mimikry zusätzlich eine Abwehrmethode ist aber auch zum Angriff genutzt werden kann.
Zusatzeinschränkung: Während bei der Mimese oft harmloses (Blätter etc.) kopiert wird, ist beim Mimikry meist ein sehr wehrhaftes, oft warnfarbiges Wesen das Vorbild.
Außerdem gibt es auch noch diverse Mimkries…
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Bates’sche Mimikry: Fressfeind wird getäuscht durch ungiftigen Nachahmer, der Nachteil liegt beim Vorbild, weil der Fressfeind langsamer lernt. Greift auch über Arten, z.B. ahmen Raupen Schlangen nach oder Geckos Laufkäfer oder Wundergeckos, die Klapperschlangen akkustisch nachahmen.
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Müller’sche Mimikry
Keine Nachahmung, beide Arten sind nicht verwandt und sehen sich dennoch ähnlich, beide giftig. So muss keine der Arten viele Individuen opfern, weil Räuber schneller lernen, dass sie unlecker sind.
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Mertens’sches Mimikry (kommt nur bei Reptilien vor).
Ist uns allen bekannt, das Beispiel mit der Korallenschlange.
Das Vorbild ist "halb"giftig, es gibt zwei Nachahmer: Eine ungiftige Art und eine stark giftige Art.
Die stark giftigen haben keinen Lerneffekt, weil das Opfer zu Tod ist, um zu lernen. Beide Nachahmer profitieren von dem Lerneffekt, den die halbgiftigen haben.
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Pechham’sche Mimikry oder aggressives Mimikry:
Das Vorbild ist die ungeschützte Art, der Nachahmer möchte so die Beute nah an sich ranlocken (Ameisenspinne, streitbar: Schnappschildkröte).
Das bezieht sich jetzt bei mir nur auf Reptilien, Amphibien und Insekten. Mit den anderen kenn ich mich nicht so aus, allerdings meine ich gelesen zu haben, dass Mimikry bei größeren Tieren eh seltener sind.
lg
Kate