Minimalen Wasseraustritt bei Lötstelle von Kupferleitung

Hallo,

hab neulich zwei Kupferwasserleitungen zusammengelötet. Die untere Stelle konnte ich waagrecht löten, die hält auch, die obere war montiert und deshalb musste das Lötzinn von unten nach oben rein - was nicht so ganz funktioniert hat denn jetzt sieht man dass davon ein wenig Wasser austritt (keine Tropfen sondern das Rohr ist ein wenig nass).

Muss ich das ganze wegsägen und nochmal machen oder kann ich das irgendwie reparieren? Bin nochmal mit der Flamme und dem Lötzinn hin aber das hat nichts geholfen, evtl. auch weil ich mit der Flamme nicht richtig an die Rückseite komme… 

Hat einer einen Tipp?

Klar, ich könnte es einfach mit Quetschverbindungen machen aber ich will das mit dem Löten lernen…

Gruss und Dank
Desperado

wenn du richtig vorbereitest, ist esdem Lot schietegal wo oben und unten ist…
wasser raus, zerlegen und von vorn beginnen :smile:

Hallo,

hab neulich zwei Kupferwasserleitungen zusammengelötet. Die
untere Stelle konnte ich waagrecht löten, die hält auch, die
obere war montiert und deshalb musste das Lötzinn von unten
nach oben rein - was nicht so ganz funktioniert hat denn jetzt
sieht man dass davon ein wenig Wasser austritt (keine Tropfen
sondern das Rohr ist ein wenig nass).

Dann hast du nicht sorgfältig genug gearbeitet.
Und vor allem: Es darf KEIN Wasser irgendwo her kommen beim Weichlöten.
Die Rohre müssen sauber sein.
Metallisch blank ist mit dem richtigen Flussmittel nicht erforderlich.
Beide Seiten - also Rohrende und Fittingmuffe von innen - gewissenhaft(!) mit Flussmittel einstreichen.
Dann die Verbindungsstelle erhitzen.
Das sollte bei 15 bis 18 mm Rohr ca 20 - 30 Sekunden dauern.

Wenn das Flussmittel anschmilzt - man sieht dann de silbrigen Zinnschimmer - kann an das Lot zufügen. Wenn man das Lot von oben auf das Rohr gibt (den Lötzinndraht einfach entsprechend biegen) , wenn man von unten die Flamme hält, dann kann das gar nicht anders als funktionieren.

Muss ich das ganze wegsägen und nochmal machen oder kann ich
das irgendwie reparieren?

Die Lötstelle kann man wieder auseinanderlöten - wenn man es kann…

…aber ich will das mit dem Löten lernen…

Das sollte man am Besten unter direkter fachkundiger Anleitung tun.
Der richtige Lötbrenner mit passend regulierter Flamme ist auch wichtig.

Mach mal einen „Schnuppertag“ bei einem Installateur.
Aber du musst einen finden, der noch lötet.
Das tut schon gar nicht mehr jeder Betrieb.

Hallo Desperado,

bevor Du am aktiven Rohr herumlötest, geht doch in den Baumarkt, besorge Dir so eine Handwerker Großtüte Fittinge 15 mm o.ä. und 1-2 Rohre.

Dann kannst Du erstmal in Ruhe über, wie bereits beschrieben, saubermachen, Flußmittel, Lötzinn, etc. und bekommst ein Gefühl dafür. Das Lötzinn muss nachher an der Naht zum Fitting eine glatte Oberfläche ringsherum haben, alle scharfen Ecken und Kanten die zu sehen oder zu fühlen wären, sind Zeichen zu kalter Lötstelle !

Wenn Du mit der Flamme arbeitest, musst Du sie nicht auf einen Punkt halten, sondern nach links und rechts, dann wird auch das Material in der Fläche warm. Wenn es heiss genug ist, brauchst Du das Zinn nur auf die Fuge halten (Flamme weg) und dass Zinn schmilzt und kriecht in die Fuge rein (mittels Kappilareffekt (??) kriecht das Zinn sogar nach oben.

Wenn Du alles zu hast, nicht mehr bewegen und in Ruhe auskühlen lassen.

Solltest Du statt Weichlöten die Rohre hartlöten, gelten ganz andere Temperaturen, Du hast dann auch anderes Lot und musst die Rohre erhitzen, bis sie hellrot sind.

Viel Glück, viel Spass beim Üben