Hallo,
weiß jemand weshalb die MIR zur „Entsorgung“ gen Erde in einen Ozean gesteuert wurde und nicht in die Sonne? Dort wäre sie doch vollständig verglüht.
Robin
Hallo,
weiß jemand weshalb die MIR zur „Entsorgung“ gen Erde in einen Ozean gesteuert wurde und nicht in die Sonne? Dort wäre sie doch vollständig verglüht.
Robin
Hallo Robin,
das Beschleunigen der Raumstation aus dem erdnahen Orbit benötigt wesentlich mehr Energie als das Abbremsen. Beim Abbremsen hilft mit zunehmender Nähe zur Erde die Atmosphäre.
Hermann
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Hallo, Robin,
die Mir befand sich ja schon an der Grenze der Atmosphäre, schließlich resultierten ihre Schwierigkeiten ja daraus. Damit war sie aber auch schon tief im Gravitationsbereich der Erde.
Um sie in die Sonne zu steuern, hätte es eines erheblichen Schubes zur Überwindung der Gravitiation bedurft, plus etliches an Steuerleistung und Rechenaufwand.
Da war es wesentlich einfacher dem Zug der Gravitation zu folgen und mit drei kleinen Steuermanövern dafür zu sorgen, dass sie schließlich da herunter kam, wo sie keinen Schaden anrichten konnte.
Gruß
Eckard.
Servus Robin,
am Brett Astronomie gab es jetzt eine nette kleine Diskussion (ganz unten).
Da wurde viel zu der Problematik gesagt.
Servus
Herbert
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Ganz einfach - es gibt nichts schwierigeres, als etwas in die Sonne zu schießen. Man muß nahezu die gesamte Bahngeschwindigkeit der Erde kompensieren. Es ist sogar einfacher, etwas aus dem Sonnensystem heraus zu schießen, als in die Sonne. Heutige Raketenantriebe schaffen das eigentlich nicht. Wenn man eine Sonde zur Sonne bringen will, muß man erst zum Jupiter, und sich Schwung holen.
gruß, Moriarty
Wenn man eine Sonde zur Sonne bringen will, muß man
erst zum Jupiter, und sich Schwung holen.
Na, stimmt das? Die Sonde (Name?), die zur Zeit in eine Sonnenumlaufbahn gebracht werden soll, holt beim Jupiter Schwung, um in eine POLUMLAUFBAHN um die Sonne zu kommen! Also aus der Ebene der Planeten heraus!
Gruss, Stucki
Na, stimmt das?
Leider ja. Um eine Sonde in die Sonne zu schießen muß man ihre Bahngeschwindigkeit von 30km/s fast auf Null abbremsen. Das schafft keines der heute verwendeten Triebwerke. Um eine Sonde auf Kollisionskurs zur Sonne zu bringen ist man daher auf die Hilfe möglichst schwerer Planeten angewiesen.
Was die MIR angeht, wäre ein „Sonnenuschuss“ sicher sehr, sehr schwer gewesen. Aber es gab ja auch Vorschläge, sie in eine höhere Umlaufbahn zu hieven oder mit der ISS zu verbinden (nicht unbedingt koppeln). Habe aber gehört, dass das (ausschliesslich aus politischen Gründen an den Amerikanern gescheitert ist. Stimmt’s?
Gruss, Stucki
Habe aber gehört, dass das
(ausschliesslich aus politischen Gründen an den Amerikanern
gescheitert ist.
Daß man sie nicht in der Nähe der ISS haben will hat durchaus technische Gründe: Erstens sind die Systeme inkompatibel und zweitens bräuchte die MIR eine teure Generalüberholung um in angekoppelten Fall nicht die Funktion der ISS zu beeinträchtigen. Ankoppeln hätte man sie müssen, weil bei der Masse beider Stationen die gravitative Wechselwirkung nicht mehr zu vernachlässigen ist.
Daß die MIR allerdings nicht auf eine Friedhofsbahn gehoben wurde hat durchaus auch politische Gründe. Technisch wäre das jedenfalls machbar gewesen. Leider sind die Russen momentan weder wirtschaftlich noch politisch in der Position sich mit einem derartigen Projekt gegen die Amerikanmer durchzusetzen und irgend eine Gegenleistung mußten sie erbringen um beispielsweise zu sichern, daß es in der ISS nicht nur amerikanische Kommandanten gibt. Die Amerikaner hätten es wohl nicht gern gesehen, daß die MIR oben bleibt, obwohl ihr Skylab abgestürzt ist.
Hi,
also das ist den Russen (und nicht nur denen) echt scheiss egal. Entsorgung, ts. Die lassen ihre Atomuboote im Noordmeer verrotten, da ist die MIR echt kein Entsorgungsproblem.
Gruss
Thorsten