Mischling oder Rassehunde?

Hallo Ihr,

meine Frau und ich möchte uns sehr gerne einen gaaaanz alten Wunsch erfüllen und einen Hund als neues Familienmitglied erwerben.
Meine Vorstellung geht in Richtung Australian Shephard bzw Münsterländer.
Auch Mischlinge der beiden wären OK.
Hierzu ein paar algemeine Fragen: Wie anfällig sind Rassehunde bzw. sind Mischlinge robuster?
Ich habe mal gehört, dass Mischlinge wesentlich langlebiger und intelligenter sind als Rassehunde. Stimmt das?
Rassehunde finde ich bei seriösen Züchter. Aber wenn ich „nur“ (ohne abzuwerten) einen Mischling suche, wo finde ich diesen?
Fürs erste wars das.

Danke und LG
Bookhouseman

Hallo Ihr,

meine Frau und ich möchte uns sehr gerne einen gaaaanz alten
Wunsch erfüllen und einen Hund als neues Familienmitglied
erwerben.
Meine Vorstellung geht in Richtung Australian Shephard bzw
Münsterländer.
Auch Mischlinge der beiden wären OK.
Hierzu ein paar algemeine Fragen: Wie anfällig sind Rassehunde

Gesunde Rassehunde gibt es nur in der Freien Natur.
Die in unseren Breitengraden angebotenen Tiere kommen aus einer Inzucht und sind in aller Regel krankheitsanfällig.

bzw. sind Mischlinge robuster?
Ich habe mal gehört, dass Mischlinge wesentlich langlebiger
und intelligenter sind als Rassehunde.

So ist es. Eine Hündin sucht sich immer den stärksten und gesündesten Rüden für ihre Nachkommen aus. Und das kann sie nur in der freien Natur, niemals aber bei einem Züchter.

Stimmt das?
Rassehunde finde ich bei seriösen Züchter. Aber wenn ich „nur“
(ohne abzuwerten) einen Mischling suche, wo finde ich diesen?

In jedem Tierheim.

Fürs erste wars das.

Danke und LG
Bookhouseman

Hallo Bookhouseman,

Meine Vorstellung geht in Richtung Australian Shephard bzw
Münsterländer.

Wenn schon Australian Shepherd, dann bloß keine Leistungszuchtlinie, wenn ihr ihn nicht zum Hüten braucht.
Hände weg von Kleinem und Großem Münsterländer! Er gehört ausschließlich in Jägerhand.

Hierzu ein paar algemeine Fragen: Wie anfällig sind Rassehunde
bzw. sind Mischlinge robuster?

Lässt sich nicht generell sagen.

Ich habe mal gehört, dass Mischlinge wesentlich langlebiger
und intelligenter sind als Rassehunde. Stimmt das?

Zum einen, wie willst Du das vergleichen? Ich kenne bisher keine Studie, die meinetwegen 10000 Aussies 10000 Mischlingen ähnlicher Größe und Statur gegenüberstellt, die unter gleichen Haltungsbedingungen, Ernährung, Beschäftigung, usw. gelebt haben. Also fällt der Vergleich für mich eher unter wilde Spekulation.
Dennoch gibt es bei verschiedenen Rassen Erbkrankheiten, die Du aber durch richtige Züchterauswahl bzw. Auswahl der jeweiligen Elterntiere weitgehend umgehen kannst (und solltest).

Zum anderen, wie misst Du Intelligenz? Ist ein KlM intelligenter als ein Aussie, weil er besser vorstehen kann? Ein Labrador intelligenter als ein langweiliger Kaukase, der sich nur dann erhebt, wenn jemand seiner Herde zu nahe kommt (das allerdings dann recht überzeugend)?

Rassehunde sind „entstanden“, weil manche Hunde eine bestimmte Arbeit besser erledigt haben, als andere. Mit ihnen hat man für genau diese Aufgabe weitergezüchtet.
Das Problem ist, heute wird allzu häufig nach Phänotyp gezüchtet. Sieht der Hund so und so aus, ist er ein Goldie, gewinnt Ausstellungen, verbreitet seine Gene.
Ursprünglich dagegen: arbeitet ein Hund so und so, ist er ein Goldie, verbreitet seine Gene. Konnte er aufgrund z.B. von (Erb)krankheiten NICHT gut arbeiten, wurde er nicht zur Zucht verwendet.

Rassehunde finde ich bei seriösen Züchter. Aber wenn ich „nur“
(ohne abzuwerten) einen Mischling suche, wo finde ich diesen?

In Tierheimen.

Mein Vorschlag:

  • schreib Dir zwei Listen: nicht nur Deine Vorstellungen von Eurem gemeinsamen Leben sondern auch die des zukünftigen Hundes. Wofür ist die Rasse gezüchtet worden? Entspricht das meinen Lebensumständen? Such Dir den Hund aus, bei dem die meisten Übereinstimmungen zu finden sind. Such Dir KEINEN Hund aus, bei dem die wichtigsten Voraussetzungen (z.B. Münsterländer und Jagd) nicht gegeben sind.
  • lerne Hunde „Deiner“ Rasse kennen (andere Besitzer oder Züchter), um zu sehen, ob es wirklich genau das ist, was Du Dir vorstellst.
  • wenn Du weißt, was Du willst, hol Dir einen älteren Hund aus dem Tierheim. Ob nun genau die Rasse, ein Mischling dieser Rasse oder doch ein ganz anderer Hund, als Ersthundbesitzer lernst vor allem Du eine Menge dazu, weniger der Hund. Lass das (noch) keinen Welpen „ausbaden“ und lerne von dem Älteren.
  • und natürlich nicht zu vergessen: lange vor dem Zuwachs: Lesen! Lernen! Hunde Beobachten!

Viel Spaß,
Anna

Hallo bookhouseman,

mein Hund ist mittlerweile leider gestorben. Es war ein reinrassiger Collie.

Besondere Vorsicht ist bei „Mode-Hunden“ geboten!

Meine Schwester hatte einen reinrassigen Collie, der total überzüchtet war. Er war vom damaligen Freund angeschafft worden.

Total untauglich für die Stadt, jedes Motorgeräusch machte ihn nervös. „Erfreulicherweise“ ist der Hund irgendwann weggelaufen, es hat sich dann herausgestellt, dass er auf dem Land auf einem Bauernhof eine neue Bleibe gefunden hat.

Unser Collie war extrem pflegeleicht. War aus einer Privatzucht, aufgewachsen mit beiden Elterntieren, großen Gelände.

Wir haben damals auch einen Mischling favorisiert und im Tierheim gesucht, es waren leider nur Problemtiere dort. Beim Ersthund haben wir uns das nicht getraut.

Viel Spaß mit eurem neuen Familienmitglied!

Gruß Volker

Hallo Bookhouseman,

wir haben seit gut einem Jahr auch einen Hund. Es ist ein Mischling aus Parson Russell und Glatthaarfoxterrier. Ich muß sagen wir haben ungeheures Glück gehabt, denn eigentlich sind diese Hunde absolute Jagdhunde und Terrier ja in der Regel auch nicht gerade einfach zu handeln. Max hat weder Jagdtrieb noch ist er besonders eigenwillig oder dickköpfig. Das hätte auch schiefgehen können…

Allerdings bin ich auch sofort (er war 3 1/2 Monate) als wir ihn bekommen haben in die Hundschule gegangen und habe ihn drei Monate lang wirklich ganz intensiv erzogen, ohne wenn und aber und ganz konsequent. Wahrscheinlich hat das auch eine ganze Menge ausgemacht. Ich habe mir sehr viel Zeit für ihn genommen und tue das noch heute. Ein zufriedener und ausgelasteter Hund macht natürlich auch weniger Ärger und ist ein ausgeglichener Hausgenosse.
Einen Münsterländer würde ich mir - so toll sie aussehen - auch nicht anschaffen. Den Jagdtrieb wirst Du kaum herausbekommen. Aussies sind auch nicht ganz einfach. Andererseits haben eben bei unserem Terrier auch viele Bedenken gehabt.

Warum gehst Du nicht zum Tierheim und schaust Dir Hunde an? Man kann meistens mit ihnen spazieren gehen und sie dabei kennenlernen. Manchmal sind ganz tolle Hunde dabei, die aus Allergie- oder Familiengründen abgegeben worden sind und die Welt nicht mehr verstehen weil sie total nette Hunde sind und auf einmal im Tierheim gelandet sind. Bei älteren Hunden siehst Du schneller, wie sie ticken, weil sie eben schon „fertig“ sind. Beim Spielen und spazieren gehen merkt man ganz gut, was mit ihnen los ist. Nicht alle Tierheimhunde müssen aus schlechter Haltung kommen und „verdorben“ sein. Unser Max ist übrigens auch aus dem Tierheim. Ob vom Züchter oder ein Mischling, letztendlich egal, alle Hunde brauchen eine gute Erziehung, ganz viel Auslauf und Zeit!!! Also ist die wichtigste Frage, ob Du das kannst und willst, denn Dein Hund ist ein Familienmitglied, für das man auch mal Opfer bringen muß (abends noch spät raus, hundegerechter Urlaub usw.usw.).
Wenn Du das vorher bedenkst, wirst Du auch viel Freude an Deinem Hund haben.

LG Inge

hallo,

Gesunde Rassehunde gibt es nur in der Freien Natur.
Die in unseren Breitengraden angebotenen Tiere kommen aus
einer Inzucht und sind in aller Regel krankheitsanfällig.

das kann man nicht so pauschal sagen - du kennst sicherlich nur die vermehrer !

bzw. sind Mischlinge robuster?
Ich habe mal gehört, dass Mischlinge wesentlich langlebiger
und intelligenter sind als Rassehunde.

So ist es. Eine Hündin sucht sich immer den stärksten und
gesündesten Rüden für ihre Nachkommen aus. Und das kann sie
nur in der freien Natur, niemals aber bei einem Züchter.

da muss ich dir wiedersprechen. seriöse züchter können zwar den rüden bestimmen, sind aber nicht in der lage auch die deckung zu bestimmen. seriöse züchter zwingen ihre hündin nicht. meine erst-hündin hat dreimal nein danke gesagt, bevor sie sich decken liess. hat ne menge deckungsgeld gekostet.

der vermehrer zwingt - nur den zu erkennen - das ist schwierig. evtl. kann man das am alphabet erkennen - wieviele mal bereits durch und sw.

Stimmt das?
Rassehunde finde ich bei seriösen Züchter. Aber wenn ich „nur“
(ohne abzuwerten) einen Mischling suche, wo finde ich diesen?

In jedem Tierheim.

nicht jeder züchter ist seriös - jeder züchter hat aber rassehunde - und viele züchter haben sogar mehrere rassen und ständig jungtiere.

nicht die hunderasse zu wählen in bezug - was passt zu mir - die anschließende qual, zu welchem züchter gehe ich jetzt kann problematisch werden.

nicht in jedem tierheim findet man den mischling, den man haben will - also nicht nur das äußere, sondern auch die beratung. in der regel muss das weg, was gerade stört. schäferhund-mix z.b. - da kann man ganz schön auf die nase fallen, wenn sich dann überwiegend kangal herausstellt.

viele grüße

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Hallo,

Gesunde Rassehunde gibt es nur in der Freien Natur.
Die in unseren Breitengraden angebotenen Tiere kommen aus
einer Inzucht und sind in aller Regel krankheitsanfällig.

das kann man nicht so pauschal sagen - du kennst sicherlich
nur die vermehrer !

Vermehrt ein Züchter nicht ?

der vermehrer zwingt -

Was verstehst du denn unter Vermehrer ?

nicht in jedem tierheim findet man den mischling, den man
haben will - also nicht nur das äußere, sondern auch die
beratung. in der regel muss das weg, was gerade stört.
schäferhund-mix z.b. - da kann man ganz schön auf die nase
fallen, wenn sich dann überwiegend kangal herausstellt.

In den langen Jahren in dem ich mit Tierheimen zu tun habe und hatte, ist mir nicht bekannt, das Hunde einfach den Besuchern aufs Auge gedrückt werden, weil sie weg müssen.

Tierheime sind bemüht dem Hund ein dauerhaftes Zuhause zu verschaffen und der Hund nicht nach 14 Tagen wieder vor der Tür steht, was passieren würde, würden Hunde einfach wem aufs Auge gedrückt.

Und ein Kangal und ein Schäferhund/Mix sind ja wohl 2 ganz unterschiedliche „Rassen“. Die bestimmt auch ein Laie unterscheiden kann.

Dazu wird in den meisten Tierheimen sehr gut beraten. Wie bei den Züchtern gibt es auch hier, jene und jene, deswegen kann und sollten nicht alle über einen Kamm geschert werden.

Meine Hunde kommen überwiegend aus Tierheimen und ich für mich habe nur gute Erfahrungen mit diesen Hunden gemacht,

was ich von einem im Haus lebenden, aus einer Leistungszucht stammenden und teuren Züchterhund, nicht sagen kann.

Mfg.
BelRia

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hallo,
ein seriöser züchter vermehrt nicht - er hat auch keine schubladen, aus denen er den passenden hund herausnehmen kann/und/oder an der autobahn-raststätte übergeben kann oder oder … (soweit zum züchter und vermehrer)

nachwuchs von kangal und schäferhund kann aussehen wie kangal oder wie schäferhund oder eben wie ein mix aus beiden. und ein laie wird da nicht unterscheiden können.

auch ein tierheim muss nach dem äusseren gehen - erst viel viel später kann man mehr erkennen, was da wohl so in dem hund steckt. und ich rede nicht von zu vermittelnden erwachsenen hunden - ich rede hier aus erfahrung von geretteten welpen, welche man nach deutschland verbracht hat. und in unkenntnis der herkunft - art - und rasse, kämpft jetzt eine familie bei mir am ort mit einem kangalmischling, der aussieht, wie ein großer schäferhund. die familie ist hundeanfänger und hat kleine kinder.

es gibt tierheime, welche sehr sorgfältig in der auswahl sind - es gibt aber auch welche mit einem ex und hopp-talent.

viele grüße

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Hallo,

es gibt keine pauschal gültigen Aussagen darüber, ob Rassehund oder Mischling langfristig gesünder sind. Wenn man mal angeborene Probleme ausnimmt (darauf kann man ja beim Kauf achten), sind die Chancen eines Rassehundes oder Mischlings etwa gleich, irgendwelche chronischen Krankheiten zu bekommen. Ein Mischling ist auch nur ein Produkt seiner Elterntiere und deren Stärken und Schwächen.

Man kann also lediglich bestimmte Rassen meiden, deren Zuchtstandard an Qualzucht grenzt (kurze Nasen/dicke Köpfe, überwiegend weißes Fell, Falten/Molossergesichter, Riesen- und Zwergrassen) und auf die Auswahl eines seriösen Züchters achten. Bei Hunden aus dem Tierschutz würde ich, wenn ich mit einer gewissen Ungewissheit nicht leben kann, die Tierschutzorganisation um gewisse Untersuchungen bitten, die ich dann natürlich in jedem Fall bezahle. Bei Welpen hat man vieles selbst in der Hand (artgerechte Ernährung - nicht zu reichhaltig, und Vorsicht bei der Bewegung). Bei erwachsenen Hunden hat man wiederum den Vorteil, dass man bestimmte Sachen schon ausschließen kann. Fazit: es gibt keine Versicherung!

Arbeitsrassen gehören übrigens nicht in Laienhände! Man sucht sich den Hund nicht nach dem Aussehen aus, das kann böse ins Auge gehen.

Gruß,

Myriam

Hallo

In den langen Jahren in dem ich mit Tierheimen zu tun habe und
hatte, ist mir nicht bekannt, das Hunde einfach den Besuchern
aufs Auge gedrückt werden, weil sie weg müssen.

Originalton in einem mir bekannten TH zu einem jungen Paar: „Nein, den Dobermann kriegen Sie nicht (Liebling der TH-Leiterin) - aber Sie können die beiden Huskys da mitnehmen!“
Kein Vorbesuch zum Thema ausbruchsicherer Garten, Auslauf, Berufstätigkeit… Hauptsache, die ungeliebten Huskys waren weg.

Tierheime sind bemüht dem Hund ein dauerhaftes Zuhause zu
verschaffen und der Hund nicht nach 14 Tagen wieder vor der
Tür steht, was passieren würde, würden Hunde einfach wem aufs
Auge gedrückt.

Das gleiche TH vermittelte auch einen kleinen sehr dominanten Mix an 4 (!) Familien mit kleinen Kindern, obwohl der Hund nach einer Eingewöhnungsphase die Kinder biß, um sich Respekt zu verschaffen. Als ich dann, von der 4. Familie um Hilfe gebeten, den Hund an eine Familie mit älteren Kindern vermittelte, wo er jetzt noch gut und gesund lebt, wurde mir vorgeworfen, meine Methoden seien „dubios“…
Ein anderes TH vermittelte einen Chihuahua an eine 84jährige Dame. Nur daß der Hund mit dem Vorbericht „bissig und unberechenbar“ und eigenem Maulkorb abgegeben worden war, wurde erst später bekannt. Ich mußte das Tier wegen neurologischer Störungen einschläfern - ein unnötiges Leiden für Mensch und Tier!!!

Ein weiteres TH vermittelte uns einen Hund, der jede Katze, die er sah, fressen wollte - und das, obwohl wir ausdrücklich darauf hingewiesen hatten, daß der Hund katzenverträglich sein mußte. Und er stürzte sich sofort auf meine Samtpfoten, nicht erst nach einer Eingewöhnungsphase - und er wollte auch nicht spielen, er wollte töten!

Dazu wird in den meisten Tierheimen sehr gut beraten. Wie bei
den Züchtern gibt es auch hier, jene und jene, deswegen kann
und sollten nicht alle über einen Kamm geschert werden.

So isses! Und auch unter Züchtern gibt es schwarze Schafe, nur ist nicht alles Gold, was aus dem TH kommt und beratungstechnisch sind viele der TH-Mitarbeiter hoffnungslos überfordert. Außerdem müssen sie sich den Anweisungen der TH-Leitung unterordnen, wenn sie keinen Ärger wollen…

Meine Hunde kommen überwiegend aus Tierheimen und ich für mich
habe nur gute Erfahrungen mit diesen Hunden gemacht,

Auch ich habe nur „Notfelle“ und damit Glück gehabt - aber zu viel anderes erlebt, um jemand unerfahrenen allein in’s Tierheim zu schicken!

was ich von einem im Haus lebenden, aus einer Leistungszucht
stammenden und teuren Züchterhund, nicht sagen kann.

Allerdings würde ich auch niemand unerfahrenes allein zum Züchter schicken :smile:

Mfg.
BelRia

Liebe Grüße
Archie

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Hallo bookhouseman,

zu den Meinungen der Anderen kann ich nur sagen, ein Münsterländer muß nicht zwingend in Jägerhände. Wenn du in der Lage bist, dem Hund genügend Bewegung und Beschäftigung (in Form von Denkarbeit) zu bieten, kann ein Münsterländer der perfekte Hund sein und muß nicht zwingend Jagttrieb entwickeln. Ich würde dann aber zu einem Welpen raten und unbedingt eine Hundeschule besuchen.

Ich habe selbst einen Münsterländer-mix, war mein erster Hund und hat mit 6 monaten mächtig Jagttrieb entwickelt. Das konnte ich sehr gut für meine zwecke nutzen und habe meiner Kleinen das Apportieren beigebracht. Ich habe nie Probleme mit ihr gehabt. Außerdem war sie nie ernsthaft krank, abgesehen von vielen kleinen oder größeren Pfotenverletzungen.

Ein Rassehund kann genauso gesund und robust wie ein Mischling sein, das liegt auch an der Aufzucht. Ich bin der Meinung, man sollte Hunde genau wie kleine Kinder ruhig mit allem möglichen „Dreck“ in Kontakt treten lassen, das härtet auch ab. Meine Hündin hat immer wechselde Futtersorten bekommen, dazu frisches Obst und Gemüse und regelmäßig Essensreste vom Tisch.

Egal was andere „Fachleute“ hier sagen, ich kann den Münsterländer nur sehr empfehlen, super Familienhunde, ich kenne mitlerweile viele Leute, die auch reinrassige Münsterländer haben. Von Aussies würde ich derzeit abraten, weil die zu sehr in Mode gekommen sind, genau wie Border.

Seriöse Züchter findest du auch über Internet, ich würde aber empfehlen, vorher mehrere zu Kontaktieren und dir die Zucht anzusehen. Wenn du ein schlechtet Gefühl hast oder dich etwas besonders stört, such weiter. Bei der Auswahl des Hundes nachher auch den Hund mitentscheiden lassen. Wenn ein Welpe sofort auf euch zugeht, ist das meist der richtige. Der Hund muß sich sein Rudel aussuchen können.

Viel Spaß bei der Suche, Daisy

P.S.: wenn du noch Fragen hast, melde dich doch per email.

Bitte kein Australian Shepherd!
Hallo,

Meine Vorstellung geht in Richtung Australian Shephard bzw
Münsterländer.

Um Himmels willen, weder der eine noch der andere eignet sich für einen Hunde-Anfänger!!!

Wie anfällig sind Rassehunde
bzw. sind Mischlinge robuster?

Nein, sind sie nicht, aber es gibt Rassehunde, die sind für bestimmte Probleme besonders anfällig.

Ich habe mal gehört, dass Mischlinge wesentlich langlebiger
und intelligenter sind als Rassehunde. Stimmt das?

Nein.

Rassehunde finde ich bei seriösen Züchter. Aber wenn ich „nur“
(ohne abzuwerten) einen Mischling suche, wo finde ich diesen?

Bei jeder Tierschutzorganisation, und du tust noch dazu ein gutes Werk damit. Die können dich auch beraten, welcher Hund sich eignen könnte.

Nur noch ein Wort zum Aussie: Es tut mir in der Seele weh, dass er zum Modehund geworden ist. Sie werden als problemlose Familienhunde angepriesen, das sind sie NICHT! Bitte nimm keinen Aussie, nur weil die so wunderschön sind. Es gibt auch andere schöne Hunde, die aber weniger anspruchsvoll sind.

Viel Spaß,

Julia
Besitzerin von 2 Aussies, den ersten „unwissend“ gekauft…

Hallo Daisy,

dem UP hatte ich vorgeschlagen, zwei Listen anzufertigen, jeweils mit den wichtigsten Bedürfnissen von ihm und seinem gewünschten Hund. Lass es mich in Kurzform für den KlM tun:

KlM:
wichtigstes Bedürfnis - jagdliche Arbeit. Ausarbeiten von Wildfährten, Vorstehen, Apportieren, Wasserarbeit, ausgeprägt raubzeugscharf. Diese Anlagen sind angeboren.
sonstige Eigenschaften - leichtführig bei konsequenter Erziehung, anhänglich, fröhlich, lebhaft, guter Familienhund

Dem gegenüber stehen nun die Ansprüche des zukünftigen Nicht-Jäger-Halters, z.B.
wichtigstes Bedürfnis - guter Familienhund
sonstige Erwartungen - Verhinderung jeglichen Jagdtriebes, damit der Hund auch bei Spaziergängen in Feld und Wald abgeleint werden kann, soll lieb und zufrieden sein mit dem, was ich ihm anbiete

Der krasse Widerspruch „KlM - Jagd“ und „Besitzer - auf keinen Fall Jagd“ kann, wenn der Hund dazu gezwungen wird, sein angeborenes Wesen nicht ausleben zu dürfen, beim Hund zu Nervosität und zu Stress führen, der Hund verkümmert regelrecht.
Das riskieren zu wollen, um egoistischen Bedürfnissen (der KlM sieht aber so schön aus! etc.) nachzugeben, grenzt für mich an Tierquälerei.

Daher halte ich auch solche Aussagen

Egal was andere „Fachleute“ hier sagen, ich kann den
Münsterländer nur sehr empfehlen, super Familienhunde

schlicht für unvollständig. Leider birgt das aber auch Gefahren für den Hund: KlM sind gute Familienhunde, wenn sie gleichzeitig auch die Möglichkeit bekommen, ihrer Jagdpassion nachzugehen!! Bietet man ihnen dies nicht, leidet der Hund.

Mehr, als an den „gesunden“ Menschenverstand und an die Liebe zum Hund zu appellieren, um ihn nicht unnötig leiden zu lassen, bleibt als Außenstehende bei der Beratung zur Rassewahl leider nicht.

Gruß,
Anna

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Hallo,

Schau mal:

http://www.tierheim-tuebingen.de/pic_popup.php?ID=16…

Wäre Luca nicht was für euch? Er ist schon erzogen und wunderschön. Mit 6 Jahren steht er in der Blüte des Lebens ist aber sicher schon ein bischen ruhiger geworden. Er wartet in Tübingen auf euch.

Gruß
M.

Hi Daisy,
du hast TA-Helferin gelernt?
Was lernt man da?
Daß man sich Patienten beschafft?
Denn deine Aussage ist was den KLM angeht gelinde gesagt… falsch
Wenn der Ursprungsposter deinen Rat befolgt kommen hier in 2-3 Monaten fragen wie:
Er jagt was soll ich tun
Er dreht durch was soll ich tun?
etc. etc. etc.

Der KLM ist einer der typischen Jagdhunde bei denen der Jagdtrieb angewölft wurde und das mit Absicht.

Es kann, das bestreite ich nicht, KLM geben die wenig Trieb haben und dann in einer Familie evt. glücklich werden können. Doch generell gilt:
Finger weg von Hunderassen die noch im aktiven Jagdgebrauch sind.
Eine super Seite über KLM auch für dich, ist die eines Züchters
http://klm-vom-fuchseck.de/index.php?option=com_cont…

Evtl. mal lesen bevor du mir und allen anderen Trainern Kundschaft besorgst.
Wie bekannt, bilde ich Jagdhunde für die aktive Arbeit aus.
Daher bin ich einer der von dir kritisierten Experten.
Wär schön wenn du unsere Erfahrung hättest denn dann wäre ein solcher Kommentar nicht aufgetaucht.
Zu den Jagdgebrauchshundrassen die für Privatleute eigentlich tabu sein sollten zählen die im JGHV vertretenen Rassen wobei hier gerade bei den beiden Retrieverrassen auf Leistung oder Schönheit geachtet werden sollte und dann unterschieden
http://www.jghv.de/

Oder willst du als nächstes dem Poster einen HSH anbieten ohne Herde und Gelände?

Auch der Aussi sollte nicht ohne totale Beschäftigungsgarantie gehalten werden.

Von daher… liebe Grüße von einem Experten der nicht von einem auf alle Hunde einer Rasse schließt sondern durch viel erleben mit vielen Vertreten allen Rassen auf einen Vertreter einer Rasse schließt

Steffen(auch ein Patterdale Terrier ist ein Jagdhund, zum Glück oder leider je nach Vorgabe!)

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Hallo Daisy,

Egal was andere „Fachleute“ hier sagen, ich kann den
Münsterländer nur sehr empfehlen, super Familienhunde, ich
kenne mitlerweile viele Leute, die auch reinrassige
Münsterländer haben. Von Aussies würde ich derzeit abraten,
weil die zu sehr in Mode gekommen sind, genau wie Border.

folgte ich jetzt Deiner Argumentation, könnte ich jetzt auch einen Border empfehlen. Ich habe nämlich einen, der überhaupt keine Probleme bereitet und kerngesund ist.

Aber ich käme nie auf die Idee, diese Rasse „anzupreisen“, auch wenn mein Hund (für mich) sehr „pflegeleicht“ und eines der freundlichsten Wesen dieser Welt ist.

Es geht doch um die grundsätzliche Frage: Welche Rasse in welchen Händen unter welchen Umständen!

Daher stimme ich Anna zu: Es geht primär um das, was der „Anschaffer“ bieten kann, bereit ist zu bieten etc.

Sonnige Grüße

Kathleen