Mischpult lässt Restsignal durch

Hallo,

ich habe eine Frage zur Technik von Mischpulten.

Konkret geht es darum, dass ich ein recht günstiges Mischpult vor einigen Jahren erworben habe. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass auf den Ausgängen ein Restsignal der Eingänge liegt, obwohl sämtliche Kanal-Fader und auch der Master-Fader komplett heruntergezogen (also bei minus-unendlich) sind.

Das Eingangssignal ist hierbei ein einfaches Musikstück vom PC/Laptop. Nicht im Peak-Bereich sondern ordentlich eingepegelt.

Das Signal an den Ausgängen ist leider immer noch stark genug, dass man es auf der Anlange deutlich hören kann, wobei besonders die Mitteltöne und Bässe „durchschlagen“. Lediglich das herunterdrehen des Gains hilft.

Sind die Widerstände im Mischpult zu schwach und könnte man diese gegen stärkere tauschen? Oder hat es das Gerät nun einfach hinter sich und muss auf den Schrott?

Schonmal vielen Dank!
LG Jonas

Hallo,
wenn das runterdrehen des GAIN hilft, dann ist doch eigentlich alles io.
Nur dein Eingangssignal ist eben viel zu hoch…und der GAIN regelt dies wieder ein.

Immerhin handelt es sich bei dem Ausgang des Laptop um einen Kopfhörer-Ausgang.
Der Ausgangspegel hier ist um einvielfaches höher, als z.B. der Ausgang einer Gitarre oder gar eines Mikrofons…
Wie hast du denn einen Ausgangspegel „eingepegelt“.
Warscheinlich so, das er nicht übersteuert !?.
Da wird der Pegel für das Mischpult trotzdem noch zu groß sein.
Oder hast du gar einen Mic-Eingang am Mischpult erwischt, dann kann die Konstellation nicht funktionieren.
Also Pegel am PC runterdrehen und alles solte gut sein.
Jörg

Schau mal HIER:
http://www.drum-info.de/tips-tricks-zubehoer-fuer-sc…

Hallo Jonas,

es gibt ziemlich viele Wege, auf denen Eingangssignale auf den Ausgang durchsprechen können. Hinzu kommt, dass es eine konstruktive Eigenschaft sein kann, die du nicht ändern kannst, oder ein Defekt, der reparabel wäre.

Die Tatsache, dass hauptsächlich tiefe Töne durchkommen, lässt es relativ wahrscheinlich erscheinen, dass das Übersprechen über die interne Stromversorgung kommt. Auch das kann eine konstruktive Eigenschaft sein, aber es ist auch gut möglich, dass die Elkos, die das Übersprechen abblocken sollen, hochohmiger geworden sind. Dann wäre der Effekt durch einen Austausch der betreffenden (am besten gleich aller) Elkos behoben.

Aber das ist nur ein Verdacht. Wenn das Mischpult nur einige Jahre alt ist, glaube ich es allerdings eher nicht. Es müsste schon sehr viel mehr als 10 Jahre alt sein. Wenn du sicher bist, dass das früher nicht der Fall war, wird es wieder sehr wahrscheinlich. Dr. House wäre noch einen komplexere Diagnose eingefallen. Letztendlich müsste man das systematisch untersuchen, und das kann recht anspruchsvoll und zeitaufwändig sein.

Grüße, Uwe