Etwas beschäftigt mich und ich möchte folgendes einfach mal in den Raum stellen:
Ein 7 (8?)-Jähriges Mädchen kommt von der Schule heim, zieht vor der Haustüre die Hose runter und pinkelt in den Vorgarten. Dann zieht sie sich an, klingelt, der Vater macht auf und sie geht rein.
Sie schläft nur mit Licht.
Sind dies Hinweise auf einen Mißbrauch? Ich bin mir absolut nicht sicher, ich möchte auf keinen Fall den Vater unschuldig verdächtigen. Soll ich der Polizei oder einer anderen Stelle etwas sagen? Geht das auch anonym? Der Vater ist sehr aggressiv und ich habe Angst vor ihm.
Sollte aber doch etwas dran sein, wäre furchtbar, wenn das so weiter geht.
Renate
Das solltest du im Psychologiebrett fragen! owT.
Sind dies Hinweise auf einen Mißbrauch? Ich bin mir absolut
nicht sicher, ich möchte auf keinen Fall den Vater unschuldig
verdächtigen.
Hallo Renate,
ich möchte dem Rat von Thomas noch hinzufügen daß ich an Deiner Stelle sehr sorgfältig prüfen würde was ich tue.
Das von Dir beschriebene Verhalten des Mädchens scheint mir so isoliert recht vage um daraus Schlüsse zu ziehen.
Es gab auch schon mehrfach Fälle, in denen Behörden sich, nachdem die Maschinerie erstmal angelaufen war, aufgrund kaum haltbarer Verdachtsmomente vehement an Mißbrauchsvorwürfen festhielten und den zu Unrecht Beschuldigten das Leben zur Hölle gemacht wurde.
Vielleicht kannst Du bei Organisationen, die sich mit Mißbrauch beschäftigen, nachfragen wie man sich verhalten sollte. Vielleicht holst Du sogar verschiedene Meinungen ein um zu verhindern an Ratgeber zu geraten, die das Thema zu ideologisch betrachten und dann nicht ausreichend an Fakten orientiert, sondern nur emotional urteilen.
MecFleih
Hallo Renate !
Schau in eurem Telefonbuch nach. Bei unserem stehen vorn bei wichtigen Rufnummern in der Rubrik: Frauen und Mädchen, die Nummern von Beratungsstellen. Such nach Beratungsstellen gegen sexuellen Mißbrauch. Da ruf dann an und schildere deinene Befürchtungen. Die helfen dir bestimmt weiter.
Ich finde es gut, wenn nicht weggeschaut wird.
Liebe Grüße beate
Häh ?
Hallo,
sicher sind da andere kompetenter aber der Schluß von „in den Vorgarten pinkeln“ + „bei Licht schlafen“ auf Kindesmißbrauch erscheint mir zumindest völlig an den Haaren herbeigezogen.
Gruss
Enno
Hallo Renate,
ich weiss nicht wie nahe du Mädchen und Vater kennst. Isoliert betrachtet ist das kein Hinweis auf einen Missbrauch.
Du solltest mit solchen Vorwürfen sehr vorsichtig agieren, da du hier sehr schnell ein (oder sogar zwei) Leben ruinieren kannst.
Gruß Ivo
Ganz Deiner Meinung! Ich stimme Dir voll zu o.w.T.
…Deshalb auch ein * von mir!
Helena
Auch mit Dir stimme ich voll zu! o.w.T.
Gruß
Helena
Hi Renate!
Wie unten schon erwähnt, finde ich diese beide Beobachtungen völlig unzureichend um einen solchen schweren Verdacht zu melden.
War das einmal so (pinkeln im Garten)? Oder nur ein paar mal?
Selbst wenn es oft so gewesen wäre, wäre für mich kein Grund zu verdächtigen.
Aber vielleicht kennt sich in Brett „Eltern und Kindern“ jemand besser aus? (Psychologie ist auch gut, denke ich mal…)
Ah! Und mein Sohn schläft auch ungerne im vollen Dunkelheit…
Schönen Gruß und alles Gute!
Helena
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Hallo Renate,
ich finde gut, dass Du nicht wegschaust, wäre aber SEHR vorsichtig.
Im neuesten Heft des Jugendmazins „fluter“ (herausgegeben von der Bundeszentrale für politische Bildung), wo es um Gewalt im weitesten Sinne geht (also schon etwas passiert IST) steht das hier:
„Erste Anlaufstelle bei Gewalt- und Missbrauchserfahrungen können Vereine wie Zartbitter in Köln und Wildwasser in Groß-Gerau sein…
http://www.wildwasser.de Tel: 06142/965760
http://www.komkon.de Tel.:0221/34321“
Vielleicht können die Dir weiterhelfen.
Viele Grüße. Martin
Hi Renate,
mein Nachbarssohn pinkelte immer an das Haus seiner Eltern.
Irgendwann habe ich gesehen das es auch sein Opa macht.
Als sich dieser Nachbarsjungs mal über meinen Hund lustig machte, der an jeder „Hausecke“ pinkeln muss, sagte ich nur „wieso findest du das lustig? du machst das doch auch“.
Danach pinkelten weder Opa noch Enkel in die Botanik.
Die waren einfach zu faul aufs Klo zu gehen.
Und wer weiss, vielleicht hatte die Kleine solch eine Panik das sie ein Tröpfchen in die Hose macht, das sie den Druck einfach vorher loswerden wollte. Vielleicht essen die immer gaaanz pünktlich oder haben nen anderen Spleen, der das erklärt?
Missbrauch ist ein ganz schwerer Vorwurf, da würde ich sehr sorgfältig beobachten und noch vorsichtiger vorfühlen…ist ein schwieriges Thema.
Willst du vielleicht etwas Literatur? Um dich an das gesamte Thema mal heranzutasten?
Grüsse
Helena
sorgerecht
hi du,
wie geht es der mutter? ist der vater arbeitslos?
gruß
knistern
Hallo Renate,
ich weiss nicht wie nahe du Mädchen und Vater kennst. Isoliert
betrachtet ist das kein Hinweis auf einen Missbrauch.
neugier schützt selten vor nähe. sprich mit ihnen.
Du solltest mit solchen Vorwürfen sehr vorsichtig agieren, da
du hier sehr schnell ein (oder sogar zwei) Leben ruinieren
kannst.
auf alle fälle wird es intensiv gelebte zeit. vielleicht sogar mit langen gemeinsamen herbstabenden am kamin, träum. vielleicht kannst du sogar beide zum schach einladen. schneller kennen lernen als per schach geht nicht.
Gruß
Ich finde es auch gut, dass Du nicht wegschaust …
Als „Überlebende“ ist mir das Thema ganz wichtig - ich sehe aber auch die Gefahr der unrechtmäßigen Beschuldigung. Alleine finde ich das beobachtete Verhalten auch nicht eindeutig - aber trotzdem seltsam (würde mir auch zu denken geben).
Mein Tipp: wende Dich an eine Beratungsstelle - die kennen sich gut aus. Und die können Dir auch raten, was Du tun und lassen kannst …
CU Aggie
Hi Renate,
Du schreibst von Mißbrauch und meinst wohl den sexuellen Mißbrauch, gleichwohl es verschiedene Formen von Mißbrauch gibt, z.B. in Form von Schlägen oder emotionalen Mißbrauch, auch mentalen. Sind dies Deine einzigen Indizien für einen Mißbrauch oder gibt es mehr die Du nicht schreiben willst oder ist es ein Gefühl, das Du nicht genau benennen kannst? Ich meine, wenn Du als Erwachsene schon Angst vor ihm hast, Du ihn als sehr aggressiv erlebst, ist nicht auszuschließen bzw. gar naheliegend, daß auch das Kind Angst vor seinem Vater hat und entsprechend gehemmt in mancher Hinsicht entwickeln könnte.
Hier wurde bereits Zartbitter und Wildwasser angesprochen. Selbst habe ich mal Interviews nachgelesen, die mit Kindern dort geführt wurden. Das ist zwar nun schon bald 10 Jahre her, doch den Kindern wurden tatsächlich Aussagen in den Mund gelegt. Ich weiß nicht, ob’s da nicht auch ein paar Übereifrige gibt, die nur noch Mißbrauch sehen. Natürlich möchte ich solche Institutionen nicht missen, doch den Spieß umzudrehen und jeden mutgemaßten Täter gleich zum Täter abzustempeln kann auch nicht die Lösung sein.
Wie wäre es, Du würdest Dich mal ans Jugendamt oder an Pro Familia wenden, und nachfragen wie Du vorgehen könntest, oder ob sie selbst mal jemanden hinschicken, der mal ein vertrauliches Gespräch mit dem Kind führt. Eventuell kann ja auch mal in der Schule nachgefragt werden, wenn wohl auch nicht von Dir, ob das Kind verhaltensauffällig ist.
Es ist nicht einfach, denn es wurden und werden immer wieder Menschen unschuldig beschuldigt und auch verurteilt. Doch hier sollte es primär um das Wohl des Kindes gehen, was ein liebender Vater sicherlich auch versteht. Lieber einmal zuviel was sagen als zuwenig.
Ciao,
Romana