Missionierung

Als Bibelleser habe ich geistig Abstand von der katholischen Lehre
genommen, Heiligenverehrung, Segnungen, ein Mischmasch von Volksreligösität und Christentum. Ich frage mich, was die kathol. Lehre
besser ist als der Islam. Beide sind nicht zum Punkt gekommen, auf den es ankommt.

Hallo,

ich kann da nicht viel zum Islam sagen, dazu kenne ich den zu wenig.
Aber die katholische Kirche hat nach meinem Ermessen ein Problem.
Und das besteht in dem offziellen Dogma, daß die Kirche den einzig wahren Glkauben verkörpert und nicht irren kann. Damit sind gleich Dinge festgelegt:
Erstens müssen dann alle anderen Richtungen falsch sein. Das aber schließt jede offene Diskussion mit Andersgläubigen aus bzw. macht siese sinnlos. Wenn ich felsenfest davon überzeugt bin, recht zu haben, dann bin ich auch nicht bereit, meine Meinung zu ändern - ich deskutiere dann aus einer Position der Überheblichkeit (ich weiß es ja besser) und Rechthaberei heraus - da kann man das auch sein lassen.
Und zweitens ist die römisch/katholische Kirche in dem besitz dieser angeblkich absoluten Wahrheit schon fast 2.000 Jahre. Was aber als wahr gilt - das stellt man auch nicht mehr in Frage. DAmit wird auch jede innere Weiterentwicklung und Anpassung der Religion ausgeschlossen - in einer sich ändernden Gesellschaft wirkt das zunehmend als Hemmnis und reaktionär.
Nun kann die r.k. Kirche ja nicht mehr so, wie sie gerne möchte - zum Glück. Denn die fehlende Anerkennung anderer Kirchen, das Festhalten an Dingen wie dem Zölibat und die Ablehnung von anderen Dingen wie der Priesterweihe für frauen sprechen eine sehr deutliche Sprache - ich möchte in keiner Gesellschaft leben, in der solche Ansichten zur Norm werden.
Eins weiß ich: Es gibt auch im Islam mehrere Strömungen, der ist in sich genau so wenig einheitlich wie die christliche Kirche. Und offenbar gibt es dort eine ähnlich fundamentale dogmatische Richtung. Allerdings fehlt (und das hat mit der religion nun nichts zu tun) dort estwas anderes:
In Europa hat die Gschichte die Aufklärung hervorgebracht und weiterführend über die revolutionären Bewegungen ist eine demokratische Tradition entstanden, in der die Freiheit des Einzelnen und die Freiheit des persönlichen Glaubens eine große Rolle spielen. Dem haben sich (sicher nicht ganz freiwillig) auch die Kirchen anpassen müssen. Im arabischen Raum gibt es diese Tradition so nicht - da gibt es oft eine Vermischung von Kirche und Staat und da besteht oft eine Art Staatsreligion. (Gab es in Europa auch mal - nach der Reformation bestimmte der Herrscher, an was das Volk zu glauben hat, daher kam es da zu Vertreibungen Andersgläubiger und zu Zwangsbekehrungen).
Ich glaube nicht, daß man bestimmte Entwicklungen von außen steuern kann. Da der Westen aber genau das immer ieder tut, ensteht Haß - und der fällt als terror wieder zurück auf uns. Wir mögen es undemokratisch finden und inhuman - mag sein. Aber es steht uns nicht zu, über andere Völker zu bestimmen, welche Staatsform die wählen.

Gernot Geyer

Hi,

Aber die katholische Kirche hat nach meinem Ermessen ein
Problem. Und das besteht in dem offziellen Dogma, daß die Kirche den
einzig wahren Glkauben verkörpert und nicht irren kann.

Es gibt viele katholische Kirchen. Und fast alle anderen, außer der römisch katholischen, vetreten diesen Standpu8nkt explizit nicht. Manche haben sich sogar genau wegen dieses Unfehlbarkeitsdogmas von der Bindung an den Vatikan distanziert (die altkatholische Kirche z.B.).

Gruß

Metapher

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Hallo stein203,

Als Bibelleser habe ich geistig Abstand von der katholischen Lehre genommen, Heiligenverehrung, Segnungen, ein Mischmasch von Volksreligösität und Christentum. Ich frage mich, was die kathol. Lehre besser ist als der Islam. Beide sind nicht zum Punkt gekommen, auf den es ankommt.

Wenn Du die Äußerlichkeiten der katholischen Lehre wegnimmst, so bleibt von der Verkündigung der Jesuslehre noch sehr viel übrig. Z. B. Demut und Liebtätigkeit. Das zeigen auch die großen Geister die aus dieser Kirche herausgekommen sind, wie z. B. Franziskus.

Wenn Du aber schon Lehren vergleichen willst, dann vergleiche die vergleichbaren Lehren der Protestanten mit den Katholiken! (Äpfel mit Äpfel vergleichen)

Da verwerfen die Protestanten z. B. die Tat und lehren den leeren Glauben, während doch Jesus die Tat an die erste Stelle setzt. Beispiel: Matth. 25,31 - 46

Herzliche Grüße
Helmut

Hallo!

Ich persönlich kann mit der kirchlichen Lehre auch nur bedingt etwas anfangen. Für mich allein ist der Glaube an Gott und an Jesus Christus wichtig. Die 10 Gebote sind auch eine gute Glaubensgrundlage und das finde ich reicht durchaus aus, um ein halbwegs christliches Leben führen zu können. Ich muss als Christ nicht mit allem was die Kirche lehrt, einverstanden sein. Schließlich gehe ich ja wegen Jesus Christus in die Kirche und nicht wegen der Kirche und dem Herrn Pfarrer.

Besser an der katholischen Lehre ist finde ich, dass wir keine heiligen Kriege haben sondern das wir uns mehr dem Gedanken des Friedens hingeben. So wie der Dalai Lama übrigens auch. Auch der Teil mit der Umkehr ist gut, solange er nicht so sehr in Richtung Bekehrung geht. Umkehr ist wichtig, da wir ja alle Fehler und Sünden begehen und davon so gut es geht wegkommen sollen. Absolut brav und ohne Sünden werden wir freilich nicht werden, aber ich denke es reicht schon, wenn wir uns bemühen und den einen oder anderen Fehler nicht mehr begehen. Und das mit der Umkehr finde ich persönlich in der röm.-kath. Kirche durch Beichte und Aussprache wirklich gut.

Sofern ich den Artikel in unserer Tageszeitung richtig gedeutet habe, neigt der Islam zu körperlicher Züchtigung. War bitte in der Kronen ()Zeitung (vorige Woche) auf der ersten Seite im Blattinneren. So etwas gibt es in unserer Religion Gott sei Dank nicht.

Ich frage mich, was die

kathol. Lehre
besser ist als der Islam.

Gruss

Petra H.

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Hallo „Stein“
Als Bibelleser und guter Bibelkenner habe ich noch keinen geistigen Abstand von der Katholischen Lehre genommen, sondern bin sogar dabei, so gut es geht, sie nachzuvollziehen. Ich bin Diakon, erkläre bei den Taufen die Heiligen, die ja Namenspatrone der Täuflinge sind, segne das Taufwaser usw
Zeichenhandlungen machen das lebendig, was Worte alleine nicht so recht ausdrücken können. Ich muss allerdings zugeben, dass sich gerade in der Kath. Kirche , aber noch mehr in den Orthodoxen Kirchen, so manches eingeschlichen hat, wovon Jesus nie gesprochen hat, aber das noch niemanden geschadet hat, geschweige, den Glauben verfälscht hat.
In manchenn Landstrichen gibt es allerdings auch Brauchtum usw, das an der Grenze des Erträglichen geht.
Aber das ist nicht Dein Problem, wenn ich Dich richtig verstanden habe: Dein Problem sind die Heiligen, die Segnungen von Gegenständen, usw ,Ich vermute, Du bist evanglisch. Denn die evangelische Kirche kennt dies Dinge nicht.
Ich mag zum Beispiel auch nicht manche evangelische Predigt, in der eine Ewigkeit lang, jedes Wort aus dem Evangelium gedeutet wird, ohne dass die Leute das interessiert. Und trotzdem behaupte ich nicht, man sollte von der Evagelischen Kirche gesitig Abstand nehmen, denn Jesus hat nur kurz und bündig in lebndigen Bildern „gepredigt“

Gruß Heiner Kapp

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Hallo Helmut
Ich wollte an den gesperrten tread mit Hilsorganisation anknöpfen.
Ich bin nicht Deiner Meinung über die Protestant. Weil eben die Kath.
so ein Mischmasch haben mit dem ein rationaler Mensch nichts anfangen weis , neige ich aus Protst u den Protestanten.
Gruß Peter S

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Hallo und Salam,

Da der Westen aber genau das immer ieder tut,
ensteht Haß - und der fällt als terror wieder zurück auf uns.
Wir mögen es undemokratisch finden und inhuman - mag sein.

Das ist es natüüüürlich nicht. Terror ist weder inhuman noch undemoraktisch, sondern artistische Ausdrucksform dieser unterdrückten Kulturen! Wir Westler haben es nicht anders verdient! Sehen wir in die Geschichte: Mehrere hundert Jahre herrschte der Islam über weite Teile Europas. Das war die Glanzzeit der Menschenrechte, der Religionsfreiheit und des Friedens. Und was machen wir? Wehren uns, wie dumm. Aber wir haben eine zweite Chance bekommen. Heute ist es wieder soweit, daß die islamische Welt dem dekadenten Westen zeigt, wie man Frieden und Religionsfreiheit definiert. Steht doch im Koran. Und wenn wir wieder so dumm sind und uns gegen die Erleuchtung wehren, und gar aufstehen und sagen, Demokratie ist besser als Theokratie, dann gibt es eben Terror. Das kommt auf uns zurück!

Frieden auf dir und mit dir!
d.

Hallo,

Du hast es nicht begriffen.
Natürlich hat jeder das Recht, sich zu wehren.
Also müssen wir uns auch nicht vom Islam vereinnahmen lassen und haben das recht, unsere Gesellschaft zu verteidigen. Hier in Europa und auch in Amerika.
Aber was gibt uns das recht, darüber zu bestimmen, wie andere leben sollen? Was haben wir im Irak zu suchen - die uns angeblich bedrohenden Massenvernichtungswaffen da gab es ja gar nicht? Was zum Teufel machen wir in Afghanistan? Wer hat uns da das recht gegeben, als vergeltung für eine Handvoll Terroristen ein ganzes Land in Sippenhaft zu nehmen (und nebenbei gesagt - den Osama hat ja immer noch keiner gekriegt - Ziel ist also wieder mal verfehlt)?
Druck erzeugt Gegendruck - das war schon immer so. Und da sollten wir uns nicht wundern, wenn wir so erst eonmal Hunderte und Tausende von neuen Terroristen erzeugen, die uns in Zukunft dann wirklich noch mächtig zu schaffen machen werden.

Gernot Geyer

Du hast es nicht begriffen.

Doch hab ich. Es ist besser den Kopf einzuziehen als Konfrontation zu erzeugen. Das ist die „Lektion“ aus deinen Posts.

Gruß
d.

Servus Methapher,

Ja es gibt viele Katholiken, weil halt das feiern so schön ist
Die meisten nehmen die Religion nicht ernst.Die Kirche bleibt im Dorfe. Die Leute richten die Kirche für sich ein.
Ich meine eigentlich machen das alle so: Moslems und Juden auch.
Die Moslems lesen wenigstens den Koran aber die Katholiken nicht die Bibel wenigstens nicht das AT. Per Exempel ich schlug den Psalm 73 auf. Nach Monaten kam ich wieder dort vorbei, Keiner hat weitergeblättert.
Ich resigniere, es hilft nichts gegen den Strom zuschwimmen. Ich bin ganz froh die neue Erfahrung gemacht zu haben, das soll mir genügen.

Gruß

Peter S

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Hallo!

.
Auch der Teil mit der Umkehr ist gut, solange er nicht so sehr
in Richtung Bekehrung geht. Umkehr ist wichtig, da wir ja alle
Fehler und Sünden begehen und davon so gut es geht wegkommen
sollen. Absolut brav und ohne Sünden werden wir freilich nicht
werden, aber ich denke es reicht schon, wenn wir uns bemühen
und den einen oder anderen Fehler nicht mehr begehen. Und das
mit der Umkehr finde ich persönlich in der röm.-kath. Kirche
durch Beichte und Aussprache wirklich gut.

Sofern ich den Artikel in unserer Tageszeitung richtig
gedeutet habe, neigt der Islam zu körperlicher Züchtigung. War
bitte in der Kronen ()Zeitung (vorige Woche) auf der ersten
Seite im Blattinneren. So etwas gibt es in unserer Religion
Gott sei Dank nicht.

Ich frage mich, was die

kathol. Lehre
besser ist als der Islam.

Gruss

Petra H.

Heil Petra

Ich finde Züchtigung tut gut. Wer sein Kind liebt, züchtigt es. steht an vielen Stellen in der Bibel. die Strafe zur rechten Zeit ist heilsam. Ein Vater würde nie sein Kind „spitalsreif“ verprügeln, sondern bei einer gsunden Watschen bleiben lassen. Wenn er das nicht tut, tut’s ein anderer mit weniger Zurückhaltung. Man muß ja nicht schlagen, aber ein Nein und beim Nein bleiben ist auch wirksam. Was ich feststelle, dass Du Dich dem AT verschließt, oder irre ich mich?

LG Peter S
.

Hallo,

ich kann da nicht viel zum Islam sagen, dazu kenne ich den zu
wenig.
Eins weiß ich: Es gibt auch im Islam mehrere Strömungen, der
ist in sich genau so wenig einheitlich wie die christliche
Kirche. Und offenbar gibt es dort eine ähnlich fundamentale
dogmatische Richtung. Allerdings fehlt (und das hat mit der
religion nun nichts zu tun) dort estwas anderes:
In Europa hat die Gschichte die Aufklärung hervorgebracht und
weiterführend über die revolutionären Bewegungen ist eine
demokratische Tradition entstanden, in der die Freiheit des
Einzelnen und die Freiheit des persönlichen Glaubens eine
große Rolle spielen. Dem haben sich (sicher nicht ganz
freiwillig) auch die Kirchen anpassen müssen. Im arabischen
Raum gibt es diese Tradition so nicht - da gibt es oft eine
Vermischung von Kirche und Staat und da besteht oft eine Art
Staatsreligion. (Gab es in Europa auch mal - nach der
Reformation bestimmte der Herrscher, an was das Volk zu
glauben hat, daher kam es da zu Vertreibungen Andersgläubiger
und zu Zwangsbekehrungen).

Ja es ist so dass der Islam sich in 73 verschiedene Gruppierungen aufspaltet. Die meisten Muslime sind Sunniten, dann gibt es noch Schiiten, Aliwiten, Wahabiten, Ahmadis…
Es gibt auch Fundamentalisten, die den Islam missbrauchen für die Verwirklichung Ihrer politischen Ziele. Als Grundgedanke, der Baustein der Einheit ist der heilige Quran. Und wenn man den Quran studiert hat, so lehrt er nichts anderes als Frieden. Trotz dessen wird alles von Terroristen im Namen Allahs getan, in Afghanistan z.B. darf der Quran nicht übersetzt werden, das erinnert an das Mittelalter wo keiner die Bibel verstand, außer derjenige, der Latein konnte. Viele Muslime, die aufgrund dieses Übersetzungsverbot den Quran nicht verstehen, werden die Instrumente der Machthaber (Mullahs- Rechtsgelehrte). Die können dem Volk alles mögliche erzählen, z.B. im Quran würde stehen dass man die Christen töten muss, da sie Ungläubige sind. Obwohl es im Quran heißt (Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut –, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern. Sura 2:63).

die Muslime haben eigentlich eine Lehre die alles umfasst wie Religionsfreiheit (2:257, 10:100 , 18:30) , Trennung von Staat und Religion (4:59-60)……aber leider Gottes, ist es nun so, dass wenn viele Jahrhunderte vergehen, fallen die Menschen ab von dem eigentlichen Glauben und füge Dinge hinzu, die nichts damit zu tun haben. So wird es auch in der Endzeit geschehen, die Rechtsgelehrte der Muslime werden zu den schlimmsten Kreaturen zählen (dazu gibt es auch Offenbarungen, wenn jemand Intresse hat meldet sich einfach) und das wird die Zeit sein, wo der Reformer (Mahdi) erscheinen wird, seine Aufgabe wird es sein, die Muslime wieder zurück zum wahren Islam zu bringen, der keine heiligen Kriege erlaubt und eine friedliche Lehre ist.

Zur politischen Entwicklung, sollten sich alle Seiten besinnen und sehen wie das friedliche Zusammenleben der Christen und Muslime in Spanien geklappt hat und auch zu den Zeiten Mohammeds.