Hallo Tilli!
Ich möchte Dir gleich einmal Danken!
Gerade habe ich meiner Freundin eine SMS gesendet mit den Worten, dass es schön ist, dass es sie für mich gibt. Ohne Deinen Eintrag hätte ich das jetzt nicht gemacht.
sicher, das haben wir ja meist.
nur: wenn man erstmal verzickt ist, ist das danken schwer.
wie wahr, wie wahr. Nur irgendwie muß man ja mal beginnen. Über Jahre angesammeltes Eis schmilzt auch nicht über Nacht.
Viele viele Jahre ist es her. Ich war in der 4. Volksschulklasse. Die Lehrerin sagte uns am letzten Schultag etwas, das ich bis heute noch nicht vergessen habe:
Wenn man eine Strasse kehren muß, sie auch noch so extrem verschmutzt und man steht am Anfang: Einfach beginnen schritt für schritt. Nicht schauen was man noch alles tun muß, sondern zufrieden sagen, was man schon alles getan hat. Irgendwann vollendet man das Projekt.
ich versuche es, aber bisweilen nimmt es einen bitteren
geschmack an und ich denke: nun langsam könnte er dann auch
mal danken statt so blind zu sein.
Machen wir das ganze mal anders. Wo wärest Du glaubst Du, wenn es Auge um Auge, Zahn um Zahn ginge?
Durch Kritik kommt Gegenkritik und / oder Rückzug. Das stärkt wieder die ursprüngliche Kritik und so geht es weiter, bis es ordentlich kracht.
hast du nie das gefühl, dass es in der praxis murksiger ist
als gewünscht?
Ja, vor allem wenn man selber drinnen steckt. Oft ist man selber in Situationen, wo sich ein neutraler auf den Kopf greift. Nur selbst sieht man das nicht. Geht mir genau so. Vor 1,5 Jahren hatte ich solche Probleme, wo ich eine gute Freundin anrufen mußte ihr alles schildern und so weiter.
Was mir hilft ist, dass ich immer wieder daran denke, dass ich es für mich mache. Dass ich für mich verantwortlich bin, dass wenn ich gerne irgend wo hin gehen möchte, ich nicht meiner Freundin die Schuld geben kann, wenn ich nicht dort hin gehe (weil sie nicht mit will). Weil ich kann ja auch alleine gehen und nur weil ich zu faul bin dort alleine hin zu gehen, ist sie nicht daran Schuld.
Liebe Grüße
Martin