Mißverständnisse

Hallo ihr,

ich brauche mal Trost.
Mein GöGa ist der Meinung, er habe mit niemandem (!) außer mir Mißverständnisse.
Leider kann ich nicht drüber lachen.

Weitere Argumente sind naturgemäß hinfällig, weil sie ja nur belegen würden, dass alleine ich der Grund aller Mißverständnisse bin.

Da ich aber nicht alle Mißverständnisse alleine ausschließen kann, ist meine „Sturheit“ oder „Unfähigkeit“ für ihn frustrierend und im Ergebnis für mich nachteilhaft.

Mist.

Tilli

Hallo Tilli

Mein GöGa ist der Meinung, er habe mit niemandem (!) außer mir
Mißverständnisse.

Das ist doch schön! Bedeutet es doch, dass er mit niemand außer Dir anspruchsvolle Gespräche führt! :smile:

Weitere Argumente sind naturgemäß hinfällig, weil sie ja nur
belegen würden, dass alleine ich der Grund aller
Mißverständnisse bin.

Hast Du ein konkretes Beispiel?

Da ich aber nicht alle Mißverständnisse alleine ausschließen
kann, ist meine „Sturheit“ oder „Unfähigkeit“ für ihn
frustrierend und im Ergebnis für mich nachteilhaft.

Hast Du mal zu einem Menschen gesagt: „Du verträgst überhaupt keine Kritik und fühlst dich immer gleich angegriffen und versuchst, dich zu verteidigen.“
Hast Du mal versucht, auf sowas eine Antwort zu finden? Auf ähnlichem „Niveau“ bewegt sich der „Vorwurf“ deines Mannes. Leicht nehmen. Zu Missverständnissen gehören immer zwei!

Gruß
smalbop

Hallo Tilli,

für Missverständnisse braucht es immer mindestens zwei. Ich weiß nicht ob dir das ein Trost ist.

Ihr scheint einfach völlig aneinander vorbei zu kommunizieren, sowohl verbal als auch nonverbal. Wie schonmal gesagt, könnt ihr das alleine nicht so leicht durchbrechen. Holt euch Hilfe von außen. Einen Mediator, in Form einer Eheberatung etc. So scheint das ja für euch beide, und wahrscheinlich auch für die Kinder kein Zustand zu sein.

Gruß

Samira

Schwacher Trost, aber
meiner frau geht es genauso.
Rumburak

Hey!

Kann dich trösten - du hast mich nämlich wieder um eine Abkürzung reicher gemacht.

GöGa hört sich so unglaublich GaGa an :wink:

Grüßle
Tom

Kommunikation
Hallo Tilli!

Danke für Deinen Eintrag.

Bei meinen Kommunikationskurs gab es viele Beispiele. Als Grundregel galt: Wenn A das sagt, B aber etwas anderes versteht, dann gilt das, was B versteht. Wer etwas erreichen will, der muß bei der Kommunikation nachgeben.

Missverständnisse kann es bei jeder Kommunikation geben. Es ist gut dass es Missverständnisse gibt. Heißt es doch, dass man Kommunitiert! Auch zwischen meiner Freundin und mir gibt es Missverständnisse. Der eine sagt nun mal etwas, das der andere anders versteht. Hier entschuldige ich mich jedesmal, wenn sie mich anders versteht, als ich es gemeint habe. Ich entschuldige mich übrigens auch, wenn ich etwas anders verstehe als sie es gemeint hat. Eine Entschuldigung kostet nichts und macht die Atmosphäre gleich viel besser. Man redet ruhig und Sachbezogen ohne Emotionen weiter.

Kannst Du Dich noch an das Beispiel mit dem Eis erinnern?

Wo die Frau den Mann bittet, dass er ihr ein Eis holt? Der Mann bringt ihr das Eis mit, das er als das beste Eis empfindet. Die Frau findet allerdings ein anderes Eis als das beste.

Ein klassisches Kommunikationsproblem. Wobei ich der Ansicht bin, dass derjenige, der etwas haben möchte, auch sagen muß was er haben will. Sagt er das nicht, ist er selber Schuld wenn er das falsche bekommt. Ich kann zum Kellner im Gasthaus nicht sagen „bringen sie mir einfach etwas gutes“ und mich nachher beschweren, dass er mir etwas für meinen Geschmack schlechtes gebracht hat.

Ein Beispiel von Sonntag:

Ich fuhr mit dem Sohn meiner Freundin weg. Ich unternehme jedes zweite Wochenende, wenn er nicht bei seinem Papa ist, sowohl Samstag als auch Sonntag etwas mit ihm. Auch um meine Freundin zu entlasten.

Als ich mit ihm zurück kam und sie sich bei mir bedankte, hätte ich zum Beispiel zwei Dinge sagen können:

a) mache ich für dich gerne

b) ich habe zu danken, dafür dass du mir immer das Vertrauen schenkst und ich die Zeit mit ihm geniessen kann.

Bei a können ganz klare Missverständnisse auftreten. Es kann angenommen werden, dass ich es nur mache, wenn/weil sie etwas für mich macht. Dass es mir eigentlich keinen Spass macht und sie in meiner Schuld steht und mir lieber wäre, sie würde es machen. Außerdem wäre der Punkt gelogen, weil ich es gerne mache und zwar für mich gerne. Auch das sie „entlasten“ mache ich für mich. Weil ich selbst lieber mit einer ausgeglichenen Frau zusammen lebe. Also ich mache es nicht für sie, sondern für mich

Punkt b stärkt das Vertrauen, betont das Vertrauen (das Positive in der Beziehung) und dass man die Zeit geniesst (es wird wieder das Positive betont) und es wird weniger Druck ausgeübt als bei Punkt a.

Du willst etwas von Deinem Mann. Nämlich mit Deinem Mann glücklich zusammen leben. Das heißt, Du muß schauen, was Du tun kannst, damit er Dich besser versteht. Das ist oft Entschuldigung sagen wenn es missverständnisse gibt, Danke, ganz lieb und so weiter. Du tust das nicht für ihn, sondern für Dich! Weil Du möchtest mit Deinem Mann glücklich zusammen leben. Daher muß auch von Dir eine Änderung in der Kommunikation ausgehen. Du tust es nicht für ihn, sondern für Dich!

Der Mensch neigt dazu, andere in Fallen laufen zu lassen, blöd da stehen zu lassen, über andere scherze zu machen. Es liegt an Dir, Dich bei Missverständnissen zu entschuldigen (für Dich) und die Kommunikation zu verbessern. Du wirst sehen, auch Dein Mann wird sich dann relativ rasch in der Kommunikation bessern (ganz alleine).

Liebe Grüße

Martin

Wow!
Hola,

glaub man(n) das nicht das er mit niemandem sonst Mißverständnisse hätte. Wenn dem so wäre dann würde er halb erleuchtet und fast schwebend durch die Welt wandeln.

Ich hab zwar weder GöGa noch Partner, dafür aber mit vielen Menschen die mich umgeben Mißverständnisse.
Dafür gibt es etwas welches als Kommunikation umschrieben wird.
Die funktioniert aber überwiegend nur wenn mehr als zwei dazu bereit sind…

Und selbst dann muß man nicht immer auf einen grünen Zweig kommen, aber diese Art Austausch bedingt meistens wenigstens Verständnis.

Insofern- zieh Dir den Stiefel nicht gänzlich alleine an.

Ein Tröster-Drück im Anhang

Susanne

Hallo Tilli,

geht es immer noch um die alte Geschichte?

Wie hat sich das denn entwickelt, kommt er Dir immernoch nicht entgegen oder bist Du nicht bereit ihm entgegen zu kommen?

Gruß
Tina

Seervus,

wenn du trost suchst, dann such ihn bei richtigen Freunden oder im Plauderbrett…

außerdem was soll ein GöGa sein? Etwas aus WoW?

mfg,

Hanzo

Hi,

wenn du trost suchst, dann such ihn bei richtigen Freunden
oder im Plauderbrett…

hier gehts aber um Beziehungsprobleme.

außerdem was soll ein GöGa sein? Etwas aus WoW?

Ein Göttergatte, aber wer oder was ist denn WoW?

Gruß
Tina

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Gruß

Hermann

Himmel!
Hola,

versteht es als Ausruf des erstaunten Entzückens darob ein Gatte in der Lage ist ( oder auch sonst irgendein Mensch ) vollends ohne Mißverständnisse mit anderen Menschen (außer seiner Angetrauten) durch`s Leben zu gehen!

Puh, und ich dachte ich wag mich mal in die Moderne! Wieder nix!

Und wenn jetzt einer frage was da „Himmel“ bedeutet…

Schelmischen Gruß
Susanne

Hallo Tilli

Das ist doch schön! Bedeutet es doch, dass er mit niemand
außer Dir anspruchsvolle Gespräche führt! :smile:

ehrlich gesagt, war das auch mein erster gedanke.

denn ich kenne einige, die aus ihm nicht schlau werden.
das liegt ja in der natur der sache, oder?
dann versucht man sich halt zu erklären.

und schon ist man nicht mehr allein mit dem nichtverstanden-werden.

Hast Du ein konkretes Beispiel?

hm… eigentlich banal. muß für ein typisches mal nachdenken.

Leicht nehmen. Zu Missverständnissen gehören immer zwei!

ja, ist grundsätzlich klar. leider folgt daraus eine verteidigunghaltung seinerseits, die echt für furore sorgt.

nehmen wir an, es muß was bezahlt werden. dann biete ich an, die hälfte dazuzulegen. das lehnt er ab.
später erinnert er sich nicht daran, stellt erbost fest, dass ich geld hatte, aber nicht gezahlt habe und ist nun böse und mißtrauisch, weil ich mich nicht beteilige und er alles alleine zahlen muß.
von dem gespräch, bei dem er abgelehnt hat, habe ich natürlich keinen mitschnitt.
sondern hätte nur ein lahmes: " ich habe es doch aber gesagt!"

ganz schwer, da rauszukommen, ohne zu sagen: dann halt nicht.
denn genau das würde ja die scheinbare nichtkooperation beweisen…

tilli

Hola,

versteht es als Ausruf des erstaunten Entzückens darob ein
Gatte in der Lage ist ( oder auch sonst irgendein Mensch )
vollends ohne Mißverständnisse mit anderen Menschen (außer
seiner Angetrauten) durch`s Leben zu gehen!

würze mal vorbeikomm und ihm dat sagen?

tilli

mann - frau, frau- mann


Gruß

Hermann

männersprech?

da stund: „ich brauche mal Trost.“

das ist frau und indirekte rede und bedeutet: „kannst du mich mal ein bißchen trösten?“

tilli

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Hallo Tilli,

geht es immer noch um die alte Geschichte?

ach, so halb.
wir haben es einigermaßen zurechtgefummelt. aber „rund“ ist es in meinen augen nicht. fahlt noch was, aber ich bin zu lahm, um gleich die nächste runde zu beginnen.
daher entspannt es sich vordergründig ein bißchen.

nur sehe ich gespenster. nach dem GAU vor drei jahren.
nachdem er meine hilfsangebote so lange mißinterpretiert und mit verteidigung beantwortet hat, glaube ich nicht mehr so recht, dass mein guter wille verstanden wird. zumal er sich ja meist im stillen zu ärgern pflegt (bis er platzt).
drum leben wir im verteidugungswall, reden nur zaghaft und bremsen uns aus.

Wie hat sich das denn entwickelt, kommt er Dir immernoch nicht
entgegen oder bist Du nicht bereit ihm entgegen zu kommen?

naja, grundsätzlich ist der wille ja da. aber wenn er fragt, ob ich was für ihn machen kann, frage ich, was das zu machende denn so aufwandsmäßig umfaßt.das interpretiert er als „nein, ist mir zuviel arbeit, was für sich zu machen.“ dabei meinte ich: „ehe ich was verspreche, was ich nicht halten kann, erkundige ich mich mal.“
dann kommt eben zum tragen, dass er seine sichtweise für nachvollziehbar hält und meine für unlogisch/unhöflich.
ich finde es interssant, dem auf die spur zu kommen, er ist frustriert, weil ich ihn nicht verstehe.

tjä,
tilli

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Hallo Tilli!

Danke für Deinen Eintrag.

Bei meinen Kommunikationskurs gab es viele Beispiele. Als
Grundregel galt: Wenn A das sagt, B aber etwas anderes
versteht, dann gilt das, was B versteht. Wer etwas erreichen
will, der muß bei der Kommunikation nachgeben.

Da schau her.
Ich habe mal beim (wissenschaftlichen) Texteschreiben gelernt: „Die Mühe muß der Schreiber haben, nicht der Leser.“

Aber gut, beim Sprechen ist das wohl anders.

Wo die Frau den Mann bittet, dass er ihr ein Eis holt? Der
Mann bringt ihr das Eis mit, das er als das beste Eis
empfindet. Die Frau findet allerdings ein anderes Eis als das
beste.

Das ist wie die Sache mit den Brötchenhälften…

Ich kann zum Kellner im Gasthaus
nicht sagen „bringen sie mir einfach etwas gutes“ und mich
nachher beschweren, dass er mir etwas für meinen Geschmack
schlechtes gebracht hat.

Ganz genau. Und dann darf ich raten, welches „gut“ ist. Zum irrewerden.

a) mache ich für dich gerne

b) ich habe zu danken, dafür dass du mir immer das Vertrauen
schenkst und ich die Zeit mit ihm geniessen kann.

Punkt b stärkt das Vertrauen, betont das Vertrauen (das
Positive in der Beziehung) und dass man die Zeit geniesst (es
wird wieder das Positive betont) und es wird weniger Druck
ausgeübt als bei Punkt a.

Klingt aber gestelzt, oder?

Du tust es nicht für ihn, sondern für
Dich!

Ok, danke.

Der Mensch neigt dazu, andere in Fallen laufen zu lassen, blöd
da stehen zu lassen, über andere scherze zu machen. Es liegt
an Dir, Dich bei Missverständnissen zu entschuldigen (für
Dich) und die Kommunikation zu verbessern. Du wirst sehen,
auch Dein Mann wird sich dann relativ rasch in der
Kommunikation bessern (ganz alleine).

Schluck. Ok, ich probiere es mal.
Tilli

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Hallo Tilli!

Punkt b klingt ehrlich… ist es auch.

Ich habe meiner Lebensgefährtin täglich zu danken.

Neben ihr einschlafen zu dürfen, aufwachen zu dürfen, für sie kochen zu dürfen, die Wäsche waschen, aufsaugen,… all das was sie mich machen lässt. Und ich mache alles für mich. Klar, sie hat auch einen Vorteil davon, aber ich mache es, damit ich mich wohl fühle. Und das was sie macht, macht sie, damit sie sich wohl fühlt.

Und es klingt keinesfalls gestelzt, dass ich ihr sage „schön, neben dir einzuschlafen“ oder „schön neben dir aufzuwachen“. Genau so kommt es gut an wenn ich ihr sage „schön, dass ich für dich kochen durfte“.

Ein „Danke“ oder „schön, dass es dich für mich gibt“ kommt immer gut an!

Liebe Grüße

Martin

Hallo Tilli!

Punkt b klingt ehrlich… ist es auch.

Ich habe meiner Lebensgefährtin täglich zu danken.

sicher, das haben wir ja meist.
nur: wenn man erstmal verzickt ist, ist das danken schwer.
ich versuche es, aber bisweilen nimmt es einen bitteren geschmack an und ich denke: nun langsam könnte er dann auch mal danken statt so blind zu sein.

zum nirvana ist es weit.
hast du nie das gefühl, dass es in der praxis murksiger ist als gewünscht?

Ein „Danke“ oder „schön, dass es dich für mich gibt“ kommt
immer gut an!

das ist klar.

lg
tilli

Hallo Tilli!

Bei meinen Kommunikationskurs gab es viele Beispiele. Als
Grundregel galt: Wenn A das sagt, B aber etwas anderes
versteht, dann gilt das, was B versteht. Wer etwas erreichen
will, der muß bei der Kommunikation nachgeben.

Da schau her.
Ich habe mal beim (wissenschaftlichen) Texteschreiben gelernt:
„Die Mühe muß der Schreiber haben, nicht der Leser.“

Das ist sogar genau das gleiche wie das, was Martin sagt: Derjenige, der etwas mitteilen will, muss sich darum kümmern, daß seine Botschaft möglichst korrekt ankommt.

Gruß,
Max

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