Mit 23 von der Mutter bevormundet

sehr deutlich
Hast Du Ihr das je so deutlich gesagt?
Lies Ihr Deinen letzten Beitrag doch einfach mal vor oder schicke ihn Ihr per Brief.

Und: Die Zeit bringt manch wundersame Veränderung mit sich, kann ich da nur sagen. Mancher wird noch halsstarriger, andere werden altersmilde.
Wenn Enkel da sind, werden die Karten sowieso neu gemischt. Bis dahin geht noch viel Wasser den Bach runter.

Kläre die Situation jetzt, nicht schonmal die für die Zukunft, die ja keiner kennt.

Grüße
kernig

Hi,

Keine Sorge, ich weiß sehr genau, von was ich hier schreibe.

vermutlich kann das aber nur jemand verstehen, der selbst in nicht ganz einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist.
ür m
Ich erlebe das gerade hier immer wieder.

Wir haben einfach gelernt, daß man manchmal hart - gerade zu sich selbst - sein muß um zu „überleben“.

Jemand der nicht so aufgewachsen ist, kann das wahrscheinlich nicht nachvollziehen.

Gruß
Tina

bzw. wir müssen alle zusammen ALG II beantragen.

Das stimmt so nicht. Frag mal im Brett „Arbeits- und Sozialamt“ nach, da müsstest du nur FAQ 1129 beachten. Du bist volljährig und kannst Alg II beantragen soviel wie du willst. Damit müssen deine Eltern nicht einverstanden sein.

Hallo

Somit müssen die Eltern weiter bis zum 25ten Lebensjahr für den Unterhalt aufkommen

Das hat mit dem 25ten Lebensjahr gar nichts zu tun, ob sie für deinen Unterhalt aufkommen müssen. Das liegt rein daran, dass du noch keinen Berufsabschluss hast.

bzw. anhand ihres Gehaltes wird mein ALG II berechnet.

Sofern sie mitmachen, aber das tun sie ja nicht. Wie gesagt, frag noch mal beim Brett für Arbeits-&Sozialamt nach. Da antworten teilweise Leute, die in dieser Agentur arbeiten und sich wirklich spitzenmäßig auskennen. Klar kriegt man da auch blöde Antworten, aber ich kann dir auch sagen, wer da durchblickt und auf wessen Auskünfte man sich verlassen kann, und meist merkt man es auch so. Und wenn man lange genug wartet, kommen da immer gute und wirklich sehr kompetente Antworten.

Ich muss, wenn ich ALG II beziehe, sogar wieder bei meinen Eltern einziehen.

Wenn du da jetzt nicht wohnst, musst du auch nicht wieder da einziehen. Das könnte höchstens dann der Fall sein, wenn du in irgendeinem Ausland wohnst, und wenn du da an Ort und Stelle keine sozialen Leistungen bekommen kannst. DAS würde ich aber als erstes versuchen,und zwar bevor du deine Wohnung da aufgeben musst. Ich meine, innerhalb der EU müsste man auch als Ausländer Sozialleistungen bekommen können.

Viele Grüße

PS: Man bekommt sehr häufig falsche Auskünfte bei den Jobcentern.
Ich rate dir sehr dringend, dich bei einer unabhängigen Stelle zu erkundigen.

Wie ich das sehe, hängt dein baldiger Berufsabschluss davon ab, es ist also sehr wichtig. Wie willst du denn deine Bachelorarbeit schreiben, wenn du vom Studienort zu deinen Eltern ziehst und dich da rumärgerst? Und abgesehen vom Ärger hast du da doch auch gar keinen, den du mal um Rat fragen könntest. Meiner Meinung nach musst du zwingend in der Nähe deiner Uni bleiben, bis du deinen Abschluss hast.

Hallo,

ich kann dich gut verstehen, auch dein Dilemma, was du am Ende deines Beitrags schilderst.
Vllt., mal ganz abgesehen von dem ganzen finanziellen Hick Hack gerade, kannst du versuchen, diesen Wunsch erstmal aus der Schublade rauszunehmen, wo die realistischen Erwartungen für dein Leben wohnen. Schon mal vorsorglich damit anfreunden, dass es z.B. nie eintritt, dass sie ihre Enkel kennenlernt, weil ihr nie auf einen gemeinsamen Nenner kommen werdet. Schonmal durchdenken, was das für dich bedeuten, wie es dir dann gehen könnte. Das kannst du logischerweise heute nicht absolut detailliert einschätzen, aber ich verspreche mir davon den Erfolg, dass dir der Satz „Wenn ich jetzt den Kontakt abbreche, lernt sie nie ihre Enkel kennen!“ weniger Angst einjagt als bisher. Aus meiner Sicht wäre ich nicht bereit, jahrelang dieses Schauspiel weiter mitzumachen nur für die Hoffnung, es könnte alles irgendwann mal besser werden. Wenn man von deiner heutigen Situation liest, würde ich für mich beschließen, dass es eher realistisch ist, dass sie ihre Enkelkinder nicht kennenlernt und mich darauf einrichten. Sollte sich die Situation in einigen Jahren gebessert haben, umso schöner. Andersrum hoffst du jetzt jahrelang, dass sie mal eine liebevolle Großmutter wird und erlebst dann vllt. eine Enttäuschung. Das wärs mir nicht wert. Ich würde gucken, dass ich mit meinem Leben glücklich bin. Wer da auch nach intensiver Bemühung über Jahre hinweg nicht reinpasst, der passt halt nicht rein. Und das können auch Familienmitglieder sein.
Ich hab zu meinen Eltern zwar kein absolut verhärtetes Verhältnis, aber ich renne auch immer wieder gegen die gleiche Wand: Dass sie mein Leben kaum interessiert. Ich begeh dann und wann immer noch den Fehler, freudestrahlend Neuigkeiten zu berichten und dann kommt nur Skepsis oder Schulterzucken zurück. Oder sie wissen 2 Wochen später nichts mehr davon. Wenn man seine Freude gern teilt, kanalisiert man das halt irgendwann anders, bezieht lieber Freunde oder Großeltern ein und lebt damit, dass man da mit den eigenen Eltern eben auf keinen grünen Zweig kommt. Wenn die Eltern dann gnatzig reagieren, weil die Großeltern irgendwas wieder eher wussten, dann sage ich ihnen auch offen, warum.

Also, ich würde dir raten, alle Skrupel, die dich dazu bringen, den Kontakt zu deiner Mutter zu halten, mal realistisch zu durchdenken und zu schauen, wie du sie abmildern kannst. Denk dran, dass DEIN Leben im Vordergrund für dich stehen sollte und nicht das deiner Mutter!

Gruß