… ist alles vorbei?
Sex? Ach, seit Jahren ungefähr so häufig wie Erdbeben auf Sylt.
Neue berufliche Stellung? Kann man völlig vergessen! Ist nicht mehr zu finden.
Gesundheit? Die diversen Zipperlein lassen unsereins kaum noch ruhig schlafen.
Urlaub? Ja, gerne, im Thermalbad. Da fahre ich jedes Jahr hin und wohne immer in der gleichen Pension.
Hobbys? Briefmarken sammeln und sonst ist es immer schön, wenn die Enkel kommen.
Die Jugend? Man muß aufpassen. Die nehmen ja überhaupt keine Rücksicht auf uns Ältere.
Rente? Bis zum Vorruhestand dauert’s ja nun nicht mehr lange.
Dann werde ich mich bald um einen Platz im Seniorenheim kümmern.
So ungefähr war es doch wohl laut Brettbeschreibung gedacht? Oder? Als geschütztes Reservat? Das kann doch bloß nichtsahnend so’n junger Hüpfer verzapft haben! Klar, die jungen Greise gibts, aber auch unter Mittzwanzigern gibt es Leute, die den Job nicht wechseln, um die Jahre für die betriebliche Altersversorgung nicht zu verlieren. Ein einigermaßen erhaltener 50jähriger will mit keinem jüngeren tauschen, genießt und nutzt seine Erfahrung. Und was Technik anbelangt: In den Köpfen dieser Altersklasse entsteht vieles von der Technik und den Grundlagen, an denen sich Jüngere noch heftig die Hirnwindungen verbiegen werden.
Roch’n Roll macht einschließlich der Hebefiguren noch Spaß, wenn der Jüngere längst dem Kollaps nahe pustend zur Sitzgelegenheit torkelt. Und Sex? Na, guter Wein wird auch immer besser!
Ich weiß, wovon ich rede! Ich bin 50!
Gruß
Wolfgang
PS: Muß gleich wieder an die Arbeit, um das zu erledigen, was die jungen Mitarbeiter nicht gepackt haben. Na gut, man nimmt ja Rücksicht auf die eingeschränkten Möglichkeiten der Jungspunde.